Dieser Film wird ein Erfolg. Nicht unbedingt, weil das Buch von Nick
Hornby stammt. Nicht unbedingt, weil Hugh Grant den Herzensbrecher gibt.
Und nicht unbedingt, weil „Fever Pitch“ und „High Fidelity“ auch Erfolge
waren. Sondern einfach deshalb, weil dieser Film sehr gut gemacht ist,
weil das Buch hervorragend adaptiert wurde, weil Nicholas Hoult als der
kleine Marcus in seiner ersten Hauptrolle wirklich überzeugen kann, weil
die Music von Badly Drawn Boy stammt und weil Paul und Chris Weitz nach
„Antz“, „American Pie“, „Shanghai Noon“ und „Familie Klumps und der
verrückte Professor“ tatsächlich etwas Ernstzunehmendes hingekriegt
haben. Und weil Hugh Grant auf wunderbare selbstironische Art den leicht
alternden, aber sich krampfhaft juvenil gebenden Herzensbrecher mimt,
und sich damit endgültig in die Herzen aller weiblichen Zuschauer
spielen dürfte, falls er nicht schon längst drin ist.
„About a Boy“ ist witzig, ist rührend, dramaturgisch in Momenten
vielleicht nicht ganz überzeugend (denn die Schere zwischen Komik und
echter, ernstzunehmender Tragik wird hier etwas zu weit aufgerissen) und
filmstilistisch auch nicht immer auf dem Punkt. Aber: Dennoch rund. Und:
Schön. Und (noch mal): Witzig. Auch wenn Sie vielleicht nicht - so wie
ich - mitten in der Zielgruppe sind: Einen vergnüglichen und teilweise
auch anrührenden Abend werden auch Sie haben! Versprochen!
Kurz noch: Wir sind gespannt auf „How to Be Good“, was der Rechnung nach
ungefähr in zweieinhalb Jahren auf der Leinwand landen dürfte - und es
schwer haben wird. Weil, wie gesagt: „About a Boy“ wird - und das zu
Recht - ein Erfolg und dürfte die Messlatte für alle weiteren Hornby-Verfilmungen
ein bisschen in die Höhe schrauben.