Cake (2015)

Der große Name, der dieser Produktion zu Aufmerksamkeit verhilft, ist eindeutig der der Hauptdarstellerin Jennifer Aniston. Während Drehbuchautor Patrick Tobin und Regisseur Daniel Barnz ("Beastly", 2011) bislang eher unbekannt sein dürften, gilt Aniston seit ihren Tagen bei der Erfolgsserie "Friends" als Star und konnte sich auch in ihrer daran anschließenden Kinokarriere mit Bravour behaupten. Vor allem in romantischen Komödien durfte Aniston ihr Talent unter Beweis stellen und gilt vielen daher als sympathische Verkörperung des All-American Girls.

In "Cake" darf die Hollywoodschauspielerin nun einmal gegen ihr Image anspielen: Ungeschminkt und mit ungekämmtem Haar zeigt sich Aniston ganz uneitel von einer unbekannten Seite. Weitaus faszinierender als ihr Mut zur Hässlichkeit aber ist, wie sie der Protagonistin Claire mit ihrem facettenreichen Spiel Leben einhaucht. Auch abseits der leichten Komödie kann die Schauspielerin überzeugen und ihre starke Performance ist sicherlich der große Pluspunkt dieses Dramas um eine traumatisierte Frau.

Ansonsten erweist sich "Cake" allerdings als ziemlich mittelmäßiger Film, der zwar bis in die Nebenrollen mit Schauspielern wie William H. Macy, Felicity Huffman sowie Sam Worthington gut besetzt ist und auch handwerklich durch und durch als solide zu bezeichnen ist. Ein wenig mehr als konventionelle und bisweilen allzu klischeehaft inszenierte Unterhaltung hätte man Aniston für ihren Vorstoß ins ernste Rollenfach allerdings schon gewünscht. So bleibt es bei einem ordentlichen Film mit einer herausragenden Hauptdarstellerin.

Fazit: Das solide inszenierte Drama setzt ganz auf Genrekonventionen und bietet leider viele Klischees. Sehenswert hingegen ist das vielseitige Spiel der Hauptdarstellerin Jennifer Aniston.