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Gerald Butler in 300
Gerald Butler in 300
© Warner Brothers

TV-Tips für Freitag (27.11.): Heute Abend speist Gerald Butler in der Hölle

Pro7 zeigt "300"

Heute Abend ruft Gerald Butler im Pro7-Spätprogramm alle Spartaner in Zack Snyder's sehenswertem und spektakulären Abenteuerfilm "300" auf, sich mit ihm gegen die Perser zu erheben.

"300", Pro7, 22:10 Uhr
König Leonidas von Sparta (Gerald Butler) und eine Macht von 300 Männern bekämpfen eine Übermacht der Perser an den Thermopylen, einem strategischen Engpass zwischen dem Kallidromos-Gebirge und dem Golf von Malia am Ägäischen Meer, im Jahr 480 vor Christus.

Die Welturaufführung auf der Berlinale 2007 ließ ahnen, wohin die Reise für "300" gehen würde: Während sich der Berlinale-Palast während der Presseaufführung zusehends leerte und es am Ende Buh-Rufe setzte, gab es Stunden später an gleicher Stelle bei der öffentlichen Vorführung Stehende Ovationen der Kinozuschauer. Was sich im Februar am Potsdamer Platz im Kleinen vollzog, spielte sich einen Monat später im Weltmaßstab ab: Die Kritiken waren bestenfalls gemischt, aber das Publikum stürmte die Kinos und machte die Warner Brothers-Produktion mit weltweit 456 Millionen Dollar zu einem der erfolgreichsten Filme des Jahres. Egal was die Kritiker gegen den Film einzuwenden hatten - stupider Haudrauf-Film mit rassistischen Untertönen in der Zeichnung der Perser - jeder musste zugeben, dass Regisseur Zack Snyder ein visuell beeindruckender Streifen gelungen war.

Ähnlich wie "Sin City" zwei Jahre zuvor bebilderte der Filmemacher einen Comic von Frank Miller aus dem Jahr 1998 Bild für Bild und nutzte dafür umfangreiche Computertechnik. Während die Schauspieler in den Montrealer Studios nur vor Blue- und Greenscreens in leeren Hallen agierten, wurde in der Nachbearbeitung der gesamte Hintergrund per CGI eingefügt. Die Bleichauslassung, die den Bildern einen Schwarzweißeffekt mit starken Kontrast verleiht, kam ebenfalls zur Anwendung und verlieh dem Streifen ein unverwechselbares Aussehen.

Da sich der Aufwand an Kulissen so in Grenzen hielt und man die Requisiten aus den vorherigen Produktionen "Troja" und "Alexander" nutzte, kam die Produktion mit 65 Millionen Dollar vergleichsweise günstig und war entsprechend profitabel.

Die wahren historischen Umstände der Handlung sind umstritten - und von Frank Miller und Zach Snyder sollte man keine Geschichtsstunde erwarten. Aber unbestritten gelang es dem Filmemacher, der auch das Drehbuch verfasste, eine ganze Reihe von zitierbaren Dialogen einzuweben, die seitdem auch Eingang in die Populärkultur gefunden haben. "Dies ist Tod und Krieg, wie ihn sich die antiken Dichter ausgemalt haben dürften, glorreich und herausfordernd - '300' ist ein gewaltiges Spektakel", lobte Kritiker Mark Pollard für "Kung Fu Cinema".



"White Sands - Der große Deal", 3sat, 22:35 Uhr
Der Sheriff (Willem Dafoe) einer kleinen Stadt im Südwesten der USA findet in der Wüste eine Leiche mit einem Aktenkoffer, in dem 500 000 Dollar stecken. Er übernimmt die Rolle des Mannes und gerät in eine FBI-Untersuchung.

Roger Donaldson ("Bank Job") inszenierte 1992 diesen Warner Brothers-Kriminalfilm, der mit einer interessanten Besetzung aufwartet, die mit guten schauspielerischen Leistungen aufwartet: Neben Willem Dafoe wirken Mary Elizabeth Mastrantonio, Mickey Rourke, Samuel L. Jackson und James Rebhorn mit. Das Drehbuch verfasste Daniel Pyne ("Das perfekte Verbrechen").

Die Kritiker waren gespalten: Während einige die Darsteller und den visuellen Stil des Werkes lobten, zeigten sich einige ungnädig über die teilweise konfuse Geschichte, fehlende Überraschungen oder Spannungsmomente. An den US-Kinokassen floppte der Streifen mit einem Einspiel von nur 9 Millionen Dollar.

Ein Zuschauer aus Pennsylvania lobt: "Der Film hat eine wunderbare Atmosphäre und fängt die Wüste mit hervorragender Kameraarbeit ein. Willem Dafoe glänzt als Protagonist, der uns durch den Irrgarten der Handlung führt."



"Im Auftrag des Drachen", ARD, 01:20 Uhr
In Zürich wird ein US-Geheimagent erschossen. Jonathan Hemlock (Clint Eastwood), selbst ehemaliger Agent, soll die Täter töten. Die zwei Gesuchten stammen aus einer feindlichen Geheimdienstorganisation. Der Eine ist bald gestellt, vom Anderen ist nur bekannt, dass er leicht hinkt und als Mitglied einer internationalen Seilschaft bald die Eigernordwand besteigen will. Hemlock schließt sich der Bergsteigergruppe an.

Clint Eastwood in den Alpen? Ja, das gab´s - in diesem Abenteuerfilm von 1975. 33 Jahre bevor Benno Fürmann hier in den Seilen hing, schickte sich Regisseur Eastwood selbst in die Eigernordwand und übernahm dabei auch die Stunts. Clint hatte das Klettern im Yosemite Nationalpark in Kalifornien geübt, bevor er mit seinem Team die gefährlichen Dreharbeiten an der Eigernordwand begann. Die Aufnahmen vom Berg gehören sicherlich zu den Aktivposten des ganzen Unternehmens, bei dem man dem Filmemacher unterstellte, es hauptsächlich wegen seiner Kletterleidenschaft angegangen zu haben. Der Romanvorlage von Trevanian aus dem Jahr 1972 wurde er laut den Kritikern weniger gerecht.

"The Eiger Sanction", so der Originaltitel, wurde dann auch kein großer Erfolg, wofür Eastwood Universal Pictures verantwortlich machte, sich mit dem Filmstudio überwarf und seitdem mit Warner Brothers zusammen arbeitet.

Ein Zuschauer aus New Jersey befindet: "Die angestaubten Teile dieses Films werden mehr als aufgewogen durch die zeitlosen Aspekte: Die Szenerie ist herrlich, genauso wie die Aufnahmen. Die Bergsteiger-Passagen sind fesselnd. Clint Eastwood überzeugt als sympathischer, widerwilliger Attentäter, der aus dem Ruhestand gelockt wird."



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