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Angry Birds
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© Columbia Pictures

US-Filmstarts: Fliegen Captain America die "Angry Birds" um die Ohren?

"Neighbors" reden Wörtchen mit

Nach zwei unangefochtenen "Captain America: Civil War"-Wochen an der Spitze der US-Kinocharts, wird es mit dem heute beginnenden Kinowochende mal wieder spannender im Rennen um die Zuschauergunst. Drei große Produktionen feiern ihre Premieren, von denen zwei Chancen haben, den Hattrick der Marvel Comic-Verfilmung auf dem Kinokassenthron zu vereiteln.

Man käme nicht darauf, dass ein Smartphone-Videospiel für Kinder (und solche, die es im Herzen noch sind) der erste Anwärter auf den Captain America-Entthroner sein dürfte, aber mit fast 4000 Kopien - "Captain America: Civil War" wird unverändert in 4226 Kinos zu sehen sein - machen Columbia Pictures ihren Anspruch mehr als deutlich. "The Angry Birds Movie" kommt auf exakt 3932 Spielpläne, und ihm werden bis zu 43 Millionen Dollar zugetraut, was ihm Rahmen bisheriger Animationsfilme wie "Bee Movie" und "How to Train Your Dragon" liegt.

In Deutschland und Großbritannien eröffnete "The Angy Birds Movie" letzte Woche mit jeweils soliden, aber keineswegs großartigen Ergebnissen. Es wird sich zeigen, wie sehr das Videospiel in den Köpfen der jungen Zuschauer verankert ist, die dann ihre Eltern drängen, dafür Eintrittsgeld zu bezahlen. Die Kritiken sind gemischt, was manche Erziehungsberechtigte abschrecken könnte. Da aber "Zootopia" langsam ausläuft, sind Alternativen rar.

Überraschend gute Rezensionen hat "Neighbors 2: Sorority Rising" ("Bad Neighbors 2") erhalten, die Fortsetzung zu der Seth Rogen-Komödie von 2014. Diese startete damals mit 49 Millionen Dollar stark, aber trotz der positiven Stimmung und der Hinzunahme von Chloe Grace Moretz als Anreizpunkt für die weiblichen Zuschauer werden für den Nachfolger jetzt nur um die 35 Millionen Dollar erwartet. Die ernüchternden Erfahrungen mit den Ergebnissen von Komödien-Sequels wie "Ted 2" oder "Horrible Bosses 2" haben die Analysten vorsichtiger werden lassen. Universal Pictures starten "Neighbors 2" in 3384 Sälen.

Der Name Shane Black hat für viele Filmliebhaber wegen "Kiss Kiss Bang Bang" einen guten Klang - aber die Komödie von 2005 ist weiterhin eher ein Geheimtip und Black mehr für seine Inszenierung des mittelprächtigen "Iron Man 3" bekannt. Mit seinem dritten Werk "The Nice Guys" hat er zu alter Stärke gefunden. Die Komödie mit Russell Crowe und Ryan Gosling als ungleiches und recht ahnungsloses Detektivpaar im Los Angeles der Siebziger hat großartige Kritiken erhalten und kommt bislang auch schon gut bei den Zuschauern an, welche die Warner Brothers-Produktion sehen konnten.

Da allerdings die Altersbeschränkung "R" ("Restricted") Jugendliche ohne Erwachsenenbegleitung ausschließt, werden die ganz großen Geschäfte nicht gemacht werden können. Für den auf 2865 Leinwänden debutierenden Streifen werden 13 Millionen Dollar prophezeit.

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