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Unbroken mit Jack O'Connell
Unbroken mit Jack O'Connell
© Universal Pictures International Germany

Vorschau auf das US-Kinowochenende: Bricht Angelina Jolie die "Hobbit"-Herrschaft?

Vier neue Filme starten

Es scheint so, als sei dem "Hobbit" in den USA nur eine Woche lang die Krone der erfolgreichsten Filme vergönnt. Am 1. Weihnachtstag überrundete der frisch gestartete "Unbroken" mit einem Einspiel von 15 Millionen Dollar "The Battle of the Five Armies", der sogar noch hinter dem ebenfalls neu angelaufenen "Into the Woods" nur auf dem dritten Rang einlief. Für das nun begonnene Wochenende erwarten Branchenkenner allerdings dennoch, dass sich der familienfreundlichere "Hobbit" und sogar "Night at the Museum" wieder ihre Spitzenplätze zurückerkämpfen werden.

Auf jeden Fall wird es spannend, denn gleich vier neue Filme sind am 1. Weihnachtstag neu gestartet: Allen voran "Unbroken", der besonders deshalb im Fokus steht, weil Schauspielerin Angelina Jolie hier (zum zweiten Mal) hinter der Kamera stand. Sie erzählt die wahre Geschichte des Olympia-Läufers Louis "Louie" Zamperini (Jack O'Connell) der zusammen mit zwei weiteren Fliegern nach ihrem Abschuss über dem Pazifik 47 Tage in einem Schlauchboot überlebte, um dann von den Japanern in ein Kriegsgefangenenlager gesteckt zu werden. Universal Pictures starten dieses Drama in 3131 Kinos und hoffen im kommenden Jahr bei den "Oscars" eine Rolle zu spielen, wobei die Nichtberücksichtung bei den Golden Globes Nominations schon einen herben Dämpfer für diese Ambitionen darstellte. Die Kritiken sind absolut pari-pari: Der Film wird als hervorragend produziert, aber als sehr vorhersehbar und emotional nicht besonders involvierend beschrieben. Die ersten Zuschauerreaktionen lassen auch keinen Kassenschlager erwarten.

Paramount Pictures bringen "The Gambler" mit 2478 Kopien heraus. Das schwache Einspiel von nur fünf Millionen Dollar am 1. Weihnachtstag lässt Böses für das Drama mit Mark Wahlberg als spielsüchtigen Literaturprofessor befürchten. Auch hier sind die Kritiken lediglich mittelmäßig, die erste Mundpropaganda des Publikums schwach. Das 25 Millionen Dollar teure Remake der James Caan-Version von 1974 droht zu floppen. Am Wochenende dürfte er nur unter "ferner liefen..." laufen.

In 2440 Kinosälen ist "Into the Woods" angelaufen, die Disney-Adaption eines Stephen Sondheim-Musicals mit einer Starbesetzung rund um Meryl Streep, Emily Blunt und Anna Kendrick. Das Ergebnis von 13 Millionen Dollar am Donnerstag ist ermutigend, die ersten Zuschauerstimmen sind positiv, und auch die Rezensenten loben das Werk von "Chicago"-Regisseur Rob Marshall. Als familienfreundlichster Film der vier Neuankömmlinge dürfte das Musical die besten Chancen haben, die Platzhirsche des vergangenen Wochenendes herauszufordern.

Tim Burton erzählt in "Big Eyes" die Geschichte von Walter Keane (Christoph Waltz), einem der erfolgreichsten amerikanischen Maler in den Fünfzigern und Sechzigern, dessen Bilder - von seiner Frau (Amy Adams) gemalt wurden. The Weinstein Company bringen das Drama mit lediglich 1307 Kopien in die Lichtspielhäuser. Am Premierentag interessierte sich kaum jemand für das von der Kritik als "gut gespielte und Gedanken anregende" Werk. Nur 1,4 Million Dollar landeten in den Kassen, so dass es nicht mal unter die Top Ten gelangte. Die Zuschauer, die "Big Eyes" bereits gesehen haben, empfehlen es zwar weiter, aber Analysten sehen es trotzdem auch für das Wochenende außen vor.

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