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Spuren im Eis (2006)

The Prize of the Pole

Dokumentarfilm: Polarforscher Robert E. Peary gilt als Entdecker des Nordpols. 1897
brachte er sechs Inuit nach New York, die dort den Schaulustigen vorgeführt wurden,
während er selbst in Grönland ein Doppelleben mit einer anderen Frau führte. Die
Verschleppung der Inuit überlebte am Ende nur der Junge Minik – was ist aus ihm geworden?
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„Endlich der Pol! Der Lohn von drei Jahrhunderten! Mein Traum und mein Ziel seit 20 Jahren! Endlich mein! Ich kann es nicht fassen. Alles erscheint so einfach und so alltäglich. (...) Natürlich war ich von meinen Gefühlen so überwältigt, dass trotz äußerster Erschöpfung nicht an Schlaf zu denken war - es ist ein Gefühl, das man nur einmal im Leben hat.“
So beschreibt der Forscher Robert E. Peary seine langersehnte Ankunft am Nordpol am 6. April 1909 in seinem Tagebuch. „Traum und Ziel“ seines Lebens waren erreicht, als er als erster Mensch (so proklamierte er) den Pol erreichte und damit seine Forscherlaufbahn krönte.

Schon vor seinem Tod 1920 wurden allerdings Zweifel an Pearys Darstellung seines Erfolges laut, die sich vor allem an dem eigenartig schnell zurückgelegten Rückweg entzündeten. Aber auch sonst war Peary eine schillernde Figur – aus einer Zeit, in der es noch schwarze Löcher auf der Weltkarte gab, in der man noch mit mitleidigem Seitenblick auf andere, vermeintlich ‚rückständige’ Völker die Erfolgsgeschichte der Zivilisation schrieb, in der man die weltumspannende Ausbreitung der westlichen Kultur als Naturgesetz verstand und gleichzeitig höchst wissenschaftlich fundiert das Bild des ‚glücklichen Wilden’ ausmalte.
Aus dieser Perspektive waren die Diskussionen um die Erforschung der Polargebiete eine Reflexion der westlichen Wissenschaften über ihre eigenen Erfolge – wie das Ganze von den dabei ‚Erforschten’, den damals ‚Eskimos’ genannten Ureinwohner Grönlands wahrgenommen wurde, ist eine andere Geschichte. Beide Geschichten, beide Perspektiven werden in diesem Film erzählt.

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Besetzung & Crew von "Spuren im Eis"

Land: Schweden, Dänemark
Jahr: 2006
Genre: Dokumentation
Originaltitel: The Prize of the Pole
Länge: 79 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 03.05.2007
Regie: Staffan Julén
Kamera: Torben Forsberg, Camilla Hjelm Knudsen
Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH



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