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Lolo - Drei sind einer zuviel
Lolo - Drei sind einer zuviel
© NFP marketing & distribution © Warner Bros.

Lolo - Drei sind einer zuviel (2015)

Lolo

Französische Komödie über ein frisch verliebtes Paar, das die Rechnung ohne den eifersüchtigen 19-jährigen Sohn der Frau gemacht hat.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.5 / 5

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Violette (Julie Delpy) ist Mitte 40, arbeitet in Paris in der Modebranche und sehnt sich nach einem Mann an ihrer Seite. Im Urlaub in Biarritz lernt sie Jean-René (Dany Boon) kennen, einen typischen Provinzler: ungeschickt, unbeholfen, aber mit dem Herz am rechten Fleck. Die beiden verlieben sich ineinander und Violette kann es kaum erwarten, Jean-René in Paris in die Arme zu schließen, wohin der Informatiker aus beruflichen Gründen umzieht.

Zur gleichen Zeit aber quartiert sich Violettes 19-jähriger Sohn Lolo (Vincent Lacoste) vorübergehend wieder bei ihr ein. Dass ein Mann in Mamas Wohnung ein- und ausgeht und sich dort womöglich bald dauerhaft einnistet, ist Lolo ein Dorn im Auge. Er fasst heimlich den Plan, das Paar auseinanderzubringen und schreckt dabei auch vor schweren Geschützen nicht zurück. Nach außen hin aber verhält er sich Jean-René gegenüber zuvorkommend und herzlich. Violette würde nie auf die Idee kommen, dass ihr kleiner Engel etwas Böses im Schilde führt.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

In der romantischen Komödie der Regisseurin Julie Delpy, die auch die weibliche Hauptrolle übernimmt, steht die Liebe eines hoffnungsvollen Paares vor ernsthaften Bewährungsproben. Dafür sorgt, ohne dass es Violette und Jean-René ahnen, der durchtriebene Sprössling der Pariserin. Lolo ist trotz seiner 19 Jahre immer noch das liebe Häschen der Mutter. Hinter seiner Unschuldsmiene aber lauert ein diabolischer Geist. Die bissige Geschichte legt trotz ihres drastischen Verlaufs auch Wert darauf, in der modernen Realität verankert zu sein mit ihren Singles, die sich neu liieren und damit ihre Kinder vor den Kopf stoßen, selbst wenn diese schon erwachsen sind.

Mitten im Film gibt es eine kurze Rückblende auf die Urszene, die Lolo zu seinem Hass auf Mutters Männer bewogen haben mag: Das Baby nuckelt selig an Mamas üppigen Brüsten, aber dann erklingt die ungeduldige Stimme des Vaters, der den Sohn in sein Bettchen verbannt. Mit 19 Jahren meint Lolo immer noch, seinen Platz an Mutters Seite verteidigen zu müssen. Der Knabe greift zu Juckpulver und steigert sich dann systematisch. Vincent Lacoste stellt Lolo als schlagfertigen, smarten jungen Mann dar, der so fröhlich wie ein Welpe wirkt und Schuldgefühle gar nicht erst kennt. Das lebhafte, locker-leichte Spiel Lacostes beschert der Komödie eine vergnügliche Spannung und entschädigt zum Teil auch für den leicht dümmlichen Beigeschmack, der den slapstickreichen Streichen unvermeidlich anhaftet.

Dany Boon spielt den naiven, gutmütigen Provinzler, der so wenig zu der kultivierten Violette zu passen scheint, wie nach Paris. Das Paar hadert zunächst stark mit diesen Unterschieden in Mentalität und Verhalten – und genau da setzen Lolos Streiche oft an. Er will seiner Mutter zeigen, dass sich Jean-René wirklich unmöglich macht, wenn er zum Beispiel auf einem Event auf Karl Lagerfeld trifft. Der Modezar hat im Film einen hübschen Gastauftritt. Die Hochnäsigkeit der Hauptstadtbewohner gegenüber Jean-René fällt zumindest zum Teil auf diese zurück: Die Inszenierung lässt sich zum Gegensatz Provinz und Paris einige treffsichere Pointen einfallen. Auch die Dialoge von Violette und ihrer Freundin Ariane (Karin Viard), in denen es ungewöhnlich offen und frech um Sex und Männer geht, sorgen für Biss und zugleich für Realitätsnähe.

Fazit: Die Komödie von Julie Delpy konfrontiert den neuen Lover einer Frau mit ihrem größten Schatz, dem 19-jährigen Sohn. Dieser treibt mit Engelsmiene und krimineller Energie einen Keil zwischen das Paar: Die bissig-flotte, aber auch slapstickreiche Geschichte ist mit Julie Delpy, Dany Boon und Vincent Lacoste hervorragend besetzt. Mit ihren witzigen Einfällen zur Eifersucht eines Sohnes, zum Liebesleben von Singles über 40 und zum Kontrast zwischen Paris und der Provinz sorgt sie für kurzweilige Unterhaltung.




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Besetzung & Crew von "Lolo - Drei sind einer zuviel"

Land: Frankreich
Jahr: 2015
Genre: Komödie
Originaltitel: Lolo
Länge: 99 Minuten
Kinostart: 17.03.2016
Regie: Julie Delpy
Darsteller: Julie Delpy als Violette, Dany Boon als Jean-René, Vincent Lacoste als Lolo, Karin Viard als Ariane, Georges Corraface als Sakis
Kamera: Thierry Arbogast
Verleih: NFP marketing & distribution, Warner Bros.

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