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Trance - Gefährliche Erinnerung - Hauptplakat
Trance - Gefährliche Erinnerung - Hauptplakat
© 20th Century Fox

Trance - Gefährliche Erinnerung (2013)

Trance

Britischer Thriller über einen verkorksten Kunstraub: Auktionator Simon begeht mit einigen Kriminellen einen Millionenraub, vergisst aber nach einem Schlag auf den Kopf wo er das Diebesgut versteckt hat. Um seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, engagieren die Kriminellen eine Hypno-Therapeutin, die in Simons Unterbewusstsein eindringt...User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.2 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 5 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Simon (James McAvoy), ein Kunstauktionator, verbündet sich mit einer Bande von Kriminellen, um ein millionenschweres Kunstwerk zu stehlen. Nachdem er bei dem Raub einen Schlag auf den Kopf erlitten hat, entdeckt er nach dem Aufwachen, dass er sich nicht daran erinnern kann, wo er das Gemälde versteckt hat. Als Drohungen und Folter ohne Erfolg bleiben, heuert der Anführer der Bande (Vincent Cassel) eine Hypno-Therapeutin (Rosario Dawson) an, um in den dunkelsten Untiefen von Simons Psyche zu wühlen. Als sie tiefer in sein angeschlagenes Unterbewusstsein eindringt, wird das Spiel immer gefährlicher, und die Grenzen zwischen Begehren, Realität und hypnotischer Suggestion verwischen.

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Filmkritik

"Trance – Gefährliche Erinnerung" von Danny Boyle ist ein Film, über dessen Handlung nicht zu viel verraten werden sollte. Dafür haben sich Boyle und Drehbuchautor Joe Ahearne zu viele Wendungen einfallen lassen, deren lose Enden auch nach und nach aufgegriffen werden – wenngleich letztlich einige Lücken bleiben. Auch ist manches nicht allzu überraschend, aber gerade in den Details gibt es einige schöne Twists, die mit mitunter expliziten Bildern eingeläutet werden. Dabei baut der Film durch diese Drehungen gerade am Ende so viel Tempo auf, dass man fast übersehen könnte, wie hanebüchen manche Elemente der Story sind.

Grundsätzlich baut Danny Boyle seinen Film auf der Unzuverlässigkeit von Erinnerungen auf. Wir erinnern uns nicht mehr an das konkrete Ereignis, sondern an unsere letzte Erinnerung an das Geschehen. Darüber hinaus ist es möglich, mittels Hypnose in diese Erinnerungen einzugreifen. Was passiert, wenn unsere Erinnerung manipuliert wird? Indem Danny Boyle diesen Möglichkeiten nachspürt, verdeutlicht "Trance – Gefährlich Erinnerung" zugleich die Mechanismen des filmischen Erzählens. Helfen anfangs noch visuelle Elemente wie ein unscharfer Bildrand bei der Trennung der verschiedenen Ebenen, verwischen die Grenzen hier zusehends. Dabei setzen Danny Boyle und sein Kameramann Anthony Dod Mantle auf Unterstützung des Erzählerischen durch das Bild: knallige Farben und Glas-Flächen sowie düstere Fabrikanlagen sollen der Story einen schicken, glänzenden Look verleihen. Doch im Zusammenspiel mit dem polierten Produktionsdesign von Mark Tildesley entsteht eine stilisierte Welt, in der die Protagonisten agieren. Auch die Musik von Clint Mansell ist mitunter sehr deutlich eingesetzt – und Elektro-Klänge allein schaffen nicht immer eine coole Atmosphäre. Dadurch ist in einigen Szenen eine visuelle und auditive Überbordenheit, die mit zunehmendem Verlauf ermüdet und den Tempoverlust im Mittelteil nicht ausgleichen kann.

Getragen wird der Film zudem von der Dreiecksbeziehung zwischen Rosario Dawson, James McAvoy und Vincent Cassel. Insbesondere Cassel holt aus seiner stereotyp angelegten Rolle sehr viel heraus. James McAvoy ist anfangs überzeugend, verliert aber im Verlauf des Films an Intensität. Bei Rosario Dawson stehen gute und weniger gute Momente hingegen im steten Wechsel. Dabei gelingt es aber Danny Boyle nicht, eine Figur als Identifikationspunkt für den Zuschauer aufzubauen, so dass man an ihrem Schicksal nur wenig Anteil nimmt. Vielmehr wird im Film die grundsätzlich reizvolle Idee beständig wiederholt, so dass sie zunehmend abstumpft, anstatt erweitert zu werden. Im Gegensatz zu beispielsweise Christopher Nolans "Memonto" oder "Inception" fehlt dem Drehbuch von Joe Ahearne und John Hodge Komplexität und eine konsequente Weiterentwicklung der Ausgangsidee. Und so ist "Trance" ein fraglos unterhaltsamer Film, dem letztlich aber vor allem an Originalität fehlt.

Fazit: "Trance – Gefährliche Erinnerung" ist ein unterhaltsamer Film, der beim Zusehen sehr viel Spaß bereitet – aber wie eine Achterbahnfahrt schnell vergessen ist.




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Besetzung & Crew von "Trance - Gefährliche Erinnerung"

Land: Großbritannien
Jahr: 2013
Genre: Thriller
Originaltitel: Trance
Länge: 101 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 08.08.2013
Regie: Danny Boyle
Darsteller: Lee Nicholas Harris, James McAvoy, Wahab Sheikh, Tuppence Middleton, Rosario Dawson
Kamera: Anthony Dod Mantle
Verleih: 20th Century Fox

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