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Cunningham (2019)

Dokumentarfilm: Der US-Tänzer und -Choreograf Merce Cunningham (1919-2009) zählt zu den wirkungsreichsten Vertretern seiner Kunst.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.3 / 5

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Merce Cunningham – geboren am 16. April 1919 in Centralia, Washington, verstorben am 26. Juli 2009 in New York City – zog Ende der 1930er Jahre noch vor dem Abschluss seines Tanzstudiums in Seattle nach New York und besuchte dort die School of American Ballet. 1942 begann er damit, eigene Choreografien nach der Musik seines Lebenspartners John Cage zu entwickeln. Als Set- und Kostümdesigner fungierte dabei oft der Künstler Robert Rauschenberg.

1953 gründete Cunningham die Merce-Cunningham-Dance-Company, mit welcher er zehn Jahre später auf eine sechsmonatige Welttournee ging, der sehr viel Aufmerksamkeit zuteilwurde. Es folgten etliche weitere US-Tourneen. Bis heute hat das Werk Cunninghams großen Einfluss auf das Ballett und Tanztheater.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

In ihrem Dokumentarfilm "Cunningham" schildert die Regisseurin Alla Kovgan die Biografie des US-Tänzers und -Choreografen Merce Cunningham (1919-2009) – und kombiniert dies mit aktuellen Präsentationen von dessen Choreografien. Wie Wim Wenders in "Pina" (2011) setzt Kovgan die 3D-Technik ein, um den Innen- und Außenräumen Tiefe zu verleihen und um eine Nähe zu den Tanzenden herzustellen. Das Ergebnis ist ein überaus dynamischer Film, welcher sowohl als Porträt eines Künstlers als auch als bildstarkes Bewegungs-Kino funktioniert.

14 Tänze, die Cunningham zwischen 1942 und 1972 entworfen hat, werden uns von zwölf Talenten aus der letzten Generation der zwei Jahre nach Cunninghams Tod aufgelösten Merce-Cunningham-Dance-Company dargeboten. Als Schauplätze dienen etwa ein hell ausgeleuchteter Tunnel, die Dachterrasse eines Hochhauses in New York City, ein Flughafen-Terminal und ein blühender Park. Die Kamera von Mko Malkhasyan ist beim Einfangen der Tänze überaus beweglich. Neben dem sogenannten "Vertigo-Effekt" in der eröffnenden Tunnel-Sequenz sind es die Farben der Kostüme und Hintergründe, die hörbaren Berührungen der Füße mit dem Boden sowie die Experimentierfreude in den Bewegungen der Tanzenden und in der audiovisuellen Erfassung, die uns in diesen Passagen gefangen nehmen.

Auch der biografische Anteil von "Cunningham" ist gelungen. Mithilfe von Archivmaterial widmet sich Kovgan dem Werdegang des Künstlers. Cunningham selbst ist in Interviews zu erleben; auch die Stimme seines Arbeits- und Lebenspartners John Cage (1912-1992) ist zu hören. Darüber hinaus kommen ehemalige Mitglieder der Company zu Wort. Kovgan lässt alte 16mm-Aufnahmen und Fotografien zu einer Collage werden, in welcher sich die diversen Fundstücke überlagern. Hinzu kommen unter anderem Auszüge aus Briefwechseln, Notizen, Kritzeleien, verlesene Zitate und der Einsatz des Split-Screen-Verfahrens.

Fazit: Eine facettenreiche dokumentarische Arbeit, die auf kreative Weise eindrückliche Tänze mit biografischen Einblicken verbindet.




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Zum Video: Cunningham

Besetzung & Crew von "Cunningham"

Land: Deutschland, Frankreich, USA
Jahr: 2019
Genre: Dokumentation
Länge: 89 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 19.12.2019
Regie: Alla Kovgan
Kamera: Mko Malkhasyan
Verleih: Camino

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