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The Rock mit Nicholas Cage und Sean Connery
The Rock mit Nicholas Cage und Sean Connery
© Buena Vista

TV-Tips für Samstag (1.10.): Sean Connery und Nicolas Cage: Wir wollen hier rein!

Sat1 zeigt "The Rock"

Bevor die Fernsehsender am Sonntag- und Montagabend viele FreeTV-Premieren auf einmal bringen, gibt es am Samstagabend nur Altbekanntes. Und dabei läuft der beste Spielfilm des Abends zum Glück einmal nicht zu nachtschlafener Zeit, sondern im Hauptprogramm: Sat1 zeigt den Action-Kracher "The Rock".

"The Rock", Sat1, 20:15 Uhr
Ein sanftmütiger Chemiker (Nicolas Cage) und ein ehemaliger Gefangener (Sean Connery) müssen einen Gegenangriff starten, nachdem eine Gruppe rebellierender Militärs, die von einem abtrünnigen General (Ed Harris) angeführt werden, droht, ein tödliches Nervengas vom Gefängnis auf der Felseninsel Alcatraz aus auf San Francisco abzufeuern.

Es mag wie ein vergiftetes Lob klingen, aber "The Rock" ist Michael Bay's bester Film. Mit Sicherheit ist der Regisseur einer der erfolgreichsten aller Zeiten, denn alleine seine "Transformers"-Filme sind gigantische Gelddruckmaschinerien, die scheinbar nicht zu stoppen sind. Doch wenige seiner Werke finden die Gnade der Kritiker oder werden von den Zuschauern wirklich geschätzt. Dieser Thriller ist die Ausnahme.

Für "The Rock" erhielt Bay, dessen zweiter Film nach "Bad Boys" dies war, die mit Abstand besten Besprechungen seiner Karriere. Dabei waren die Dreharbeiten nicht einfach. Der damals 30-Jährige geriet wiederholt mit den Walt Disney-Managern aneinander, die sich in die Produktion einmischten. Sean Connery, der das 75 Millionen Dollar teure Werk mitproduzierte, stellte sich hinter Bay und sorgte so dafür, dass dieser schließlich in Ruhe weiterarbeiten konnte.

Der Filmemacher setzte die Geschichte mit seiner Markenzeichen gewordenen Videoclip-Ästhetik um: Gehirn aus und durchschütteln lassen! Aber in Sachen Spannung und perfekter technischer Umsetzung machte Bay niemand etwas vor, und er profitierte überdies von der reizvollen Paarung von Connery und Nicolas Cage als Helden wider Willen.

"The Rock" wurde so ein gigantischer Kassenerfolg: Als weltweit vierterfolgreichster Film des Jahres 1996 setzte er 335 Millionen Dollar um und erhielt sogar eine "Oscar"-Nominierung für den "Besten Ton".

Ein US-Zuschauer aus dem US-Bundesstaat New York meint: "Dieser Film kombiniert Action, Abenteuer, Komödie, Romantik, Spezialeffekte und eine großartige Handlung. Dazu noch Sean Connery, Nicolas Cage, Ed Harris und tolle Nebendarsteller wie John Spencer, William Forsythe und David Morse. Dieser Streifen wendet viel Zeit und Anstrengung auf, um die Figuren weiterzuentwickeln, was Action-Filme sonst vernachlässigen."



"Die Killer-Brigade", ARD, 01:15 Uhr
Ein erfahrener Sicherheitsoffizier (Gene Hackman) eskortiert einen Gefangenen und Armee-Desertierten (Tommy Lee Jones) in die USA, wo dieser entkommt. Bei der Jagd auf diesen kommt der Sicherheitsoffizier einer Verschwörung auf die Spur.

Der Kalte Krieg neigte sich 1989 nicht nur in der Realität, sondern auch im Spielfilm dem Ende entgegen. Zwei Jahre, bevor "Star Trek" das Zeitgeschehen in der Allegorie von Menschen und Klingonen in "The Undiscovered Country" widerspiegeln sollte, zeigte Regisseur Andrew Davis ("The Fugitive"), wie interessierte Kreise des industriell-militärischen Komplexes Friedensverhandlungen und Abrüstungsverträge zwischen den USA und der Sowjetunion hintertreiben wollen.

Die technisch aufwendige Orion Pictures-Produktion entstand für 18 Millionen Dollar am Sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Tiergarten und in Chicago und reiht harte Action-Szenen aneinander, wobei die Handlung teilweise wirr gerät. Die beiden Hauptdarsteller Gene Hackman und Tommy Lee Jones agieren in diesem durchaus intellligenten Thriller in guter Form. Dennoch floppte "The Package" (so der Originaltitel) mit nur 10 Millionen Dollar Umsatz in den US-Kinos.

Eine US-Zuschauerin findet: "Zu viele Filme bringen uns ununterbrochene Action mit einer 08/15-Handlung, die sich nur von einer Action-Szene zur nächsten hangelt. Das Gute an diesem Streifen ist, dass es zwar auch hier viele Action-Szenen gibt, aber das wahre Vergnügen darin besteht, die Puzzleteile zusammen zu fügen. Wer diese Art von Thrillern mag, wird diesen hier lieben."



"Coogans großer Bluff", ZDF, 01:30 Uhr
Ein Sheriff (Clint Eastwood) aus Arizona reist nach New York City, um einen Flüchtigen (Don Stroud) wieder in Gewahrsam zu bringen.

Clint Eastwood's Stern war schon im Steigen begriffen, als er 1968 die Rolle in diesem Kriminalfilm übernahm: Universal Pictures offerierten ihm für seinen zweiten großen Film 1 Million Dollar, mehr als das Doppelte, was der damals 37-Jährige bis dahin verdient hatte. Noch wichtiger aber: Erstmals drehte Clint unter Regisseur Don Siegel, der die prägende Figur seines künstlerischen Lebens werden und mit dem er weitere vier Filme drehen sollte, darunter 1971 "Dirty Harry".

"Coogan's Bluff" sollte eigentlich eine TV-Serie werden, bevor man sich bei Universal entschied, einen Kinofilm zu produzieren. Das Schreiben eines Drehbuchs erwies sich als schwierig - nicht weniger als sieben Autoren werkelten daran herum. Kein Wunder, dass das Skript noch immer nicht fertig war, als die Dreharbeiten in New York City und in der Mojave-Wüste begannen.

Siegel inszenierte den Streifen, von einigen als Großstadt-Western bezeichnet, betont lässig und mit trockenem Humor, was mit der lakonischen Art von Eastwood bestens harmonierte. Das Tempo ist hoch, und es gibt mehrere spannende Sequenzen wie eine Verfolgungsjagd auf dem Motorrad in dem gut vor Ort photographierten Film.

Ein kanadischer Zuschauer schreibt: "Es macht viel Spaß, Clint zuzusehen, der die natürliche Leinwandpräsenz ausstrahlt, die ihn zum Star machen sollte. Er macht das Meiste aus einer Rolle, die viele für einen Vorläufer seiner Signaturrolle als Dirty Harry halten. Der Film selbst funktioniert als Geschichte eines Mannes, der in eine ihm fremde (Großstadt)Welt kommt, wobei diese Umgebung eine große Rolle spielt. Der Einsatz verschiedener Orte in New York City ist großartig und Lalo Schifrin's Musik exzellent."



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