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Deutsche Filmstarts: Woody Harrelson und Co. sind schon wieder nicht zu fassen

Jennifer Aniston feiert verspäteten "Mother's Day"

In dieser Woche heißt es: Hollywood pur. Und von Fortsetzungen ("Die Unfassbaren 2" und "Mechanic: Resurrection") über Neuverfilmungen ("Elliot, der Drache") bis zu neuen ("The Shallows") und nicht ganz so frischen ("Mother's Day") Filmen ist alles im Angebot. Doch was taugt den Kauf einer Eintrittskarte?

"Die Unfassbaren 2"
Kriminalfilm
USA
130 Minuten
FSK 12

US-Kriminalfilm über eine Gruppe von Zauberkünstlern (Woody Harrelson, Jesse Eisenberg, Dave Franco und Lizzy Caplin), die einen großen Coup gegen eine Firma mit finsteren Absichten planen, dabei aber feststellen müssen, dass auch ihre Gegner über erstaunliche Fähigkeiten verfügen. Regisseur Jon M. Chu ("G.I. Joe - Die Abrechnung") erzählt die wendungsreiche Geschichte humor- und schwungvoll. Leider ist die Fortsetzung der Zauber-Charade von 2013 ein bisschen zu clever geraten und macht teilweise ob der immer weiter aufgetürmten Wendungen keinen Sinn mehr. Schwache Kritiken, mäßige Zuschauerbegeisterung, aber immerhin haben die Kassen schon laut für die Concorde-Produktion geklingelt. Unser Kritiker Christopher Diekhaus fand die Fortsetzung passabel: "Kurzweilig und flott, das dem ursprünglichen Konzept allerdings nur wenig Neues hinzufügen kann. Um so wichtiger, dass die illustre Darstellerriege einmal mehr große Spielfreude versprüht."

"Elliot, der Drache"
Fantasy-Film
USA
102 Minuten
FSK 6

US-Fantasy-Film über die Freundschaft zwischen einem kleinen Jungen (Oakes Fegle) und einem großen, feuerspeienden Drachen, die gemeinsam zahlreiche turbulente Abenteuer bestehen. Da werden Kindheitserinnerungen bei einigen Zuschauern wach: Vor 38 Jahren kam "Elliot, das Schmunzelmonster" in die deutschen Kinos. Aus dem Schmunzelmonster haben Walt Disney Pictures nun einen Drachen gemacht und die Reihe von Wiederverfilmungen ihres alten Filmkatalogs fortgesetzt. Regisseur David Lowery ("The Saints") hat das Original, das nie ein echter Klassiker gewesen ist, visuell aufgemotzt, ohne den goldigen und gefühlvollen Charme einzubüßen. Die einfühlsam erzählte Geschichte ist sehr gut bei Kritik und Publikum angekommen, hat allerdings weniger Karten verkauft als erhofft.

Ginge es nach unserer Kritikerin Bianka Piringer, sollten alle Leser bereits in der Schlange vor der Kasse stehen. Sie vergibt die Höchstwertung: Fünf von fünf Sternen! "Die majestätischen Bilder des computergenerierten Fabelwesens inmitten einer realen Naturkulisse beflügeln die Vorstellungskraft und schicken sie auf die Suche nach der zeitlosen Wahrheit der Märchen. Der schöne Film bezaubert mit seinem intuitiven Stil, der konträre Sehnsüchte nach dem Unbekannten und nach Geborgenheit mühelos vereint", so die Kollegin. Unsere Empfehlung: Reingehen!

"Mechanic: Resurrection"
Thriller
USA
99 Minuten
FSK 16

US-Actionfilm über einen ehemaligen Profikiller (Jason Statham), der von seinem Erzfeind (Sam Hazeldine) dazu erpresst wird, neue Auftragsmorde zu begehen. Fünf Jahre nach dem Original, das in den Kinos gefloppt war, schlüpft Jason Statham wieder in die Rolle des Arthur Bishop, diesmal vom deutschen Regisseur Dennis Gansel ("Die vierte Macht") in Szene gesetzt. Es wird viel gekämpft, es wird heftig getötet - aber ob dieser wenig bemerkswerte Streifen reicht, um das Portemonnaie der Zuschauer zu öffnen? Unser Rezensent Carsten Moll findet: "Kurzweilige Unterhaltung für Action-Freunde. Ein routinierter Jason Statham und abwechslungsreiche Schauplätze lassen zumindest während der Spieldauer vergessen, dass hier nichts Bahnbrechendes oder sonderlich Originelles geboten wird."

"The Shallows"
Horrorfilm
USA
86 Minuten
FSK 12

US-Horrorfilm über eine junge Frau (Blake Lively), die beim Surfen an einem einsamen Strand von einem Hai attackiert wird. Sie kann sich auf einen Felsen im Wasser retten und muss versuchen, das mordlustige Tier auszutricksen. Der Spanier Jaume Collet-Serra ("Run All Night") hat einen auf das Wesentliche reduzierten und solide gefertigen Film geschaffen, der seinem altbekannten Thema neue Qualität durch fiese Schreckensmomente und eine tolle Darstellung von Blake Lively einhaucht. Den Kritikern gefiel die Columbia Pictures-Produktion, die in den USA erfolgreich gelaufen ist, besser als den Zuschauern.

"Mother's Day"
Komödie
USA
118 Minuten
FSK 0

US-Komödie über eine Reihe von Nachbarinnen (Jennifer Aniston, Kate Hudson und Julia Roberts) in einer amerikanischen Vorstadt, die sich auf den Muttertag vorbereiten; dabei muss jede von ihnen ein anderes Thema bewältigen. Dass ein mit "Mother's Day" betitelter Streifen im August in die Kinos kommt, sagt schon einiges. Viel Vertrauen haben die Verantwortlichen bei NFP wohl selbst nicht in ihr Werk, das dem kürzlich verstorbenen Regisseur Garry Marshall einen wenig rühmlichen Schwanengesag verschafft. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Und nach Marshall's "Valentinstag" von 2010 und "Happy New Year" von 2011 ist es bei dem dritten Ensemblefilm, der sich um einen Jahrestag dreht, so weit gewesen.

Die Kritiker fielen über den Streifen her, dem auch die Zuschauer nichts abgewinnen konnten und entsprechend in den USA gefloppt ist. Vollkommen verbaselt, wirkt das Ganze wie das filmische Gegenstück eines auf den letzten Drücker verpackten Geschenks, das das peinlich fehlenden Bemühen nur noch unterstreicht. Unser Kritiker Andreas Köhnemann fasst sich kurz: "Süßer Quark aus der Hollywood-Küche. Eine filmische Nichtigkeit mit sehr vielen Stars, aber nur ganz wenig Klasse." Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!

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