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Gosford Park (2001)

Robert Altman goes Agatha Christie. Auf einem Landsitz wird der Hausherr umgebracht. Von den Gästen hätte fast jeder ein Motiv. In Dialog, Schauspiel und Witz ist der US-Film ein Schmuckstück, als Krimi allerdings eine Niete...User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.5 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.


November 1932. Sir William McCordle und seine Frau, Lady Sylvia, haben zur Jagd geladen. Die illustren Gäste, die sich an diesem Wochenende auf dem herrlichen Landsitz Gosford Park versammeln, reisen mitsamt ihrer Dienerschaft an. Während sich die Gruppe, unter denen sich ein hochdekorierter Kriegsveteran, eine Gräfin, ein Filmidol und ein Produzent aus Hollywood befinden, zu einem opulenten Lunch versammelt, stoßen die Lakaien und Dienstmädchen zum Hauspersonal, von dem es in den Korridoren und Küchen im Untergeschoss nur so wimmelt. Doch unter den Gästen brechen Spannungen auf, die vor allem von den Bediensteten mit einem feinen Sinn für die Zwischentöne und Verwicklungen wahrgenommen werden. Nachdem Sir William die Anderen kurzfristig sich selbst überlassen hat, um seine Waffensammlung zu prüfen, wird er plötzlich tot aufgefunden – ermordet...

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Filmkritik

Es hört sich fast an wie "Cluedo": Der Gastgeber einer großen Jagdgesellschaft wird in seiner Bibliothek ermordet und als Täter kommen zahlreiche Gäste und Diener in Frage, da sich der alte Mann viele Feinde gemacht hatte.
Der Krimi-Aspekt des Films ist völlig vernachlässigenswert, das Ganze überzeugt als Westentaschen-Agatha Christie nicht besonders und wird auch nur recht zögerlich verfolgt. Da zu viele blasse Charaktere mit einem Schlag eingeführt werden, ist es zudem fast unmöglich, den Überblick zu behalten. Bei Agatha Christie-Romanen konnte man wenigstens noch zurückblättern. Die Kriminalhandlung gibt lediglich Stephen Fry eine Gelegenheit, einen trotteligen Inspector zu mimen. Stattdessen brilliert der Film mit einer superben Besetzung und erstklassigen britischen Mimen bis in die Nebenrollen und fabelhaften Dialogen, wenn er sich dem Klassenunterschied zwischen Gästen und der Dienerschaft widmet. Maggie Smith ragt im Übrigen dabei hinaus. Ein recht amüsanter Film, der aber ziemlich überschätzt scheint und in der Pressevorführung auch nur mäßigen Applaus bekam.




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Besetzung & Crew von "Gosford Park"

Land: Großbritannien, USA, Deutschland
Jahr: 2001
Genre: Drama
Länge: 137 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 13.06.2002
Regie: Robert Altman
Darsteller: Clive Owen, Emily Watson, Will Beer, Kelly MacDonald, Jeremy Northam
Kamera: Andrew Dunn
Verleih: Ottfilm

ZusatzinformationAlles anzeigen

"Gosford Park" wurde das nach "M.A.S.H." zweiterfolgreichste Werk an der Kinokasse für Altman, gewann 37 Preise und war für weitere 61 nominiert. Bei den Acadamy Awards lag der Streifen als "Bester [...mehr] Film" und für weitere sechs "Oscars" im Rennen (unter anderem für Altman, Smith und Helen Mirren). Letztlich gewann Julian Fellows für sein subtiles "Bestes Drehbuch".

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