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Minions
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© Universal Pictures

Vorschau US-Kinowochenende: Nordamerika in Gelb

Dreistelliges Millionen-Ergebnis für "Minions" erwartet

In Deutschland und Großbritannien ist er bereits mega-erfolgreich gestartet. Es besteht kein Zweifel, dass auch Nordamerika ab heute in gelb getaucht werden wird. Denn allein durch die schiere Zahl von Kinos, die Universal Pictures für ihren Animationsfilm gebucht haben, werden Kinogänger den kleinen gelben Männchen in ihrem "Despicable Me"-Ableger kaum entgehen können.

"Minions" startet mit 4302 Kopien und wird mit Abstand der meistgezeigte Streifen der USA und Kanadas werden und damit den Disney-Zeichentrickkonkurrenten "Inside Out" ("Alles steht Kopf") nicht nur an der Spitze der Kinocharts ablösen, sondern auch in der Zahl der Leinwände vom Thron holen. Analysten erwarten rund 120 Millionen Dollar zum Startwochenende für die Pixar-Produktion, die im Rest der Welt bereits 141 Millionen Dollar Umsatz generiert hat. "Despicable Me 2" war vor zwei Jahren mit 83 Millionen Dollar gestartet und hatte am Schluss massive 368 Millionen Dollar in den Kinokassen. Ob "Minions" diese Summe erreicht, wird man sehen. Die Kritiken sind bestenfalls gemischt, und die bisherigen Zuschauerreaktionen freundlich, aber weit entfernt von enthusiastisch.

Keine Rolle werden die anderen beiden Neustarts spielen, die als Alternativprogramme zu dem familienfreundlichen "Minions" aufgeboten werden: "The Gallows" ist ein Horrorfilm, während "Self/Less" aus dem Thriller-Genre stammt.

"Gallows - Jede Schule hat ein Geheimnis" wird von New Line Cinema auf 2720 Leinwände gebracht. Der Streifen kommt aus dem Stall von Produzent Jason Blum, der für günstig produzierte Schocker wie "Ouija", "Sinister", "Paranormal Activity" und "The Purge" bekannt ist, denen oft schon ein solides Eröffnungswochenende reicht, um profitabel zu werden. Ob das mit diesem Beitrag gelingt, sei noch dahin gestellt. Branchenkenner erwarten für "The Gallows" nur Ticketverkäufe in Höhe von sieben Millionen Dollar und einen hinteren Platz in den Top Ten.

Erzählt wird von einer Gruppe von Schülern, die 20 Jahre nach einem fatalen Unfall während eines Schulstücks, an den Unfall mit einer Neuaufführung erinnern wollen. Doch bald müssen sie erfahren, dass das keine allzu gute Idee ist. Wieder mal ist das Ganze teilweise als found footage-Film gedreht, das heißt, der Film wird präsentiert, als sei er von den Beteiligten im Film mit dem Camcorder gedreht worden. Das Ganze wirkt wie eine Mischung aus "Paranormal Activity" und "Final Destination" - aber am ganz unteren Ende der Fahnenstange. Wenn die Kritiker nicht nur die Handlung als bescheuert verurteilen, sondern das Ganze auch als visuell miserabel anzusehen beschreiben, stellt das dem Regie- und Drehbuchduo Chris Lofing und Travis Cluff ein schlechtes Zeugnis aus und begrenzt das Interesse an einem weiteren Schema F-Horrorfilm. Zumal keine bekannten Gesichter mitwirken und auch die ersten Zuschauerreaktionen ablehnend sind.

Fehlende bekannte Gesichter dürften nicht das Problem von "Selfless - Der Fremde in mir" sein: Ryan Reynolds und Ben Kingsley sind die Namen über dem Filmtitel. Aber die ebenfalls schlechten Rezensionen ("Vernachlässigt die interessante Idee für bloße Action") und die äußerst sparsame Werbung für die Independent-Produktion, die von Focus Features in die Lichtspielhäuser gebracht wird, lassen das Werk von Regisseur Tarsem Singh ("Immortals" / "Krieg der Götter") auch nicht als sehenswert erscheinen. Immerhin sind die ersten Publikumsäußerungen solide. Mehr als rund 5 Millionen trauen die Analysten "Self/Less", der auf 2353 Spielpläne gesetzt worden ist, aber nicht zu.

Die Geschichte erinnert an den Horrorfilm "Seconds" mit Rock Hudson aus dem Jahr 1966: Kingsley spielt einen Superreichen, der an Krebs zu sterben droht. Er wendet sich an eine mysteriöse Organisation, die verspricht, sein Bewusstsein in einen jüngeren, gesunderen Körper (Reynolds) zu verpflanzen. Aber nicht alles ist, wie es scheint, als er zu entdecken beginnt, was es mit seinem neuen Körper auf sich hat...

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