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Fatih Akin und Michael Haneke nach Cannes eingeladen

Im Rennen um die Goldene Palme

Heute haben die Verantwortlichen der Internationalen Filmfestspiele von Cannes auf einer Pressekonferenz die Wettbewerbsfilme bekannt gegeben, und es lässt sich festhalten: Die Dürrezeit des deutschen Films an der Côte d'Azur scheint endgültig beendet. Nachdem letztes Jahr Maren Ade mit "Toni Erdmann" im Wettbewerb vertreten war, vertritt kommenden Monat Fatih Akin mit "Aus dem Nichts" die deutschen Farben bei der 70. Ausgabe des wichtigsten Filmfestivals der Welt. In "Aus dem Nichts" wird Diane Kruger zur Rächerin ihrer Familie, die bei einem Bombenanschlag von Neo-Nazis ums Leben gekommen sind.

Dazu kommt aus Österreich noch Michael Haneke, den man bei seiner jetzt siebten Wettbewerbsteilnahme in Cannes wohl als Stammgast bezeichnen kann. Er bewirbt sich mit "Happy End" um die Goldene Palme, die er schon zweimal gewinnen konnte: 2009 mit "Das weiße Band" und 2012 mit "Amour". "Happy End" spielt im Flüchtlingslager in Calais.

Erstmals hat es eine Netflix-Produktion in den Wettbewerb geschafft: "Okja" des Südkoreaners Bong Joon-Ho wird seine Premiere im Juni beim Streaming-Dienst feiern. Weitere namhafte Regisseure, die nach Cannes kommen werden, sind Lynne Ramsay, Francois Ozon, Michel Hazanavicius, Todd Haynes, Sofia Coppola und Noah Baumbach.

Die Filmfestspiele werden vom 17. bis 28. Mai stattfinden.

Die Filme im Wettbewerb:

"Happy End" von Michael Haneke
"Nelyubov" ("Loveless") von Andrey Zvyagintsev
"Good Time" von Benny Safdie und Josh Safdie
"You Were Never Really Here" von Lynne Ramsay
"L'amant double" von Francois Ozon
"Jupiter's Moon" von Kornél Mundruczó
"A Gentle Creature" von Sergei Loznitsa
"The Killing of a Sacred Deer" von Yorgos Lanthimos
"Hikari" ("Radiance") von Naomi Kawase
"Geu-Hu" ("The Day After") von Hang Sangsoo
"Le redoutable" von Michel Hazanavicius
"Wonderstruck" von Todd Haynes
"Rodin" von Jacques Doillon
"The Beguiled" von Sofia Coppola
"120 Battements par minute" von Robin Campillo
"Okja" von Bong Joon-Ho
"Aus dem Nichts" von Fatih Akin
"The Meyerowitz Stories" von Noah Baumbach

Außer Konkurrenz:

"Les fantomes d'Ismael" von Arnaud Desplechin
"Mugen non jünin" ("Blade of the Immortal") von Miike Takashi
"How to Talk to Girls at Parties" von John Cameron
"Visages, Villages" von Agnès Varda und JR

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