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Malcolm McDowell
Malcolm McDowell
© Concorde Filmverleih GmbH

Malcom McDowell beugt sich Gewerkschaft

Schauspieler bleibt Edinburgh Filmfestival fern

Eigentlich wollte Malcolm McDowell am kommenden Samstag auf dem Filmfestival von Edinburgh seinen neuen Film "Bereave" vorstellen, doch nun hat der Akteur seinen Auftritt abgesagt, um Protesten verärgerter Filmcrew-Mitglieder aus dem Weg zu gehen.

Hintergrund ist die geplatzte Filmproduktion "Monster Butler". McDowell hatte 2012 in diesem Thriller über den Serienmörder Archibald Hall aus Glasgow die Hauptrolle übernommen und produzierte den Streifen auch. Teile wurden gedreht, dann ging das Geld aus. Auch wenn der 72-Jährige nicht persönlich für die zu jenem Zeitpunkt noch ausstehenden Gehälter haftbar gemacht werden kann, sind Angestellte der Produktion verärgert, weil McDowell angeblich versprochen haben soll, persönlich für die Bezahlung zu sorgen. Das ist bis heute nicht geschehen. Die Medien-Gewerkschaft Bectu hatte daher Proteste auf dem Festival angekündigt, sollte Malcolm dort erscheinen.

Auch wenn der Darsteller bis heute jede Unregelmäßigkeit bestreitet, wollte er doch keine Eskalation in Edinburgh riskieren, wie "The Scotsman" meldet. "Ich bedauere, dass es so weit gekommen ist, und ich glaube, dass es im besten Sinne für unseren Film 'Bereave' und alle daran Beteiligten ist, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf dem Edinburgh International Film Festival erscheine. Das ist eine sehr schwierige Entscheidung, aber der Film und nichts Anderes sollten im Mittelpunkt stehen. Ich bedanke mich beim Filmfestival für deren Verständnis." Jane Seymour, die in dem Drama seine Gattin spielt, wird wie geplant auftreten.

Die Gewerkschaft nahm McDowell's Entscheidung mit Befriedigung zur Kenntnis. Paul McManus erklärte: "Natürlich sind wir sehr dankbar, dass Malcolm McDowell unserer Einladung, sich vom Festival zurückzuziehen, gefolgt ist. Es war die angemessene Entscheidung. Ich werde ihm nun eine offene Einladung zusenden, damit er sich mit uns und den betroffenen Crew-Mitgliedern treffen und Brücken bauen kann. Ich denke, dass es wichtig ist, sich mit dem schlechten Geschmack, der immer noch von dem, was passiert ist, übrig geblieben ist, auseinander zu setzen."


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