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Guardians of the Galaxy 2
Guardians of the Galaxy 2
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Deutsche Filmstarts: Die Galaxie spielt wieder verrückt

"Guardians of the Galaxy Vol. 2" hält mit erstem Teil mit

Nach knapp drei Jahren ist es so weit: Der Überraschungserfolg von 2014, "Guardians of the Galaxy", erfährt seine Fortsetzung auf den deutschen Leinwänden. Für Freunde von Spielfilmen abseits des Hollywood-Kinos bieten sich Alternativen aus Frankreich mit dem Drama "Die Schlösser aus Sand" oder Deutschland mit dem Drama "Der traumhafte Weg" oder der Komödie "Happy Burnout" an. Doch welche dieser Filme sind den Preis einer Kinokarte wert? Und für welche sollte man sich das Geld besser sparen?

"Guardians of the Galaxy Vol. 2"
Science Fiction
USA
135 Minuten
FSK 12

US-Science Fiction-Film und Fortsetzung der Comic-Verfilmung um die bunte Truppe der Guardians rund um Chris Pratt, die in ihren neuen Weltraumabenteuern gleich mit mehreren mächtigen Gegnern den Kampf aufnehmen müssen. Natürlich fehlt dem Sequel, das wieder von James Gunn geschrieben und inszeniert worden ist, der Überraschungsfaktor des ersten Teils von 2014, aber alles in allem macht die Walt Disney Studios-Produktion mit ihren überwältigenden Bildern, ihren schrägen Figuren, ihrer rasanten Action und dem respektlosen Humor wieder genauso viel Spaß wie das Original. Unser Rezensent Christopher Diekhaus stimmt in seinem Lob mit Kritikern und ersten Zuschauerreaktionen überein: "Leichte Abnutzungsspuren sind erkennbar, bringen den Film aber nicht ins Straucheln. Kurzweilig und unterhaltsam."

Unsere Empfehlung: Reingehen!

"Die Schlösser aus Sand"
Drama
Frankreich
98 Minuten
FSK 12

Französisches Drama über ein ehemaliges Liebespaar (Emma de Caunes und Yannick Renier), das ein paar Tage im Haus des gerade verstorbenen Vaters (Alain Chamfort) der Frau in der Bretagne verbringt. Neben der Trauer muss es sich auch ungelösten Problemen der vergangenen Beziehung stellen. Mit zwei Jahren Verspätung bringen Film Kino Text diesen ruhig erzählten Streifen mit einfühlsam gezeichneten Figuren in die deutschen Kinosäle. In unserem Nachbarland ist "Les châteaux de sable" nur von einer Handvoll Zuschauern gesehen worden. Regisseur und Drehbuchautor Olivier Jahan ("Der Voyeur") kam mit diesem Werk, das mäßig bei den Kritikern und Kinogängern angekommen ist, nach 15 Jahren Pause erstmals wieder mit einem Spielfilm in die Lichtspielhäuser. Für unseren Kritiker Falk Straub ein gelungenes Comeback: "Eine verspielte, melancholische Tragikomödie über Verlust, Trauer und menschliche Nähe. Nach einem zu redseligen Beginn bekommt der Film die Kurve zu einer einfühlsamen Reflexion über (Liebes)Beziehungen, in der viele simple, aber zutreffende Wahrheiten stecken."

"Unforgettable - Tödliche Liebe"
Thriller
USA
100 Minuten
FSK 16

US-Psychothriller über eine Frau (Katherine Heigl), die vor keiner Intrige und auch vor Gewalt nicht zurückschreckt, um ihren Ex-Mann (Geoff Stults) von dessen neuer Frau (Rosario Dawson) zurück zu gewinnen. Produzentin Denise Di Novi ("Focus") hat im zarten Alter von 60 Jahren ihr Regiedebut gegeben und leider einen schweren Flop serviert. Kritik und Zuschauer können mit der Warner Brothers-Produktion nichts anfangen. Allein die guten Schauspieler machen das Ganze halbwegs sehbar, ansonsten bringt die ausgelutschte Ausgangsidee absolut nichts Neues. Auf jeden Fall ist der Streifen alles andere als unvergesslich.

Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!

"Der traumhafte Weg"
Drama
Deutschland
81 Minuten
FSK 12

Deutsches Drama über zwei Paare und deren sich unterschiedlich entwickelnde Beziehungen: Theres (Miriam Jacob) und Kenneth (Thorbjörn Björnsson) treffen sich 30 Jahre nach dem Ende ihrer intensiven Beziehung zufällig wieder, während die Ehe von David (Phil Hayes) und Ariane (Maren Eggert) zur gleichen Zeit vor dem Aus steht. Keine Frage, dass die Filme der Regisseurin und Drehbuchautorin Angela Schanelec ("Marseille") nichts für einen breiten Publikumsgeschmack sind: Streng komponiert, gedreht im alten 1.33-Format (das Bild fast quadratisch) und keine stringente Geschichte chronologisch erzählend. Aber wer sich auf das melancholische Werk einlassen kann, wird den Kritikern zufolge mit einem reichen Seherlebnis belohnt. Auch unser Kollege Falk Straub hat die Piffl Medien-Produktion schwer beeindruckt: Er vergibt die Höchstwertung - fünf von fünf Sternen! Er schreibt: "Angela Schanelec fordert erneut ihr Publikum heraus. Ihre Geschichte über die (Un-)Möglichkeit menschlicher Nähe ist mehr als eine Stilübung in narrativer Reduktion. Der Film ist ein - durchaus sperriges - kleines filmisches Wunder."

Unsere Empfehlung: Reingehen!

"Happy Burnout"
Komödie
Deutschland
102 Minuten
FSK 6

Deutsche Komödie über einen langzeitarbeitslosen, anarchischen Punk (Wotan Wilke Möhring), der, um auch weiterhin der Arbeit zu entgehen, einen Burnout simuliert und daraufhin in eine Klinik muss – wo er ungeahnte Erfahrungen mit seinen Mitpatienten macht. Regisseur André Erkau ("Winnetous Sohn") serviert in dieser Warner Brothers Pictures-Komödie viele Klischees, einige nette Gags und klasse Schauspieler. Insgesamt reicht das nicht, die Kritiker und die ersten Zuschauer zu überzeugen, die Resonanz ist gemischt. Unserem Kritiker Carsten Moll hat es jedenfalls nicht gefallen: "Ein Film, der wenig wagt und am Ende nicht viel gewinnt. Während die guten Darsteller zumindest in den komödiantischen Szenen noch punkten können, leiden die ernsteren Momente unter mangelnder Glaubwürdigkeit und müden Klischees."

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