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We Want Sex - Jaime Winstone (Sandra), Geraldine James (Connie), Sally Hawkins, Andrea Risebrorough (Brenda)
© Tobis Film

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Arte zeigt "We want Sex"

"We want Sex", Arte, 20:15 Uhr
1968 bestreiken Arbeiterinnen die Ford-Werke im Londoner Stadtteil Dagenham als Protest gegen sexuelle Diskriminierung.

Wer immer beim deutschen Verleiher TOBIS oder sonstwo dafür verantwortlich ist, "Made in Dagenham" - so der Originaltitel - mit diesem dämlichen, irreführenden, unlustigen Titel versehen zu haben, sollte noch nachträglich eine Gehaltskürzung erhalten. Der Ausdruck "We Want Sex" spielt als witziges Missverständnis in diesem britischen Drama von 2010 zwar eine Rolle, hat hier aber als Titel zu Nigel Cole's Film nichts verloren.

Die britische Komödie erzählt weitgehend auf Tatsachen beruhend von dem Streik der 850 Arbeiterinnen im Autowerk von Ford im Londoner Stadtteil Dagenham im Jahr 1968, die mit ihrer Arbeitsniederlegung gegen sexuelle Diskriminierung und für gleiche Bezahlung im Vergleich zu den männlichen Kollegen stritten.

Cole ("So was wie Liebe") gelingt es mit seinem warmherzigen und auch humorvollen Werk, die ambivalente Atmosphäre der Zeit überzeugend einzufangen: Nicht überall ist Swinging London angekommen - hinter den Fabriktoren herrscht noch ein Hauch von Frühkapitalismus. Mit einer überzeugend geschnittenen Mischung aus Archivmaterial, nachgestellten Szenen und den neuen Spielszenen um feine Darstellerinnen wie Sally Hawkins, Andrea Riseborough, Rosamund Pike und Miranda Richardson führt er die Zuschauer überzeugend in den Konflikt ein - um diesen am Ende ein wenig zu adrett und glatt aufzulösen.

Die Kritiker mochten den Streifen, und im Vereinigten Königreich wurde er ein moderater Erfolg. In Deutschland kam der Film, der vor zwei Jahren in London als letztlich erfolgloses Musical mit Gemma Arterton in der Hauptrolle zu sehen war, in nur wenige Kinos und hatte dementsprechend wenige Zuschauer.

"Made in Dagenham" war für vier Britische Filmpreise nominiert: Als "Bester britischer Film", für Nebendarstellerin Miranda Richardson, für die "Besten Kostüme" und für die "Beste Maske". Kritiker Roger Moore befand für "Tribune News Service": "Eine schnodderige und erbauliche 'Basierend auf einer wahren Geschichte'-Handlung, die ihre Vorhersehbarkeit mit glänzenden Darstellungen, einer Prise Witz und viel Herz wettmacht."



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