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FBW-Bewertung: Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman (2013)

Prädikat besonders wertvoll

Jurybegründung: Liebevoll perfekt setzt Regisseur Rob Minkoff (LITTLE STUART und KÖNIG DER LÖWEN) in seinem vergnüglichen Zeitreiseabenteuer die Geschichte von dem hochintelligenten Hund Mr. Peabody und seinem Adoptivsohn Sherman in Szene. Die beiden Protagonisten reisen mit Hilfe eines von Mr. Peabody erfundenen ?Zeitomaten? durch verschiedene Epochen. Detailgetreu und kurzweilig führt die filmische Reise dabei in die verschiedenen Jahrhunderte zurück, um Weltgeschichte aus erster Hand mit zu erleben.
Ob das Alte Ägypten unter Tutanchamun, der Trojanische Krieg mit Agamemnon und Odysseus, die französische Revolution mit Madame Antoinette und Robespierre oderdas Florenz zu Zeiten von Leonardo da Vinci - alles wird mit bezaubernder Leichtigkeit und handwerklicher Perfektion dem Zuschauer nahe gebracht. Die Musik von Danny Elfman sorgt zudem für eine stimmige Untermalung.
Der Film erzählt aber auch die Geschichte eines fast normalen Jungen mit all seinen Nöten und natürlich dem anderen Geschlecht in Form seiner Klassenkameradin Penny Peterson. Diese setzt mit ihrer anfänglich bösen Kreativität Sherman unter Druck und liefert den Antrieb für die fast außer Kontrolle geratenden Abenteuer, bis sich dann beide Kinder letztlich doch zusammenraufen.
Und auch ein Genie wie Mr. Peabody muss erkennen, dass es beim Thema Erziehung große Herausforderungen gibt und die Frage ?Wie wird man ein guter Vater?? nicht immer leicht zu beantworten ist. So bekommen auch Eltern wichtige Tipps auf dem Weg zum Erwachsenwerden der Kinder. Die Konflikte zwischen Vater und Sohn spielen genauso eine Rolle wie die Fragestellung, was Eltern ihren Kindern eigentlich zutrauen können. Und nachdem sich Sherman nicht an die Regeln der Zeitreise gehalten und damit einen Riss im Raum-Zeit-Kontinuum verursacht hat, müssen sich alle zusammen beeilen, ummit einer kurzen Reise in die Zukunft die Gegenwart wieder zu reparieren.
Fast alle einzelnen Charaktere entwickeln sich und so kommt auch Mr. Peabody zu der Erkenntnis, dass ?Ich hab dich lieb? eben viel mehr ist als ein eher sachliches ?Auch ich bin dir verbunden.? Nicht zuletzt übernimmt auch der Humor eine ganz wichtige Rolle bei diesem überaus sympathischen Filmspaß.
Basierend auf einer Trickfilmserie der späten 1950er und frühen 1960er Jahren, nach Charakteren von Ted Key und der literarischen Vorlage von Jay Ward, lässt diese perfekte 3D-Animation aus dem Hause Dreamworks nichts zu wünschen übrig. Und so hat sich der Bewertungsausschuss entschieden, das höchste Prädikat zu erteilen.



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