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Irre sind männlich - Eine fast perfekte Masche
Irre sind männlich - Eine fast perfekte Masche
© Constantin Film

Irre sind männlich - Eine fast perfekte Masche (2014)

Irre sind männlich

Deutsche Buddy-Komödie: Verkorkste Lebensläufe und schwerwiegende Identitätsprobleme können so schön sein! Zumindest wenn man bei Therapiesitzungen nur ein Ziel vor Augen hat: Frauen aufreißen.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 7 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Daniel (Fahri Yardim) wird von seinem Freund Thomas (Milan Peschel) zu einer sehr ungewöhnlichen Methode überredet, Frauen aufzureißen. Die beiden ziehen als Therapiecrasher los. Überall, wo Gruppen-Psychobehandlungen stattfinden, wie die sogenannten Familienaufstellungen, sind sie dabei: jeweils unter einem anderen Namen, mit interessanten Berufen wie Pilot oder Kinderbuchautor und einer tragischen Kindheit, die die Frauen zu Tränen rührt. So kommt Thomas praktisch jedes Wochenende sexuell auf seine Kosten, aber Daniel hat schnell genug von dem Unsinn. Er hängt immer noch an seiner Ex-Freundin Mia (Josefine Preuß), und nur um sie zu beeindrucken, lässt er sich auf eine allerletzte Familienaufstellung nach einer Methode ein, von der sie sehr viel hält. Dort aber trifft Thomas, der sich Justus nennt, Sylvie (Marie Bäumer) wieder, eine Frau aus einer früheren Therapie, wo er anders hieß. Sie erpresst ihn: Damit sie ihn nicht verrät, muss er mit ihr ins Bett. Thomas will aber auch unbedingt mit der Schauspielerin Bernadette (Peri Baumeister) anbandeln, die ein Auge auf Daniel wirft.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse2 / 5

Von einer Therapie zur nächsten: In der romantischen Buddy-Komödie "Irre sind männlich" fehlt den beiden Hauptprotagonisten trotzdem weiter nichts. Sie haben einfach Lust auf Sex. Bei Familienaufstellungen, die viele schöne Frauen ja so mögen, hat Thomas leichtes Spiel: Entweder tröstet er eine in Tränen aufgelöste Teilnehmerin, oder er erzählt selber eine erschütternde Story, wie die von der Zwillingsschwester, die im Mutterleib starb. Erst entsteht emotionale Nähe, dann geht es ab ins Bett. Daniel lässt sich ein paar Mal mitziehen, obwohl ihn das schlechte Gewissen plagt. Aber mitgehangen, mitgefangen: Die Masche fliegt auf unangenehme Weise auf und die Männer werden von Amors Pfeil getroffen. Unter der Regie von Anno Saul ergibt das Ganze eine ziemlich holprige Komödie mit vielen, zum Teil lustigen Seitenhieben auf den Therapieboom.

Müssen denn Psychodramen immer echt sein, wenn sie sowieso auf dem Prinzip eines Rollenspiels basieren? Thomas findet, wichtig ist nur, dass ihm Frauen gerührt um den Hals fallen und ihm mit Sex für seine Emotionen danken. Der todernste Tonfall der Familienaufstellungen, das Hinausschreien der Vorwürfe an einen längst verstorbenen Vater, das herzzerreißende Abreagieren früher Kränkungen sind ein gefundenes Fressen für den satirischen Spott dieser Geschichte. Vor allem zielt er auf Frauen ab, deren Hobby die ständige psychische Inspektion ihrer Mitmenschen ist. Mia, Daniels Ex-Freundin, gehört zu dieser Kategorie, aber auch Daniels Mutter (Gabriele Schweighöfer). Umsonst sagt ihr der genervte Sohn, dass er mit ihrer Scheidung in seiner Kindheit kein Problem hatte, weil er den Vater am Wochenende besuchen konnte. Die Mutter behauptet dennoch, er sei traumatisiert: "Das sitzt tief!" Genüsslich wird die Aufstellungsmethode persifliert, wenn zum Beispiel verschiedene Teilnehmer zu Therapiezwecken sexuelle Begriffe verkörpern: die Vagina, das männliche Glied, die Libido.

Der Film behauptet nicht, dass alles Therapeutische nur Quatsch sei. Aber wie so oft, sind es weniger die Behandlungen an sich, sondern günstige Begleitumstände, die eine heilsame Wirkung ausüben. Sylvie, die tatsächlich ein Problem mit Nähe hat, wie sie es von einem Therapeuten attestiert bekam, stößt Thomas so lange herum, bis sie erkennt, wie gut ihr seine Anwesenheit tut. Allerdings wird die Romantik dann oberflächlich und zum Teil auch klischeehaft abgehandelt. Die Charaktere wirken nicht besonders attraktiv oder interessant, sondern sind in erster Linie dazu da, der Handlung als Spielfiguren zu dienen. Viele Scherze wirken auch eher uninspiriert, als gut durchdacht. Aus der Filmidee hätte man sicher noch einiges mehr herausholen können.

Fazit: Die romantische Buddykomödie über zwei Freunde, die als Therapiecrasher Frauen aufreißen, ist trotz einiger gelungener ironischer Seitenhiebe auf den Psychoboom holprig und nur mäßig attraktiv.




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Besetzung & Crew von "Irre sind männlich - Eine fast perfekte Masche"

Land: Deutschland
Jahr: 2014
Genre: Komödie
Originaltitel: Irre sind männlich
Länge: 93 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 24.04.2014
Regie: Anno Saul
Darsteller: Daniel Aminati als Daniel Aminati, Peri Baumeister als Bernadette, Tom Beck als Carsten Diekmann, Marie Bäumer als Sylvie, Sky DuMont als Sky du Mont
Verleih: Constantin Film

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