
Kritik: Wild Zero (1999)
In Tetsuro Takeuchi, der bereits einige Musikvideos mit der Band anfertigte, fand sich ein geeigneter Mann, der trotz wenig Geld und wenig Handlung ein Werk mit viel Phantasie schaffen konnte. Und davon gibt es reichlich: ob meterweite Flammen aus Auspuffrohren, bizarre UFO-Angriffe, grüne Todesstrahlen aus Augen, oder magische Amulette - die Mangaverfilmung macht alles möglich, was das Herz des genrebewanderten Fans begehrt.
Da werden Erinnerungen an Romeros "Dawn of the Dead" oder Jacksons "Bad Taste" wach, wenn die sonnenbebrillten Jungs ins Waffenlager greifen und beim Schnapstrinken den Zombies die Schädel wegschießen. Krachende Songs ergänzen diese kruden, doch augenzwinkernden Einlagen und wissen den unwiderstehlichen Charme des so anarchistischen wie aufmunternden Kinovergnügens zu steigern.
Robert Knapp