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2017: Deutscher Film wächst stärker als der Gesamtmarkt
3D weniger wichtig
Deutsche Filme verzeichneten im Kinojahr 2017 ein stärkeres Besuchs- und Umsatzplus als der Gesamtmarkt. Mit 28 Millionen verkauften Tickets – 1 Million mehr als im Jahr davor – und einem Umsatz von 221 Millionen Euro (208 Mio.) legte der deutsche Film im Vorjahresvergleich um 5 beziehungsweise 6 Prozent zu, während der Gesamtmarkt bei den Besuchern um 1 sowie beim Kasseneinspiel um 3 Prozentpunkte wuchs.Gleichzeitig spielte der Besuch von 3D-Filmen im selben Zeitraum eine weniger wichtige Rolle für den deutschen Kinomarkt als in den Jahren zuvor: 23 Millionen Kinotickets – und damit nur noch fast jeder fünfte Besuch (19 %) – entfielen auf einen 3D-Film. Ein Jahr zuvor hatte der Anteil mit 26 Millionen 3D-Tickets noch bei 23 Prozent gelegen.
Diese Zahlen nennen die beiden aktuellen FFA-Studien "Kinobesucher deutscher Filme 2017" und "Kinobesucher von 3D-Filmen 2017", mit denen die Filmförderungsanstalt zum sechsten Mal in Folge Teilbereiche aus der bereits vorgelegten Studie "Der Kinobesucher 2017" im Detail betrachtet.
Weitere Details:
- Knapp ein Viertel (24%) aller in den deutschen Kinos gezeigten Filme waren deutsche Filme – in Frankreich und England war im Vorjahr mehr als jeder dritte Film (37%) eine nationale Produktion
- Die anteilig treuesten Anhänger hat der deutsche Film bei der jüngsten Zielgruppe der Zehn- bis 15-Jährigen (33%) und bei der ältesten der über 60-Jährigen (34%)
- Insgesamt war der deutsche Kinobesucher mit fast 40 Jahren etwas älter als der Gesamtkinobesucher mit gut 37 Jahren – aber zwei Jahre jünger als noch im Vorjahr
- Die Zielgruppe der über 50-Jährigen machte beim deutschen Film einen Besucheranteil von 35 Prozent aus und lag damit fast sieben Prozentpunkte über dem Durchschnitt 2017
- Im Jahr 2017 waren zwei Filme konsequent durch alle Altersklassen erfolgreich: die beiden erfolgreichsten deutschen Filme des Jahres "Fack ju Göhte 3" und "Bullyparade - Der Film"
- 61 Prozent aller Besucher deutscher Filme waren weiblich – ihr Anteil im Gesamtmarkt lag nur knapp über der Hälfte (54%)
- Im Gegensatz dazu waren die 3D-Besucher mit einem Anteil von 54 Prozent tendenziell männlich – und mit 34,1 Jahren im Schnitt 4,7 Jahre jünger als die 2D-Besucher
- Die meisten 3D-Tickets wurden in diesem Jahr an 30- bis 39-Jährige verkauft (5,0 Mio.) – in den zwei Jahren zuvor waren noch die Zehn- bis 19-Jährigen an erster Stelle
- Im Jahr 2017 sahen 10,2 Millionen Kinobesucher mindestens einmal einen 3D-Film – 1,5 Millionen Besucher weniger als im Jahr davor
- Fast jeder zehnte Kinobesucher (9%) ging 2017 ausschließlich für einen 3D-Film ins Kino – annähernd zwei Drittel (63%) der 3D-Kinogänger gingen jedoch nur ein einziges Mal ins Kino