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Deutsche Filmstarts: Tom Hanks landet sicher

Solider "Robbie, Tobbi und das Fliewatüüt" lockt kleine Zuschauer

Der größte Film ist in dieser Kinowoche auch der mit Abstand sehenswerteste: Tom Hanks brilliert in Clint Eastwood's Drama "Sully" über die Untersuchungen der heldenhaften Wasserlandung eines Passierflugzeugs im New Yorker Hudson River 2009. Für die ganz jungen Zuschauer ist "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" eine solide Wahl.

"Sully"

Drama
USA
96 Minuten
FSK 12

US-Drama nach der wahren Begebenheit des Flugzeugkapitäns Chesley "Sully" Sullenberger (Tom Hanks), der im Januar 2009 sein mit 155 Passagieren besetztes Flugzeug nach einem Motorenausfall drei Minuten nach dem Start sicher auf dem Hudson River in New York City landete. Eine der wenigen Erfolgsgeschichten des US-Kinoherbstes, konnte diese Warner Brothers-Produktion sowohl Kritik als auch Publikum für sich einnehmen. Regisseur Clint Eastwood ("American Sniper") inszeniert ohne Mätzchen ein ruhiges und aufwühlendes Portrait eines Alltagshelden, der von Tom Hanks superb dargestellt wird. Unser Rezensent Christopher Diekhaus empfiehlt den Film ebenfalls: "Ein starker Hauptdarsteller und eine souveräne Inszenierung, die aufdringliches Pathos umschifft, gleichen Schwächen im Drehbuch aus und machen den Film zu einem sehenswerten Tatsachendrama."

Unsere Empfehlung: Reingehen!

"Underworld: Blood Wars"
Fantasy
USA
91 Minuten
FSK 16

US-Fantasy-Film und fünfter Teil der "Underworld"-Saga um die Vampirin Selene (Kate Beckinsale), die versucht, den endlosen Krieg zwischen den Werwölfen und den Vampire zu beenden. Das Bemerkenswerteste an dieser Sony Pictures-Produktion, die in Prag gedreht wurde, ist die Tatsache, dass mit Debutantin Anna Foerster eine Frau das Megaphon geschwungen hat. Angeblich soll es sogar noch einen sechsten Part geben, aber nach dieser abgelutschten Mischung aus Kampfszenen, die mühsam durch weitschweifige Erklärungsdialogszenen getrennt gehalten werden, ist es wirklich die Frage, wer dann noch Interesse zeigen wird. Unser Kritiker Carsten Moll rät jetzt schon von einem Kinobesuch ab: "Fans der Vampir-Saga dürfen sich zwar über ein Wiedersehen mit der routiniert spielenden Kate Beckinsale freuen, ansonsten enttäuscht der Film allerdings mit unspektakulärer Action, monotonen Bildern sowie einer banalen Geschichte."

Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!

"Das Morgan Projekt"
Science Fiction
USA
92 Minuten
FSK 16

US-Science Fiction-Film über eine Risikoberaterin (Kate Mara), die entscheiden muss, ob eine künstlich herangezogene Humanoidin (Anna Taylor-Joy) getötet werden soll. Wie der Vater, so nicht unbedingt der Sohn: Luke Scott, Sprößling von Ridley Scott ("The Martian"), gibt mit dieser 20th Century Fox-Produktion sein Regiedebut und verbaselt es. Die Kritiken waren immerhin noch gemischt, aber die Zuschauer hatten null Interesse an dem Streifen - er floppte übel in den USA - und diejenigen, die sich das Werk angesehen hatten, empfahlen es nicht.

Die interessante Idee entwickelt Scott nicht weiter, sondern verheddert sich statt dessen in Science Fiction- und Thriller-Klischees, bietet mehr Action statt Ideen. Trotz der beeindruckenden Besetzung - neben Kate Mara wirken noch Jennifer Jason Leigh, Michelle Yeoh, Toby Jones und Paul Giamatti mit - eine Enttäuschung. Unser Rezensent Carsten Moll befindet: "Mittelmäßige Genre-Ware für Sci-Fi-Fans, die mehr Wert auf Action als auf intellektuelle Gedankenspiele legen. Die ausgetrampelten Pfade und die schwächelnde Figurenzeichnug werden zumindest teilweise durch tolle Bilder, eine kurzweilige Inszenierung sowie die guten Darsteller aufgefangen."


"Marie Curie"
Drama
Frankreich
100 Minuten
FSK 6

Französisches Drama über die nach Frankreich emigierte polnische Wissenschaftlerin Marie Curie (Karolina Gruszka), die 1903 den Nobel-Preis für Physik und 1911 den für Chemie erhielt. Für die französische Regisseurin und Drehbuchautorin Marie Noelle ("Ludwig II") ist diese NFP-Produktion offensichtlich eine Herzensangelegenheit gewesen. Ihr Werk ist akribisch recherchiert, und die Künstlerin bebildert die Biographie der bemerkenswerten Frau mit den vielen Ereignissen und Personen sehr schön, aber es bleibt doch der Geschmack eines zwar gut gespielten, aber nicht besonders packenden Schweinsgalopps durch einen Lebensabschnitt der Titelfigur zurück. Unser Kritiker Falk Straub dazu: "Die Handlung konzentriert sich ein wenig zu sehr auf die zwischenmenschlichen Beziehungen. Forschung und Wissenschaft kommen deutlich zu kurz."

"Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt"
Abenteuer
Deutschland
105 Minuten
FSK 0

Deutscher Abenteuerfilm, der auf dem Kinderbuch des deutschen Autoren Boy Lornsen aus dem Jahr 1967 basiert, das einem breiten Fernsehpublikum durch die oft wiederholte WDR-Puppenserie von 1972 bekannt geworden ist. Wie in der Vorlage baut Tobbi (Arsseni Bultmann) mit seinem Roboterfreund Robbi das perfekte Fahrzeug für Luft, Wasser und Erde, das Fliewatüüt. Wolfgang Groos ("Rico, Oskar und das Herzgebreche") hat die Studiocanal-Produktion in Szene gesetzt, bei der auch bekannte Erwachsene wie Alexandra Maria Lara, Jördis Triebel, Sam Riley, Friedrich Mücke und Bjarne Mädel mitwirken. Ob es eine gute Idee war, die Geschichte als Realfilm zu adaptieren, sind sich die Kritiker uneins. Mindestens ist ein harmloser Spaß für das eher sehr junge Publikum herausgekommen. Unser Kollege Carsten Moll meint: "Ein kurzweiliger wie kindgerechter Familienfilm, dessen Modernisierungen für frischen Wind sorgen, während die gemächlich erzählte Geschichte mitunter etwas naiv wirkt."

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