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Ellen Ripley (Sigourney Weaver)   2003 Twentieth Century Fox
Ellen Ripley (Sigourney Weaver) 2003 Twentieth Century Fox

Sigourney Weaver (74)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 08. Oktober 1949 in New York, USA
Name: Susan Alexandra Weaver
Größe: 180 cm
Augenfarbe: braun
Haarfarbe: braun

Sigourney hieß eigentlich Susan und änderte ihren Namen mit 14 Jahren:
"Sue klingt wie eine kleine Person. Also dachte ich, [Sigourney] ist ein interessanter Name: Er ist lang und ich bin lang. Er ist ungewöhnlich. Also werde ich das eine Weile benutzen, bis ich herausfinde, welchen Namen ich wähle. Es war wie eine vorübergehende Sache. Aber natürlich nennt mich jetzt jeder Sig oder Siggy, was genau wie Sue oder Susie ist."
Aus einem Times Online-Interview, 2008

Spricht fließend Deutsch und Französisch

Ihr Charakter in "Alien" (1979) war ursprünglich männlich und für Paul Newman vorgesehen

Über ihre erste Reaktion auf "Alien": Ich wollte das nicht machen. Es war SciFi, und ich war ein totaler Snob - ich wollte Mike Nichols, Woody Allen, Shakespeare, und das war's auch schon.
Aus einem The Guardian-Interview, 2006

Ist ein großer Fan von Ernst Lubitsch

Bildergalerie

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Biographie

Sigourney Weaver kam 1949 als Susan Alexandra Weaver in New York City zur Welt. Ihre Mutter war die englische Schauspielerin Elizabeth Inglis († 2007). Ihr Vater, der Millionärssohn und TV-Produzent Sylvester L. "Pat" Weaver Jr. (*1908, † 2002), leitete in den 50ern den Fernsehsender NBC und schuf unter anderem die Tonight-Talkshow.
Susans Vater wollte sie eigentlich Flavia nennen: Er interessiert sich sehr für römische Geschichte und nannte ihren älteren Bruder Trajan. Susan änderte 1963 selbst ihren Namen um - nach Sigourney Howard, einer Figur in F. Scott Fitzgeralds Roman "Der große Gatsby".

Susan wuchs in einer privilegierten Umgebung auf - mit Kindermädchen, Chauffeuren, Privatschulen und luxuriösen Reisen. Ihre Familie war der Mittelpunkt der New Yorker High Society. Ein Kindheitsproblem von Sigourney war jedoch ihre Größe: Schon mit dreizehn war sie über 1,75m hoch - was ihr in der Schule ständige Hänselleien bescherte. Da sie außerdem eine ausgeprägte Tollpatschigkeit an den Tag legte, gab sie schließlich den Klassenclown.

Nach ihrem Schulabschluss, 1967, verbrachte Sigourney einige Zeit in einem Kibbuz und war dort kurz mit dem Reporter Aaron Latham verlobt. Danach studierte Sigourney an der Stanford Universität in Kalifornien, wo sie auch in verschiedenen Theaterproduktionen auftrat - darunter in "Alice in ROTCland", einem ambitionierten Protestdrama gegen den Vietnamkrieg. 1971 zogen sie und ihr damaliger Freund in ein Baumhaus und liefen ein Jahr lang als Elfen verkleidet herum... 1972 machte Sigourney dann ihren Bachelorabschluss in Englischer Literatur. Direkt im Anschluss daran ging sie zurück an die Ostküste und studierte Schauspiel an der Yale School of Drama. Unter ihren Kommilitoninnen war damals Meryl Streep, die ihr einige Traumrollen vor der Nase wegschnappte - Sigourney galt einfach als zu groß und unbegabt. Im Gegensatz zu Stanford waren ihre Erfahrungen in Yale eher ernüchternd. Dennoch schaffte sie 1974 den Masters-Abschluss.

Danch trat Sigourney fast drei Jahre lang nur in Nebenrollen in kleineren Stücken auf. Der erste Kinopart war ein winziger Cameo in Woody Allens "Der Stadtneurotiker" (1977). Zwei Jahre später gelang ihr dann der Durchbruch, mit einer Rolle, die sie zur unsterblichen Kino-Ikone machte: Als Ellen Ripley im SciFi-Klassiker "Alien" - dabei war der Charakter in der ersten Fassung ein Mann und wurde Paul Newman angeboten, der dankend ablehnte. 1979 begann sie außerdem eine Beziehung mit dem Autor James McLure, dessen Drama "Lone Star" sie tief beeindruckte. Der Rummel um "Alien" und die gescheiterte Verfilmung von "Lone Star"- Robert Altman wollte das Projekt mit Weaver in der Hauptrolle ins Kino bringen, konnte aber keine Geldgeber finden - beendeten schließlich zwei Jahre später die Beziehung.

1980 trat Sigourney Weaver am Broadway auf, in "Beyond Therapy", einem Stück, das sie zusammen mit dem Autor Christopher Durang schrieb, einem guten Freund von der Uni Yale. Kritiker waren sowohl von dem Stück, als auch von ihrer Darstellung begeistert.
Im Kino war sie ein Jahr später wieder zu sehen, neben William Hurt in Peter Yates' Krimi "Der Augenzeuge". Für die Rolle nahm sie Klavierunterricht - mit großen Erfolg: Nach zwei Wochen war sie in der Lage, in einer Filmszene ein Stück von Mendelssohn zu spielen. Dem Film war allerdings kein großer Erfolg beschieden. 1982 trat Weaver neben Mel Gibson und Linda Hunt in Peter Weirs "Ein Jahr in der Hölle" auf. Ihren nächsten Hit landete sie allerdings erst fünf Jahre nach "Alien", mit der Fantasykomödie "Ghostbusters – Die Geisterjäger".

Bei einer Halloweenparty im Oktober 1983 verliebte Weaver sich in den sechs Jahre jüngeren Regisseur und Autor Jim Simpson, den sie schon von Theaterfestivals in Williamstown, Massachusetts kannte. Im Oktober 1984 heirateten sie auf Long Island. Am 13. April 1990 kam das einzige Kind der beiden, Charlotte Simpson, zur Welt.

1986 versuchte Weaver, ihr Repertoire mit der Hauptrolle im erotischen Thriller "Half Moon Street" zu erweitern. Der Film war jedoch kein großer Hit.
Ganz anders "Aliens" (1986), der James Cameron zusammen mit "Terminator" zum Durchbruch verhalf und Sigourney Weaver zum zweiten Mal in die Rolle der einzigen wirklichen weiblichen Actionheldin schlüpfen ließ. Der Film wurde 1987 für sieben Oscars nominiert, darunter auch für die beste weibliche Hauptrolle.
Am Tag ihrer Nominierung rief der Filmproduzent Arnold Glimcher Sigourney an, um sie für einen Film über die Affenforscherin Dian Fossey zu begeistern, die 1985 in Ruanda ermordet wurde - Michael Apteds abenteuerliches Biopic "Gorillas im Nebel" (1988) erwies sich als Hit und brachte Sigourney ihre zweite Oscar-Nominierung und einen Golden Globe für die beste Hauptdarstellerin ein. Nach den Dreharbeiten begann sie, Fosseys Arbeit weiterzuführen und setzt sich bis heute für die bedrohten Menschenaffen ein.
Auch Sigourneys nächster Film wurde ein voller Erfolg: In Mike Nichols' Komödie "Die Waffen der Frauen" (1988) spielt sie die fiese Chefin von Melanie Griffith' Charakter - dafür erhielt sie eine Oscar-Nominierung für die beste Nebendarstellerin. Dem folgte 1989 das Komödien-Sequel "Ghostbusters II" - von Kritikern eher belächelt, an den Kinokassen jedoch durchaus lukrativ.

Das neue Jahrzehnt begann Weaver nach ihrer Mutterschaftspause ebenfalls mit einem Sequel: "Alien 3", David Finchers Regiedebüt. Wie die beiden Vorgänger war auch der dritte Teil des Weltraumabenteuers ein Kassenerfolg. Die meisten Kritiker und Fans, sowie Cameron, der Regisseur von Teil 2, zeigten jedoch sich jedoch enttäuscht - vor allem der Anfang, der den Schluss von "Aliens" über den Haufen wirft, gilt als misslungen. Im selben Jahr stand Weaver auch wieder für den "Alien"-Regisseur Ridley Scott vor der Kamera: Als spanische Königin Isabella, im Historiendrama "1492 – Die Eroberung des Paradieses". Der ambitionierte Film entpuppte sich als Flop und spielte kaum die Produktionskosten ein.
Sigourneys erster Hit in den 90ern war "Dave", eine Politkomödie mit Kevin Kline. Die Story dreht sich um ein Double des US-Präsidenten, das plötzlich dessen Job übernehmen muss. Weaver spielt die First Lady Ellen Mitchell, die mit dem Doppelgänger weitaus besser zurecht kommt, als mit dem eigenen Gatten.
Ein Jahr später wagte Weaver sich an ein emotional aufwühlendes Projekt: Roman Polanskis Verfilmung von Ariel Dorfmans Stück "Der Tod und das Mädchen", mit Ben Kingsley in der zweiten Hauptrolle. Im selben Jahr war sie außerdem im Mainstream-freundlicheren Thriller "Copykill" zu sehen, an der Seite von Holly Hunter.
1997 folgte Ang Lees Star-besetztes Zeitgeistdrama "Der Eissturm", mit ihrem "Dave"-Co-Star Kevin Kline - einer der Kritikerhits des Jahrzehnts, der an den Kinokassen nur verhaltene Erfolge feierte. Weaver war jedoch auch in einem der größten Hits des Jahres zu sehen "Alien - Resurrection", als Klon von Ellen Ripley.
1999 besetzte man Sigourney dann mit Erfolg gegen ihr Rollenimage: Als unbedarfte Blondine in der SciFi-Komödie "Galaxy Quest".

Auch das neue Jahrtausend begann Weaver mit einer Komödie: In "Heartbreakers – Achtung: Scharfe Kurven!" (2001) spielt sie eine Frau, die zusammen mit ihrer Tochter Männer um ihr Vermögen erleichtert. Der Film erhielt durchwachsene Kritiken und spielte gerade mal die Produktionskosten ein. Ein Jahr später trat sie in Gary Winicks Komödie "Tadpole" auf - als Stiefmutter eines 16jährigen, der sich in sie verliebt.
2004 war Weaver neben den Jungstars Emile Hirsch und Michelle Williams zu sehen, im Indpendentdrama "Imaginary Heroes". Außerdem trat sie in einer Hauptrolle von M. Night Shyamalans pretentiösem Mysterydrama "The Village" auf, das jedoch hinter seinen früheren Erfolgen wie "The Sixth Sense" zurückblieb.
2006 stellte Weaver im Independentdrama "Snow Cake" eine Autistin dar, an der Seite ihres "Galaxy Quest"-Co-Stars Alan Rickman. Obwohl der Film von den meisten Kritikern begeistert aufgenommen wurde, zeigte man ihn in zu wenig Kinos - dank schwachem Marketing und einem wenig engagierten Verleih. "The TV Set", eine Komödie aus demselben Jahr, ging eher verdientermaßen unter...
2008 tauchte Weaver in "8 Blickwinkel" auf, einem ehrgeizigen Politthriller, der das Geschehen in mehreren Episoden aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Kritiker waren wenig begeistert, Kinogänger schon eher - der Film entpuppte sich als recht einträglich. Noch besser erging es dem Pixar-Wunderwerk "WALL-E", in dem Weaver - in Umkehrung zu "Alien" - ihre Stimme einem bösartigen, übermächtigen Computer leiht. 2008 stand Weaver auch wieder für James Cameron vor der Kamera, in einer Hauptrolle seines langerwarteten Space-Epos "Avatar".


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