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U-571 (2000)

U-Boot-Action im 2. Weltkrieg: die altersschwache S-33 wird von den Amerikanern als Nazi U-Boot verkleidet, um damit das deutsche U-Boot U-571 zu erreichen...User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Eben genossen Lt. Commander Mike Dahlgren, Lt. Andrew Tyler, Chief Klough und Lt. Pete Emmett noch auf einer Party ihren Landurlaub. Bei der Rückkehr zu ihrem Boot, das altersschwache S-33, sehen sie erstaunt, dass gerade es als Nazi-U-Boot "verkleidet" wird. Der Grund: Eine gefährliche Mission steht bevor. Es gilt, das deutsche U-Boot U-571 zu erreichen, welches angeschlagen im Atlantik vor sich hin dümpelt. An Bord befindet sich die "Enigma"-Chiffriermaschine- ein Verschlüsselungsgerät für deutsche Funksprüche.

Mit Hilfe des fließend deutsch sprechenden Matrosen Wentz gelingt es tatsächlich, U-571 zu entern- nur leider geht das eigene Boot dabei drauf. Unversehens sitzen die Männer in der abgewrackten U-571 fest. Der einzige Ausweg ist, irgendwie die englische Küste zu erreichen. In einem U-Boot, das ständig auseinanderzufallen droht, und auf einer Route, die von deutschen Zerstörer

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Filmkritik

Mit "Breakdown" hat Regisseur Jonathan Mostow bewiesen, dass er Action und Suspense beherrscht. Davon profitiert nun auch sein neuer Film, ein mit Matthew McConaughey, Bill Paxton, Harvey Keitel und dem Rockidol Jon Bon Jovi prominent besetzter U-Boot-Thriller. Nerven aufreibende Soundeffekte, klaustrophobische Kulissen und matte Beleuchtung versetzen uns zurück in Wolfgang Petersens "Das Boot", das mehr als offensichtlich Pate stand.
Jedoch: Es fehlt die ernst zu nehmende Handlung. Stattdessen oberflächliche Figuren, blasse Darsteller und etablierte Feindklischees, sprich: schurkische Arier. Hier dient der Kriegsschauplatz keinem humanistischen Manifest, sondern ist vielmehr schicker Hintergrund für atemlose Action. Und auch kein packendes Schauspielerduell der Marke "Crimson Tide" oder "Roter Oktober" wird geboten – die Spannungskurve geht in ruhigen Szenen dementsprechend oft auf Tauchgang.
Spräcken Sie German? Das haarsträubende Deutsch, mit dem die Alliierten ihren Feind hier übertölpeln, verleiht dem 62 Millionen Dollar teuren Streifen oft eine unfreiwillig lächerliche Note: Da sind die "Krauts" sogar zu blöd, die eigene Sprache zu verstehen. Schon deshalb lohnt ein Blick auf die US-Version des Films, denn diese Sprachblüten wurden natürlich in der Deutsch synchronisierten Fassung ausgemerzt.
Rico Pfirstinger


Viele Menschen mögen darüber meckern oder sich wirklich angegriffen fühlen, wenn in "U-571" der deutsche Nazi erneut Bösewicht in einem amerikanischen Mainstream-Actionfilm wird. Dagegen muss man halten, dass die 2. Weltkrieg-Asskicker Filme schon auf eine recht lange Geschichte zurückblicken. Da waren die Deutschen eben die Bösen. Schaut man dann nämlich hinter die Fassaden, entpuppt sich "U-571" als straight und sicher inszenierter U-Boot Thriller, der wirklich gut zu unterhalten vermag.
Regisseur und Drehbuchautor Jonathan Mostow ist spätestens seit seinem Überraschungshit "Breakdown" als fähiger Spannungsregisseur bekannt. Mit seinem neusten Werk unterstreicht er dies. Man merkt dem Film an, dass er von einem guten Handwerker inszeniert wurde, der mehr als einmal "Das Boot" gesehen hat. Von diesem in den USA ungeheuer populären Klassiker stammt nämlich ein Hauptteil der visuellen Ideen und Kniffe. Somit kann man nicht viel Neues, dafür aber sicher inszeniertes Altbewährtes erwarten.
Was an "U-571" besonders positiv hervorsticht, ist sein Mut zur Ernsthaftigkeit. Von den ach so bemüht lockeren Sprücheklopfern heutiger Tage ist kaum etwas zu spüren. Humor ist selten, wenn, dann aber sicher platziert. Mehr schon zeigt Mostow einen überschwenglichen Hang zum Pathos, der vor allem gegen Ende auch etwas zu sehr ins Patriotische abgleiten mag, und dem Film einen etwas fahlen Beigeschmack verpasst. Vielen Szenen hätte hier etwas mehr Bodenständigkeit gut getan. Vor allem stört ein vollkommen deplazierter Scroller, der am Ende noch mal den Bezug zur Realität aufbauen soll. Er wirkt bei dem sonst wuchtig inszenierten und an der Action interessierten Film ein wenig geschmacklos, stört das eigentliche Filmvergnügen aber kaum.
Nach einer Reihe der ernsthaften Kriegsfilme, die sich mit dem Grauen desselben auseinandersetzten, steht "U-571" ein wenig komisch da. Er wirkt eher den alten Zeiten entsprungen, als Lee Marvin noch sein dreckiges Duzend gen Navarone führen durfte. Aber irgendwo kann Mostows Film gerade deswegen gefallen. Weil er sich einen Dreck um die political correctness schert, weil er Spass machen will und weil er es schlussendlich auch macht, trotz ein paar Logikbrüchen und der Säbelrasselei. Dementsprechend sollte jeder, der Kriegsfilme und Spass für eine schlimme Mischung hält, einen großen Bogen um "U-571" machen. Jeder andere aber, dem auch klar ist, dass hier Nazis die Bösen sind, und nicht alle Deutsche, der sollte sich dieses sicher inszenierte Actionfilmchen nicht entgehen lassen. Denn davon haben wir in letzter Zeit recht wenig gesehen.




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Zum Video: U-571

Besetzung & Crew von "U-571"

Land: USA
Jahr: 2000
Genre: Action
Länge: 116 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 14.09.2000
Regie: Jonathan Mostow
Darsteller: Matthew McConaughey als Lt. Andrew Tyler, Bill Paxton als Lt. Cmdr. Mike Dahlgren, Harvey Keitel als CPO Henry Klough, Jon Bon Jovi als Lt. Pete Emmett, David Keith als Maj. Matthew Coonan
Kamera: Oliver Wood
Verleih: Constantin Film

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