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Deutsche Filmstarts: Woody Allen lädt ins "Café Society"

Tom Cruise kehrt als Jack Reacher zurück

Woody Allen ist wieder da und lädt die Zuschauer zu einem erwägenswerten Besuch in sein "Café Society" ein - Kristen Stewart und Jesse Eisenberg warten bereits. Parallel kehrt Tom Cruise nach vier Jahren in seiner Rolle als "Jack Reacher" zurück. Empfehlung der Woche ist indes eine deutsche Produktion: Die wunderbare Verfilmung des Jugendromans "Die Mitte der Welt".

"Café Society"
Komödie
USA
96 Minuten
FSK 12

US-Komödie über einen jungen Mann (Jesse Eisenberg) aus der Bronx, der in den Dreißigern nach Hollywood übersiedelt und eine Karriere im Filmgeschäft anstrebt, sich dabei aber in eine junge Frau (Kristen Stewart) verliebt, die mit seinem Boss (Steve Carell) liiert ist. Das alljährliche Woody Allen-Opus kommt diesmal in Form wunderschöner Bilder und charmanter Darsteller, die eine leichtgewichtige, nette und vorhersehbare Geschichte veredeln. Die Kritiken für die Warner Brothers-Produktion waren freundlich, die Zuschauer weniger angetan. Zu einem Besuch im Café rät unser Kritiker Björn Schneider: "Toll gespielte, mit glänzenden und anmutig-edlen Bildern ausgestattete Hommage an das Hollywood der dreißiger Jahre, das typische autobiographische Allen-Züge aufweist."

"Jack Reacher: Kein Weg zurück"
Kriminalfilm
USA
118 Minuten
FSK 16

US-Kriminalfilm um den Ermittler Jack Reacher (Tom Cruise) der die Wahrheit hinter einer großen Regierungsverschwörung aufdecken muss, um seinen Namen reinzuwaschen. Vier Jahre nach "Jack Reacher" kehrt Tom Cruise in dieser Adaption des 18. "Jack Reacher"-Romans "Never Go Back" des britischen Autoren Lee Child zurück. Diesmal hat Edward Zwick ("Blood Diamond") das Ganze für Paramount Pictures in Szene gesetzt - handwerklich einwandfrei, aber ermüdend nach Schema X. Schlechte Kritiken, indifferente Zuschauer und mäßige Einspielergebnisse beerdigen die Filmreihe wohl bereits nach diesem zweiten Kapitel.

"Soy Nero"
Drama
Deutschland
117 Minuten
FSK 12

Deutsches, aber auf Englisch und Spanisch gedrehtes Drama des iranischen Regisseurs und Drehbuchautoren Rafi Pitts ("Zeit des Zorns") über den jungen Mexikaner Nero (Johnny Ortiz), der illegal in die USA einreist, um sich der US-Armee anzuschließen und so eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Die Neue Visionen Filmverleih-Produktion basiert lose auf der wahren Geschichte des Mexikaners Daniel Torres, der im Irak-Krieg diente und danach trotzdem wieder nach Tijuana deportiert wurde. Der in diesem Jahr im Berlinale-Wettbewerb gezeigte Streifen hat gemischte Kritiken erhalten, wobei unserem Rezensenten Ralf Augsburg das Werk weniger gefallen hat: "Erfrischend unvorhersehbar, in seinem Inhalt indes wenig überraschend, mangelt es diesem Drama an einer wirklich übergreifenden interessanten Geschichte, mit dem es seine Botschaft transportieren kann."

"Before I Wake"
Horror
USA
96 Minuten
FSK 16

US-Horrorfilm über ein junges Paar (Kate Bosworth und Thomas Jane), das ein Kind (Jacob Tremblay aus "Room") adoptiert, dessen Träume und Alpträume feste Gestalt annehmen, während er schläft. Mike Flanagan, der gerade bereits mit "Ouija: Ursprung des Bösen" mit einem anderen Horrorfilm am Start ist, arbeitet als Multi-Talent, so auch hier: Er hat diese Capelight Pictures-Produktion inszeniert, geschrieben und auch geschnitten, aber im Gegensatz zu "Ouija" dem Horror-Genre ein sehr vernachlässigenswertes Kapitel hinzugefügt, das auf dem US-Heimatmarkt noch gar nicht in die Kinos gekommen ist. Schlechte Kritiken, ablehnende Zuschauermeinungen, und auch unser Kollege Falk Straub senkt den Daumen: "Nach einem vielversprechenden Beginn baut der Film schnell ab. Das liegt neben den miserablen Spezialeffekten an der unausgegorenen Geschichte, die zu keiner Zeit eine klare Linie findet." Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!

"Die Mitte der Welt"
Drama
Deutschland
115 Minuten
FSK 12

Deutsches Drama und Verfilmung des gleichnamigen Jugendromans von Andreas Steinhöfel aus dem Jahr 1998 um einen 17-Jährigen (Louis Hofmann), der sich in seinen neuen Mitschüler (Jannik Schümann) verliebt und zugleich einem Familiengeheimnis auf der Spur ist. Dem österreichischen Regisseur und Drehbuchautoren Jakob M. Erwa ("Homesick") ist mit dieser Adaption ein schöner und schwereloser Streifen gelungen, den auch unsere Kritikerin Bianka Piringer wärmstens empfehlen kann: "Die Intensität jugendlichen Erlebens spiegelt sich auf wunderbare Weise im kreativen Einsatz stilistischer Mittel, die der Inszenierung eine ganz eigene Qualität verleihen." Sie vergibt die Höchstwertung: Fünf von fünf Sternen! Unsere Empfehlung: Reingehen!

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