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Mother's Day
Mother's Day
© Open Road Films

US-Filmstarts: Julia Roberts feiert Muttertag

Komödie "Keanu" beste Wahl vor Captain America's Ankunft

In einer Woche beginnt mit dem ersten Mai-Wochenende und dem Debut von "Captain America: Civil War" offiziell die Sommer-Saison und damit die profitabelste Zeit in den nordamerikanischen Kinos. International ist der Marvel-Film bereits viel versprechend gestartet, so dass er sehr wahrscheinlich auch in den USA eine beeindruckende Premiere feiern dürfte.

Bis dahin können die Dschungeltiere an der Spitze der Charts in Ruhe ihre Kreise ziehen, denn keiner der drei Neuankömmlinge hat das Potential, "The Jungle Book" an seinem Hattrick auf dem Kinokassenthron zu hindern. Mit 3035 Kopien ihres "Mother's Day" versuchen Open Road Films, dem Walt Disney-Überflieger zumindest so nahe wie möglich auf dem zweiten Platz zu kommen. Die Chancen dafür sind allerdings gering, denn die Komödie hat noch schlechtere Kritiken erhalten als "Dirty Grandpa".

Nach "Valentine's Day" von 2010 und "Happy New Year" von 2011 ist das der dritte Film von Garry Marshall hintereinander, der einen Feiertag in den Filmtitel setzt, ein namhaftes Ensemble versammelt und dann das Beste hofft. Während diese Taktik beim ersten Mal mit einem Startwochenende von 56 Millionen Dollar noch aufging, sah es beim zweiten Mal mit 13 Millionen Dollar schon wesentlich schlechter aus - und "Mother's Day" scheint nicht der geeignete Streifen, den Trend zu brechen. Branchenkenner erwarten zum Auftakt gerade mal 7 Millionen Dollar für die 25 Millionen Dollar teure Produktion mit Jennifer Aniston, Kate Hudson, Julia Roberts, Britt Robertson, Jason Sudeikis und Timothy Olyphant.

Focus Features wenden sich mit ihrem Animationsfilm "Ratchet & Clank", der auf einem Videospiel basiert, das es seit 2002 gibt und dessen neueste Ausgabe vor zwei Wochen in den Länden anlandete, an ein junges Publikum und hoffen auf einen umgekehrten Marketing-Effekt: Hier soll ein Produkt den Film anschieben. Die ersten Kritiken sind schlecht, so dass Branchenkenner gerade mal 5 Millionen Dollar für den auf 2891 Leinwänden startenden Streifen kalkulieren, der 20 Millionen Dollar gekostet hat.

Diese mauen Aussichten der Konkurrenz könnten die Tür für einen Überraschungszweiten öffnen, denn unerwartet hat die Komödie "Keanu" gute Kritiken erhalten. Der sinnfreie Spaß mit den beiden Comedy Central-Stars Jordan Peele und Keegan-Michael Key startet in 2658 Kinos und könnte trotz der Altersbeschränkung "R", die Jugendlichen den Eintritt nur in Begleitung Erwachsener erlaubt, 11 Millionen Dollar erreichen. 15 Millionen Dollar hat Warner Brothers die Produktion gekostet. Von den drei Komödien dieses US-Kinowochenendes scheint diese die einzig sehenswerte zu sein, so dass hier zuletzt gelacht wird.

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