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Wir sind die Flut (2016)

Science-Fiction-Drama: Ein junges Ex-Paar reist an einen Ort, an dem vor 15 Jahren das Meer sowie fast alle Kinder verschwanden.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5.0 / 5

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15 Jahre sind vergangen, seit vor der Küste des Nordseeortes Windholm eines Tages die Flut ausblieb; die Ebbe dauert seither an. Mit dem rätselhaften Verschwinden des Meeres ging das tragische Verschwinden fast aller Kinder des Ortes einher; einzig die junge Hanna (Swantje Kohlhof) blieb bei den Erwachsenen. Die Ursache für das Phänomen ist bis heute ungeklärt. Der Physiker Micha (Max Mauff) hat eine Theorie entwickelt und möchte der Sache auf den Grund gehen, erhält von seiner Berliner Universität aber keine Unterstützung. Als Michas Ex-Freundin und -Kollegin Jana (Lana Cooper) überraschend wieder auftaucht, nachdem sie vor etwa einem Jahr plötzlich ins Ausland reiste, begeben sich die beiden ohne Genehmigung nach Windholm, das inzwischen zum militärischen Sperrgebiet erklärt wurde. Die Bewohnerschaft des Dorfes reagiert abweisend; Hanna zeigt sich jedoch bereit, den beiden Fremden zu helfen. Bald muss Micha enttäuscht feststellen, dass seine Theorie einer lokalen Abweichung von der Gravitationskonstante nicht zutrifft. Er glaubt allerdings zu erkennen, dass es eine Verbindung zwischen dem Vorfall in Windholm und seinem eigenen Leben gibt.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

"Wir sind die Flut" ist der Diplom-Langfilm des Regisseurs Sebastian Hilger. Der Absolvent der Filmakademie Ludwigsburg realisierte das Werk gemeinsam mit Nadine Gottmann, die an der HFF "Konrad Wolf" studierte und das Drehbuch verfasste. Den beiden ist es gelungen, aus der reizvollen Prämisse der Geschichte eine weitgehend einnehmende Mischung aus philosophischem Science-Fiction-Film und individuellem Drama zu machen, bei der lediglich ein paar zu unscharf bleibende Nebenstränge um die Bewohnerschaft des aufgesuchten Ortes nicht recht zu überzeugen vermögen.

Die Elemente der Fantastik kommen einerseits in einigen klugen Skriptideen zum Tragen; so erinnert die Art und Weise, wie reale Ängste und Erschütterungen mit Unerklärlichem verknüpft werden, unter anderem an Julian Pölslers Marlen-Haushofer-Adaption "Die Wand" sowie an Mike Cahills ungewöhnlichen US-Genrebeitrag "Another Earth". Andererseits vermittelt sich das Fantastische durch die hervorragende Kameraarbeit von Simon Vu. Die Einblicke in das zum militärischen Sperrgebiet erklärte Nordseedorf lassen an Andrei Tarkowskis Klassiker "Stalker" denken; die triste, gespenstisch anmutende Gegend wird als mysteriöser Ort eingefangen, an welchem die Zeit stehen geblieben ist und die Trauer alles verdunkelt hat. Zu den starken Bildern, die sich beim Zusehen einprägen, zählen die Aufnahmen des forschenden, in hellen Schutzanzügen umherlaufenden Hauptfigurenpaares Micha und Jana im Watt. Die musikalische Gestaltung von Leonard Petersen unterstützt stets gekonnt die erzeugte Atmosphäre.

Dass "Wir sind die Flut" überdies als (Beziehungs-)Drama funktioniert, ist insbesondere dem Spiel von Max Mauff ("Victoria") und Lana Cooper ("Love Steaks") zu verdanken. Ersterer gibt den rastlosen Nachwuchswissenschaftler mit der nötigen Intensität; Cooper lässt indes die Tragik ihrer Rolle durchschimmern. Die Blicke der beiden, ehe der Abspann einsetzt, haben eine ungeheure Wucht.

Fazit: Der Mix aus Science-Fiction-Story und persönlichem Drama verfügt über interessante Ideen, eine erstaunliche Optik sowie ein talentiertes Ensemble.




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Besetzung & Crew von "Wir sind die Flut"

Land: Deutschland
Jahr: 2016
Genre: Drama, Science Fiction
Kinostart: 10.11.2016
Regie: Sebastian Hilger
Darsteller: Max Mauff als Micha, Lana Cooper als Jana, Swantje Kohlhof als Hanna, Roland Koch als Karl, Max Herbrechter als Prof. Feuerstein
Kamera: Simon Vu

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