
Kritik: Super 8 Stories (2000)
Aus privaten Archivbildern, Sendungen des jugoslawischen Fernsehens und aus Betacam-Mitschnitten der Konzerte und Touren der Band bastelte Kusturica Super 8 Stories. Ganz im Sinne des Stils der musikalischen Collage der Band also. Das ist zum Teil wild und ungewöhnlich, manchmal intensiv, bisweilen aber auch langweilig. Jedes Band-Mitglied wird einzeln vorgestellt, was den Fan natürlich begeistert. Andere wünschen sich, Kusturica würde das Muster brechen.
Das wirklich Spannende an „Super 8 Stories“ sind die ungeschönten Szenen hinter der Bühne. Traurigkeit, Euphorie oder Egozentrik - die Mitglieder der Band lassen tief blicken. Die Ehrlichkeit der Band ist auch die Ehrlichkeit des Films. Beide wollen es dem Betrachter nicht leicht machen. „Super 8 Stories“ ist ein interessanter, ja ein guter Film. Besonders für denjenigen, der sich für die Musik erwärmen kann.
Dennis Eick