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Die Legende von Prinzessin Kaguya (2014)

Kaguyahime no monogatari

Die schöne Prinzessin Kaguya wächst bei einem Bauern auf - um deren Hand sich alle jungen Männer reißen.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.5 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Ein alter Mann findet im Bambus eines Tages eine kleine Prinzessin, die nicht größer als ein Finger ist. Prompt nimmt er das kleine Wesen mit nach Hause, um es seiner Frau zu zeigen. Als diese die Prinzessin nichts ahnend berührt, verwandelt sich die Prinzessin in ein Baby. Sofort entschließt sich das Paar, das selbst keine Kinder hat, das Baby bei sich aufzunehmen und ihm ein wohlbehütetes Zuhause zu geben. Kurze Zeit später findet der Mann edle Stoffe und reichlich Gold im Wald, woraus er schließt, dass die Götter eine ruhmreiche und wohlhabende Zukunft für die kleine Prinzessin wünschen. Das Glück der kleinen Familie währt jedoch nicht lange, nachdem sie sich entschieden hat, vom Land in die Enge der Großstadt zu ziehen. Dort soll das Kind zu einer ehrbaren, mit entsprechend "königlichen" Manieren ausgestatteten jungen Frau ausgebildet werden. Die Prinzessin jedoch kann mit dem neuen Leben voller Regeln, Verbote und Vorschriften ebenso wenig anfangen wie mit der Tatsache, dass sich die männlichen Adeligen um die hübsche Frau reißen.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

"Die Legende von Prinzessin Kaguya" beruht auf einem 1000 Jahre alten japanischen Volksmärchen, dass dort nahezu jeder kennt. An die filmische Umsetzung des Kulturguts machte sich der japanische Anime-Regisseur und Zeichentrick-Visionär Isao Takahata, einer der Mitbegründer des legendären Zeichentrickfilmstudios "Ghibli", das für Anime-Klassiker wie z.B. Prinzessin Mononoke, Chihiros Reise ins Zauberland verantwortlich ist. Mit "Die Legende...", für das Takahata und sein Team über acht Jahre Produktionszeit benötigte, verabschiedet sich der Regisseur auch vom aktiven Filmgeschäft. Mit ihm verlässt ein (bereits fast 80-jähriger) Magier der animierten Bilder die große Bühne, der mit seinen phantastischen Stoffen und faszinierenden Bilderwelten seit den frühen 60er-Jahren wirkte. Mit "Die Legende von Prinzessin Kaguya" gelingt ihm ein traumhaft animierter, liebevoller Abschieds-Trickfilm, der für Groß und Klein gleichermaßen geeignet ist.

Mit seinem neuen Film erzählt Takahata die ganz universelle Geschichte von einem Mädchen, das sich zwischen dem eigenen Glück und angestrebtem individuellen Lebensweg und den an sie gerichteten Erwartungen von außen entscheiden muss. Zum einen will es die junge hübsche Prinzessin ihren Eltern, die so viel für sie geopfert haben, recht machen, auf der anderen Seite spürt sie, dass sie der goldene Käfig des Prinzessinnen-Daseins (zumindest auf die Schnelle) nicht glücklich machen wird. Hier schneidet der Film bzw. das beliebte Volksmärchen ein ureigenes japanischen "Thema" an, nämlich das der Fügsam- und Gehorsamkeit gegenüber der Obrigkeit, in diesem Fall gegenüber den Eltern.

Mit der Prinzessin können sich vor allem die kleinen Zuschauer gut identifizieren, mit den durch den Film vermittelten Werten und ehrbaren "japanischen" Botschaften (Bravheit, Gehorsam etc.) werden eher die Erwachsenen angesprochen, insofern eignet sich der Film für Beide hervorragend. Vorausgesetzt, die kleinen Zuschauer bringen bei einer Laufzeit von fast 140 Minuten genügend Sitzfleisch mit.

Das Atemberaubende an dem Film ist jedoch ganz klar seine visuelle bzw. tricktechnische Umsetzung. Die Animationen brechen mit den heutigen Sehgewohnheiten und bieten alles andere als kunterbunte, flippige und actiongeladene Bilder, wie sie in den Animationsfilmen bekannter Hollywood-Studios gängig sind. Vielmehr zeichnen sich die ausgewogenen, tuscheähnlichen Bildkompositionen durch eine enorme Wärme, Ruhe und Sanftheit aus. Wie für die aufwendige Tusche-Technik üblich - die in Japan zudem eine uralte Tradition besitzt - legt die Visualisierung von "Die Legende von Prinzessin Kaguya" seinen Schwerpunkt auf poetische, harmonische Landschafts- und Naturbilder. Hier lohnt es sich, auf die unzähligen, liebevoll in die Szenerie eingefügten Naturspielereien und Details zu achten.

Fazit: Bestechend animierte, mit harmonischen, warmen Bildern versehene Trick-Version eines der beliebtesten japanischen Volksmärchen.




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Besetzung & Crew von "Die Legende von Prinzessin Kaguya"

Land: Japan
Weitere Titel: The Tale of Princess Kaguya,Die Legende der Prinzessin Kaguya
Jahr: 2014
Genre: Animation
Originaltitel: Kaguyahime no monogatari
Länge: 137 Minuten
Kinostart: 20.11.2014
Regie: Isao Takahata
Darsteller: Aki Asakura, Yukiji Asaoka, Takeo Chii, Isao Hashizume, Hikaru Ijûin
Verleih: Universum Film, 24 Bilder

Awards - Oscar 2015Weitere Infos

  • Bester Animationsfilm

ZusatzinformationAlles anzeigen

Neuer Film von STUDIO GHIBLI Mitbegründer Isao Takahata. Fast 15 Jahre nach seinem letzten Film, der Komödie "Meine Nachbarn die Yamadas", schafft Takahata einen visuell einzigartigen und [...mehr] intelligenten Kinofilm. Die Bilder sind von Hand animiert, alt-japanischen Wasserfarbmalereien nachempfunden und so noch nie auf der großen Leinwand zu sehen gewesen. Isao Takahata wurde dafür auf dem Festival Blue Ribbon 2013 mit den Preisen für "Bester Film" und "Beste Regie" ausgezeichnet. Die Trickfilmserie "Heidi" ist eine der populärsten Regie-Arbeiten des Japaners, die vor allem in Europa große Erfolge verzeichnete.

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