
Kritik: Kommando Störtebeker (2001)
Als durch Hamburg ziehendes Katastrophenteam landen die drei am Set von James Bond, bei einem Fußballspiel zwischen Bayern München und St. Pauli sowie in einem Vergnügungspark mit Störtebeker-Geisterbahn. Die Schatzsuche, Teil vieler abenteuerlicher Phantasien und Legenden, führt unsere Ottifanten an die Punkte künstlich erschaffener Abenteuerwelten (Vergnügungspark, James Bond), den Ort verschiedener Mythen (St. Pauli) und die Kultinsel Sylt. Dabei spielt "Kommando Störtebeker" mit den entsprechenden Klischees der kämpfenden statt spielenden St. Pauli Fußballmannschaft, wenn dort Pfeil und Bogen zum Einsatz kommen, oder der Idylle Sylts, welche von einfallenden Schatzsucherhorden dem Erdboden gleich gemacht wird. Der Film verleibt sich diese Elemente geschickt ein, so dass eine Kommunikationskette aus den unterschiedlichen Phantasiewelten und Kulten entsteht. Der archetypische Traum vom großen Schatz spiegelt sich so in den Orten manifestierter Träume wieder, die mit ihrem Legendenhintergrund eine neue erschaffen: die von Paul Bommel.
Stefan Dabrock