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Mein Liebhaber, der Esel und ich (2019)

Antoinette dans les Cévennes

Französische Komödie über eine unglücklich verliebte Frau, die sich auf eine Eselwanderung begibt.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Die Pariser Lehrerin Antoinette (Laure Calamy) hat sich so auf den Urlaub mit ihrem heimlichen Geliebten Vladimir (Benjamin Lavernhe) gefreut! Doch der Vater einer Schülerin sagt ihr in letzter Minute ab: Seine Frau Eléonore (Olivia Côte) möchte mit der Familie zur Wanderwoche mit Eseln im Nationalpark Cevennen. Die unsterblich verliebte Antoinette bucht kurz entschlossen ebenfalls eine Wanderung mit Esel, um dem ahnungslosen Vladimir vor Ort zu begegnen.

Am ersten Ort der Tour stellt Antoinette erstaunt fest, dass sie die einzige von vielen Wanderern ist, die für die Strecke einen Begleitesel gebucht hat. Vladimir und seine Familie sind auch nicht aufgetaucht. Beim Abendessen in der Gruppe lässt sich Antoinette den Grund ihres Trips entlocken und stößt auf emotionale Reaktionen. Sie macht sich tapfer auf den Weg mit ihrem Esel Patrick, der immer wieder stehen bleibt. So wird sie die langen Tagesetappen nie schaffen!

Antoinette findet heraus, dass Patrick am zuverlässigsten läuft, wenn sie ihm aus ihrem Leben und von ihrem Liebeskummer erzählt. Doch einmal dreht sie sich im Kreis und kommt wieder bei der Herberge des Vortages an. Dort trifft gerade auch Vladimir mit seiner Familie ein. Die Tochter ist überrascht, ihre Lehrerin hier zu sehen, und Eléonore reagiert erfreut auf diesen vermeintlichen Zufall: Antoinette solle doch morgen mit ihnen weiterwandern!

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Die französische Regisseurin Caroline Vignal besingt das klassische Los der Geliebten eines verheirateten Mannes. Der Film spielt geradezu mit Klischees: das Zurückstecken der Geliebten gegenüber der Familie, das Wandern als Methode der Selbsterfahrung. Aber indem die Geschichte ihrer emotional ins Schleudern geratenen Heldin auf Ab- und Umwege folgt, wird sie zur herzerfrischenden Komödie.

Antoinette beschreitet den berühmten Wanderpfad, auf dem 1878 der Schriftsteller Robert Louis Stevenson den Kummer des Getrenntseins von der verheirateten Fanny Osbourne zu bewältigen suchte. Antoinette hat seinen Reisebericht im Gepäck, aber den Kopf nicht frei. Ihr Plan, Vladimir auf der Wanderung mit ihrer Anwesenheit zu überraschen, wirkt in seiner Kindlichkeit prekär. Aber hat nicht gerade dieses unverfälschte Bedürfnis, zu sagen, "hey, ich bin auch noch da!", eine subversive Kraft? Antoinettes Mission ist auf dem Wanderpfad bald in aller Munde.

Wie um das zwiespältige Image einer romantischen bis liebestollen Frau zu bestätigen, kleidet sich Antoinette schicker als die geübten Wanderer. Sie versteckt ihre Reize nicht und liebt die Farbe Rot. Aber wenn sie im Gespräch mit anderen freundlich lächelt, spürt man oft, dass sie nicht weiß, ob sie sich nicht gerade peinlich sein muss. Laure Calamy spielt Antoinettes Hang zum Fettnäpfchen fröhlich aus, zeigt aber auch, dass sie staunend begreift. So wird ihr Charakter zur sympathischen Identifikationsfigur für alle, die das Problem schwankender Sichtweisen kennen.

Antoinettes Weg ist gepflastert mit unvorhergesehenen Ereignissen. Der Esel Patrick ist störrisch, erweist sich aber auch als treuer Zuhörer. Antoinettes oft etwas merkwürdige, zuweilen gar märchenhafte Erlebnisse verbinden sich mit der nüchternen Erfahrung, immer wieder auf sich gestellt zu sein. Die Begegnung mit Vladimir und seiner Frau steckt voller Tücken, die herrlich ausgespielt werden. Die von Olivia Côte mit kraftvoller Präsenz ausgestattete Eléonore drückt der Handlung zeitweilig einen interessanten Stempel auf.

Es macht Spaß, den widersprüchlichen Kombinationen zuzuschauen, die sich Vignal beim Erzählen einfallen lässt und die so lebensnah wirken. Der konflikthafte Höhepunkt der Tour nimmt beispielsweise einen so unspektakulären Verlauf, dass er geradezu in sich zusammenfällt, wie das auch Soufflés beim Selberbacken gerne tun.

Fazit: Die französische Regisseurin Caroline Vignal betritt nur scheinbar ausgetretene Pfade, indem sie die versetzte Geliebte eines verheirateten Mannes in ein Wanderabenteuer schickt. Man meint zu wissen, wohin die Reise führt und wird doch sehr angenehm überrascht von einem Weg, der kreuz und quer verläuft. Laure Calamy spielt die Hauptfigur als sympathische, in Aufruhr geratene Person, die so widersprüchlich ist wie das Leben und folglich kaum jemals weiß, wo es langgeht. Indem die Komödie Gegensätze wie humorvolle Zuspitzungen und realitätsnahe Nüchternheit zusammenführt, gelingen ihr erfrischende Perspektiven.







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Besetzung & Crew von "Mein Liebhaber, der Esel und ich"

Land: Frankreich
Weitere Titel: Mein Liebhaber, der Esel & Ich
Jahr: 2019
Genre: Komödie
Originaltitel: Antoinette dans les Cévennes
Länge: 95 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 22.10.2020
Regie: Caroline Vignal
Darsteller: Laure Calamy als Antoinette Lapouge, Benjamin Lavernhe als Vladimir Loubier, Olivia Cote als Eléonore Loubier, Marc Fraize als Michel, Jean-Pierre Martins als Shériff
Kamera: Simon Beaufils
Verleih: Wild Bunch

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