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Die unerschütterliche Liebe der Suzanne (2013)

Suzanne

Französisches Drama: Nach dem frühen Tod ihrer Mutter halten die Schwestern Suzanne, Maria und ihr Vater fest zusammen - selbst als Suzanne mit 17 überraschend schwanger wird. Doch dann lernt Suzanne Julien kennen, läuft mit ihm davon und lässt sogar ihren Sohn zurück...Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
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Suzanne (Sara Forestier) ist ein schüchternes aber intelligentes junges Mädchen, das mit ihrer Schwester und dem Vater (François Damiens) ein idyllisches Familienleben führt. Obwohl die Mutter bereits früh starb, ist es der Kleinfamilie gut gelungen, das oft schwierige Leben zu meistern und sich ein gemütliches Heim aufzubauen. Das Verhältnis zu ihrer älteren Schwester Maria (Adele Haenl) ist geprägt von tiefer Zuneigung und bedingungslosem Vertrauen, gemeinsam gehen die Zwei durch dick und dünn.
Einige Jahre später: Suzanne wird überraschend schwanger, doch auch in diesem Augenblick hält die Familie zusammen und die junge Frau kann sich der Unterstützung durch Vater und Schwester sicher sein.
Wieder einige Zeit später: Suzanne verliebt sich in den gutaussehenden, draufgängerischen Julien (Paul Hamy). Der Einzelgänger empfindet viel für Suzanne, sieht aber nicht ein, sich im Kreise ihrer Familie niederzulassen. Es kommt wie es kommen muss: Suzanne läuft mit Julien davon und lässt dabei ihre geliebte Familie zurück.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Katell Quillévéré ist die Regisseurin des gefühlsintensiven Familiendramas "Suzanne", die hiermit ihre zweite Regie-Arbeit vorlegt. Auch am Drehbuch schrieb sie mit. Mit der Besetzung von Sara Forestier und Adèle Haenel als ungleiches Geschwisterpaar beweist Quillévéré ein goldenes Händchen und ein ausgezeichnetes Gespür für die Fähigkeiten ihrer Darsteller. Ihr gelingt mit "Suzanne" ein tiefsinniges Drama über eine junge, überforderte Mutter und gleichsam über die großen Fragen des Lebens. Der Film ist gelungen und hat bärenstarke Momente, wird aufgrund seiner Zeitsprünge und der daraus folgenden elliptischen Erzählweise so manchem Zuschauer jedoch Probleme bereiten.

Die große Stärke von "Suzanne" ist das ausgezeichnete, komplexe Spiel der beiden Hauptdarstellerinnen Sara Forestier und Adèle Haenel. Vor allem Forestier mit ihrer berührenden Darstellung der resoluten aber überfordernden Titelfigur überzeugt, die versucht, ihre Kleinfamilie aus den Krisen des Lebens zu befreien. Suzanne ist zwar eine etwas chaotische Person, spontan und ein wenig verschroben im Charakter, aber stets sympathisch. Diese Wirkung auf den Zuschauer ist der Natürlichkeit von Forestier zu verdanken. Dabei verliert Regisseurin Quillévéré aber nie die anderen wichtigen Figuren des Films aus den Augen, vor allem Suzannes Schwester und ihren Vater erhalten genug Raum, um auch deren Leben in ausreichendem Maße erzählerisch in den Film einzubauen.

Zudem fällt auf, dass "Suzanne" ohne besonders viel Dialog und gesprochenes Wort auskommt. Dies ist für ein französisches Drama durchaus ungewöhnlich, vermitteln die Franzosen in ihren Filmen doch nicht gerade selten Emotionen, Meinungen und Fantasien über die Sprache. Hier stehen jedoch ganz klar kleine Gesten und die nonverbale Kommunikation der Beteiligten im Zentrum. Weniger günstig ist hingegen die sprunghafte, elliptische Erzählform. Bereits nach wenigen Minuten des Films hat Suzanne bereits ihre Kindheit und Jugend hinter sich gelassen und die erwachsene Suzanne betritt die Bühne. Wenige Augenblicke später ist sie bereits schwanger und wieder 10 Minuten darauf zeigt der Film sie schon als Mutter des kleinen Charlie. Dass die Jahre vergehen und der Film immerhin einen Zeitraum von 25 Jahren umspannt, lässt sich noch am ehesten an der optischen Veränderung des Vaters im Laufe der Zeit ausmachen. Mit diesem Prinzip der Auslassung und des Lückenhaften gibt die Filmemacherin dem Zuschauer die Möglichkeit, die fehlenden Jahre sowie die Ereignisse darin selbst gedanklich zu spinnen. Das ist gut gemeint, sorgt aber auch immer wieder für Verwirrung und zu große Löcher in der Handlung.

Fazit: Gut besetztes, tiefgreifendes Familiendrama mit inhaltlicher Tiefe, dessen sprunghafte Erzählweise nicht jeden Zuschauergeschmack treffen wird.




FBW-Bewertung zu "Die unerschütterliche Liebe der Suzanne"Jurybegründung anzeigen

FBW: besonders wertvollSchon als kleine Kinder haben sie die Mutter durch einen Unfall verloren: Suzanne und Maria. Der allein erziehende Vater versucht mit Liebe und großem Verständnis, diesen Verlust auszugleichen. Als Fahrer eines LKW`s ist er aber viel unterwegs, was [...mehr]

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Zum Video: Suzanne

Besetzung & Crew von "Die unerschütterliche Liebe der Suzanne"

Land: Frankreich
Weitere Titel: Susanne
Jahr: 2013
Genre: Drama
Originaltitel: Suzanne
Länge: 94 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 19.06.2014
Regie: Katell Quillévéré
Darsteller: Sara Forestier als Suzanne Merevsky, François Damiens als Nicolas Merevsky, Adele Haenel als Maria Merevsky, Paul Hamy als Julien, Lola Dueñas als Ir?ne
Kamera: Tom Harari
Verleih: Arsenal

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