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Die langen hellen Tage (2013)

Grzeli nateli dgeebi

Deutsch-französisch-georgisches Drama: Inmitten der harschen Realität im Georgischen Tiflis zur Zeit des Bürgerkriegs wachsen zwei 14-jährige Freundinnen zu jungen Frauen heran.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.4 / 5

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1992 ist Georgien tief in einen Bürgerkrieg versunken. Es herrscht ein strenges Patriarchat; es ist eine Gesellschaft voller Härte, Strenge und latenter Gewalt. Unter diesen Umständen leben in der Hauptstadt Tiflis die beiden 14-jährigen Freundinnen Eka (Lika Babluani) und Natia (Mariam Bokeria). Sie sind normale Teenager, die gegen ihre Eltern und gegen ihre Lehrer rebellieren; rauchen und zusammen mit ihren anderen Freundinnen heimlich unanständige Lieder singen. Wie die meisten Bewohner der Stadt sind sie auch sehr arm. Zudem sitzt Ekas Vater im Gefängnis und ist Natias Vater ein Alkoholiker. Der sensible Lado (Data Zakareishvili) ist in Natia verliebt. Als Zeichen seiner Zuneigung schenkt er ihr zur Selbstverteidigung eine Pistole, was Natia sehr rührt. Doch auch der grobe Kote (Zurab Gogaladze) ist an dem schönen Mädchen interessiert...

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

"Die langen hellen Tage" ist ein Drama, bei welchem der Deutsche Simon Groß und seine georgische Freundin Nana Ekvtimishvili erstmals gemeinsam sowohl das Drehbuch verfasst, als auch Regie geführt haben. Der Film schafft eine einzigartige Symbiose aus einer großen Realitätsnähe und einer Atmosphäre voller Poesie. Der Film zeigt, dass selbst inmitten von großer Armut und Schmutz eine große Schönheit und Menschlichkeit gedeihen können. Die Filmemacher verbinden einen scharfen Blick für die harte soziale Realität mit einer Liebe für prägnante Details mit einem spürbaren großen Wohlwollen für die gezeigten Menschen. So zeigen sie auch Dinge, wie den Gegensatz zwischen den erzkonservativen Moralvorstellungen und der Hemmungslosigkeit, mit der jeder vom Kind bis zum Greis lautstark schimpft und pöbelt. Hier gibt es kein Schwarz und kein Weiß und niemanden, der einfach nur gut oder nur schlecht ist. Zugleich ist nicht jeder Protagonist gleich sympathisch.

"Die langen hellen Tage" erzählt von dem Kampf einer neuen jungen Generation heranreifender Frauen in diesem postkommunistischen Staat um ein selbstbestimmtes Leben der Freiheit und der Selbstverwirklichung, inmitten eines gesellschaftlichen Umfelds, das weder Unterstützung noch Orientierung bietet. Die alte Gesellschaftsordnung zerbricht; ihre Normen und Werte erscheinen als gleichermaßen einengend, wie überkommen. Doch zugleich ist auch noch keine wahre Alternative greifbar. So sind Eka und Natia bereits im jungen Alter von nur 14 Jahren ganz auf sich alleine zurückgeworfen. Ihr Prozess des Erwachsenwerdens ist ein ganz anderer und ungleich schwierigerer, als der in einer freien Gesellschaft, die unterschiedlichste Lebensmodelle bereithält. Natürlich machen die beiden Freundinnen auf ihren schwierigen Weg auch Fehler. Aber trotzdem glauben die Filmemacher an sie. Wunderschön.

Fazit: "Die langen hellen Tage" ist ein sehr unterhaltsamer und sehr schöner Film, der tief berührt und inmitten der gezeigten harschen Realität Hoffnung auf die Möglichkeit eines Wandels hin zu einer besseren Zukunft macht.




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Besetzung & Crew von "Die langen hellen Tage"

Land: Deutschland, Frankreich, Georgien
Weitere Titel: In Bloom
Jahr: 2013
Genre: Drama
Originaltitel: Grzeli nateli dgeebi
Länge: 102 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 21.08.2014
Regie: Nana Ekvtimishvili, Simon Groß
Darsteller: Lika Babluani als Eka Khizanishvili, Mariam Bokeria als Natia Zaridze, Zurab Gogaladze als Kote, Data Zakareishvili als Lado, Ana Nijaradze als Ana - Ekas Mutter
Kamera: Oleg Mutu
Verleih: absolut MEDIEN, BeMovie

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