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Der Wahnsinn greift nach dem Kinderzimmer

"Pokémon"-Hysterie auf der Insel

In Großbritannien spielen sich seltsame Dinge ab: Kinder überfallen sich gegenseitig, um Sammelbildchen zu ergattern, und diese Sammelbildchen erzielen auf Auktionen bis zu 1000 Mark.

In Großbritannien spielen sich seltsame Dinge ab: Kinder überfallen sich gegenseitig, um Sammelbildchen zu ergattern, und diese Sammelbildchen erzielen auf Auktionen bis zu 1000 Mark. Wenn Eltern den Überblick verlieren, dann ist ihnen kein Vorwurf zu machen, denn "Pokémon" ist ein unergründliches Phänomen, und auf solche ist - Stichwort "Tamagochi" - das Land der aufgehenden Sonne, der Herkunftsort des Videospiels, ja spezialisiert. Nach dem Riesenerfolg des ersten "Pokémon"-Kinofilms in den Vereinigten Staaten hat die japanisch-amerikanische Co-Produktion jetzt auch das Vereinigte Königreich im Sturm genommen und sich gleich an die Spitze der Kino-Charts gesetzt. Zahllose Eltern konnten bei einer Rate von 481 Leinwänden, auf denen der Zeichentrickfilm gespielt wurde, diesem zu Ostern nicht ausweichen und mussten sich von ihren Kindern in die Kinosäale zerren lassen - und Entlastung ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Was wohl einen Rekord als "schnellster Nachfolgefilm aller Zeiten" aufstellen wird, ist der für den 11. August bereits in den britischen Kinos angekündigte "Pokémon 2", wahrscheinlich um mit "Pokémon 3" das Weihnachtsgeschäft nicht zu verpassen. Das Phänomen "Pokémon" wird also offensichtlich nur noch von der Geldgier seiner Macher übertroffen. Mit Kindern kann man´s ja machen.

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