oder

Kick-Ass (2010)

Kick Ass

US-Action-Komödie und Adaption des gleichnamigen Marvel Comics: Der 15-jährige High School-Außenseiter Dave Lizewski, versucht, sich als kostümierter Superheld "Kick-Ass" neu zu erfinden - ohne besonders sportlich oder auch nur schlau zu sein. Dummerweise gerät er schon kurz nach Annahme seiner "Geheimidentität" an echte Schurken mit echten Waffen...User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.8 / 5

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Fast unsichtbar in der Schule und mit einem Haufen Comics im Schrank ist Dave Lizewski (Aaron Johnson) ein völlig durchschnittlicher Teenager - zumindest bis er die Entscheidung fällt, ein Superheld zu werden. Er schlüpft in ein grünes Ganzkörperkostüm, setzt sich eine Maske mit Schlitzen für Augen und Mund auf, schnappt sich zwei Bleirohrkampfknüppel und zieht als "Kick-Ass" in den Kampf gegen das Böse. Das einzige Problem dabei ist allerdings, dass er auf seinen nächtlichen Patrouillen nicht mal ein winziges Fünkchen Superkraft zu bieten hat und sich vor Schurken in Acht nehmen muss, die etwas mehr Power aufweisen. Doch dann gelingt ihm tatsächlich sein erster großer Kampf und so wird er zum MySpace-Helden.


Ebenfalls maskiert, aber schon länger mit todbringendem Ernst im Geschäft sind zwei andere "Rächer", auf die er bald darauf trifft eine unaufhaltsame 11-jährige, die ihr rasiermesserscharfes Doppelschwert als Hit Girl (Chloë Moretz) schwingt, sowie ihr panzerbrechender Vater (Nicolas Cage), der erbarmungslos als Big Daddy zupackt. Dazu gesellt sich mit Red Mist (Christopher Mintz-Plasse) noch ein weiterer Superheldennachahmer. Diese eigenwillige und durchaus energische Allianz bekommt es aber schnell auch mit mächtigen Feinden zu tun und wird durch die heimtückischen Machenschaften von Gangsterboss Frank D'Amico (Mark Strong) auf eine tödliche Probe gestellt.

Bildergalerie zum Film "Kick-Ass"

Kick-AssKick-AssKick-AssAaron Johnson as 'Kick-Ass' - Kick-AssHit Girl in schoolgirl outfit. - Kick-AssTodd, Dave Lizewski and Marty in the comic book - Kick-Ass

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Filmkritik

Manche Filme schreien dermaßen nach Trash, dass man sich kaum dazu hinreißen lassen kann, darüber nachzudenken, ob sich nicht womöglich noch etwas anderes dahinter verbergen könnte. "Kick-Ass" fällt genau in diese Kategorie. Auf den ersten Blick nichts weiter, als die Geschichte eines Comic-Nerds der augenscheinlich viel zu tief in die Seiten seiner Bilderheftchen abtauchte. Soweit sogar, dass die Geschichten und die enthaltenen Helden (gemäß dem Motto: "Wen du zu lange in den Abgrund schaust, blickt der Abgrund auch in dich!") in ihm einen deutlichen Widerhall hinterließen.

Dave (Aaron Johnson) ist der Meinung, dass es im Prinzip beim Superheld-Dasein gar nicht auf außergewöhnliche Fähigkeiten ankommt. Es wäre vielmehr die innere Einstellung, die den wahren Helden ausmacht. Somit könnte eigentlich jeder einer sein. Kurzerhand bestellt er sich daraufhin aus dem Internet einen merkwürdigen grünen Anzug samt zugehöriger Maske und zieht mit einem Knüppel als einzige Offensivausstattung los, Wehrlose zu verteidigen. Das geht so furchtbar schief, wie etwas nur schief gehen kann: Zusammengeflickt erwacht er im Krankenhaus und erfährt, dass man sein Skelett fast vollständig mit Metallplatten rekonstruiert und er zudem einen Teil seiner Schmerzempfindlichkeit eingebüsst hat.

Kaum einigermaßen genesen, stürzt sich Dave wieder ins Abenteuer. Während einer Klopperei vor einem Dinner mit ein paar Gangmitgliedern, bei der er deutlich mehr einsteckt, als er auszuteilen in der Lage ist, überträgt eine johlende Menge den Fight via Smartphone direkt ins Internet, wo der Clip alsbald alle YouToube-Statistiken sprengt. Über Nacht wird Kick-Ass zum gefeierten Helden. Dort draußen gibt es aber auch ein paar Figuren, die tatsächlich dem, was man als Superheld bezeichnet, nahe kommen. Und die sind gerade dabei das organisierte Verbrechen tüchtig aufzumischen; der Boss der Organisation hält indes Kick-Ass für den gnadenlosen Rächer.

Bei Filmen, wie "Kick-Ass" ist die Befürchtung grundsätzlich groß, dass er genau wegen den Aspekten, die er satirisch aufs Korn zu nehmen sucht, zum Kultfilm für eine eigentlich nicht gewollte Klientel avanciert. Es ist ein wenig, den Teufel mit dem Belzebub austreiben, was die Macher probieren. Der Reihe nach werden sich die seltsamen Blüten des aktuellen Zeitgeistes vorgenommen: mitleidloser Voyeurismus, die Abgabe persönlicher Verantwortung an Idole, das Abdriften in selbst geschaffene Welten oder den inzwischen omnipräsenten Hang zur Flucht aus der wenig geliebten Realität. Das alles ist aber gut verpackt in einer vordergründigen Superheldenpersiflage, so dass nicht jeder ohne weiteres auch die Gesellschaftskritik zu erkennen vermag.

"Kick-Ass" besitzt somit das Potenzial sogar die Gemüter zu spalten, die ihn für gelungen halten: Für manche wird er als Satire glatt eine Offenbarung sein, andere werden in ihm lediglich einen großen makaberen Spaß sehen, und schlussendlich wird es sogar welche geben, die die offensichtlichen Anleihen bei großen Genreklassikern, wie "Matrix", "Kill Bill", "Leon der Profi" sowie natürlich auch Superheldenstreifen wie "Spider-Man" und "Batman", für ultracool und stylisch erachten; damit vielleicht sogar der Meinung sind, dass dies alles als filmisches Ganzes irgendwie ernst gemeint sein könnte.

In Verbindung mit seiner Optik, die zwischen Trash und feinstem Blockbuster pendelt und einem Bombast-Score in ausgesprochener Hans-Zimmer-Manier manipuliert "Kick-Ass" eben auf die gleiche Weise das Empfinden und die Emotionen, wie es auch die Streifen der Bruckheimer-Filmschmiede in ihrer infantilen Weise tun. Nur ist das hier nicht Mittel zum Zweck, sondern eine überspitzte, karikierende Aneignung dieser Mittel, zur Veranschaulichung, wie mit diesen die menschliche Psyche steuerbar ist.

Fazit: Ein bitter-böser makaberer Spaß sowie vordergründig eine Superheldenpersiflage.Unter der Camouflage verbirgt sich aber eine der bissigsten Zeitgeist-, Gesellschafts- und Mediensatiren seit langem. Das Geniale daran, das sich im Grunde aller Mittel bedient wird, die auch an den Pranger sollen. Das fordert vom Zuschauer die Bereitschaft ab, hinter den Schein schauen zu wollen.




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Zum Video: Kick-Ass

Besetzung & Crew von "Kick-Ass"

Land: USA
Jahr: 2010
Genre: Action, Komödie, Comic-Verfilmung
Originaltitel: Kick Ass
Länge: 117 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 22.04.2010
Regie: Matthew Vaughn
Darsteller: Christopher Mintz-Plasse, Elizabeth McGovern, Michael Rispoli, Jason Flemyng, Yancy Butler
Kamera: Ben Davis
Verleih: Universal Pictures International

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Reale Superhelden-Kräfte

Unverwundbarkeit
Aus der Perspektive des durchschnittlichen Mitteleuropäers wirken die Fähigkeiten der berühmten Shaolin-Mönche oftmals tatsächlich [...mehr] superheldenhaft. Wie lässt sich beispielsweise erklären, dass sie sich einen Speer gegen die Kehle stoßen können, ohne die geringste Verletzung davonzutragen? Die Antwort lautet: Übung macht den Meister! Ihr Können erreichen die Kampfmönche nach jahrelangem intensivem Training über die Kontrolle des "Qi", der Lebensenergie, die der Shaolin-Lehre nach alles Leben durchfließt. Durch gezielte Meditationen, Atem-, Kraft-, Geschicklichkeits- und Dehnübungen im Sinne des "Qi Gong" sind sie so letztlich in der Lage, unter anderem ihre Muskeln und das Bindegewebe so widerstandsfähig zu machen, dass sie auf Beobachter "unverwundbar" wirken.

Superstärke
Den bis heute unangefochtenen (jedoch aufgrund von Regeländerungen nicht mehr offiziell anerkannten) Rekord im Gewichtheben hält der Weißrusse Leonid Taranenko. In der Disziplin Stoßen gelang es ihm 1988, eine Masse von 266 kg zu stemmen. Wem diese Demonstration realer Superkraft noch nicht extrem genug ist, der sollte sich einmal ansehen, was die Athleten in der Kraftdreikampf-Disziplin Kniebeugen (Squats) schultern. Hier hält der Russe Vlad Alhazov den Rekord – seine Bestmarke: unglaubliche 566,9 kg.

Supergrips


Bei einem Aspekt der (heldenhaften) Leistungsfähigkeit des Menschen ist sein aktiver Einfluss auf eine mögliche Verbesserung leider sehr begrenzt. Während Unverwundbarkeit und Superkraft (siehe oben) durch diszipliniertes Training konsequent "erarbeitet" werden können, ist das mit dem Supergrips so eine Sache – denn hier gilt dummerweise: Entweder man hat ihn oder man hat ihn nicht. Selbst durch noch so intensives Gehirn-Jogging lässt sich der eigene IQ (auf dem Papier) nur begrenzt steigern. Nun aber die gute Nachricht: Um seine Kontrahenten bei nicht-gewalttätigen Auseinandersetzungen dumm dastehen zu lassen, ist Eloquenz in der Regel wesentlich hilfreicher als Intelligenz. Manchmal reicht es sogar, einfach nur so viel zu quatschen, dass der andere überhaupt nicht zu Wort kommt. Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, dass die US-Amerikanerin Marilyn Ann Mach mit einem Wert von 228 den höchsten jemals gemessenen Intelligenzquotienten vorweisen kann. (Der durchschnittliche IQ liegt derweil bei 100.)

Maximale Flughöhe
1978 gelang es Reinhold Messner als erstem Menschen überhaupt, den Mount Everest (mit 8.848 Metern der höchste Berg der Erde) erfolgreich ohne Sauerstoffgerät zu besteigen. Während untrainierte Bergsportler freilich schon bei weitaus kleineren Gipfeln schlappmachen, muss sich der ambitionierte Superheld bei der Suche nach der maximal aushaltbaren Höhe mangels irdischer Alternativen direkt in die Luft begeben. Bis zu welcher Höhe ein Mensch ohne zusätzliche Sauerstoffzufuhr (und ohne Druckkabine) wie lange bei Bewusstsein bleiben kann, ist kaum sicher zu beantworten. Kein Zweifel wiederum besteht an der Tatsache, dass der Luftdruck ab einer Höhe von ca. 18.500 Metern so niedrig ist, dass das Blut in den Adern zu kochen beginnt. Spätestens dann muss man sich auch keine Gedanken mehr um den Sauerstoff machen…

Sturz in die Tiefe
Wer im Freibad schon mal vom 10-Meter-Brett gesprungen ist und sich danach wie ein Held vorkam, sollte sich mal erkundigen, aus welchen Höhen professionelle Klippen-Springer üblicherweise in die Tiefe stürzen. Sprünge aus bis zu 30 Metern sind dort an der Tagesordnung. Auf die Frage nach dem Weltrekord im "High-Diving" gibt es gleich zwei richtige Antworten: Der US-Amerikaner Dana Kunze sprang im Jahr 1983 aus einer Höhe von 52,4 Metern und überstand die Aktion unbeschadet. Dem Schweizer Oliver Favre gelang es 1987 zwar, diese Leistung mit 53,9 Metern noch zu überbieten, jedoch verletzte er sich dabei, sodass sein Rekord nicht offiziell anerkannt wurde. Unlängst hat Dana Kunze im Alter von 48 Jahren übrigens angekündigt, seine eigene Marke noch einmal übertreffen zu wollen – mit einem Sprung aus 54,86 Metern (180 Fuß).

Showdown
Was Kraft und Ausdauer angeht, hat jeder Mensch im "Normalbetrieb" eine individuelle Leistungsgrenze, welche durch regelmäßiges Training nach oben verschoben werden kann. Oberhalb dieser "normalen" Leistungsgrenze gibt es aber noch die sogenannte "autonom geschützte Reserve", die nur unter besonderen Bedingungen wie z.B. Todesangst (oder auch Hypnose) abgerufen werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass die körperliche Leistungsfähigkeit beim Anzapfen dieser Superkraft-Notreserve noch einmal um bis zu 20% gesteigert wird.

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