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"Hoyerswerda ?91" nochmal sehen: Wiederholung der Dokumentation online und im TV

Am Dienstag (16.09.2025) lief der Dokumentation "Hoyerswerda ?91" im TV. Alle Informationen zur Wiederholung online in der Mediathek und im TV lesen Sie hier.

Sie haben die Sendung bei MDR verpasst, möchten "Hoyerswerda ?91" aber unbedingt noch sehen? Hier könnte die MDR-Mediathek nützlich sein. Diese bietet online zahlreiche TV-Beiträge als Video on Demand zum streamen - auch und vor allem nach der jeweiligen Ausstrahlung im Fernsehen. In der Regel finden Sie die Sendung nach der TV-Ausstrahlung in der Mediathek vor. Leider gilt das nicht für alle Sendungen. Bei MDR im linearen TV wird es vorerst keine Wiederholung geben.

"Hoyerswerda ?91" im TV: Darum geht es in "Eine Stadt, die Gewalt und ihre Aufarbeitung"

Im September 1991 kommt es scheinbar aus dem Nichts zu einer öffentlichen Hetzjagd in Hoyerswerda. Eine stetig wachsende Menge aus "einfachen Bürgern" und Neo-Nazis belagert eine ganze Woche lang das Wohnheim von DDR-Vertragsarbeitern aus Mosambik und Vietnam und die zentrale Unterkunft für Asylbewerber aus Osteuropa. Die Menge wirft Fensterscheiben ein und lässt Brandsätze explodieren. Vor den Augen der Öffentlichkeit verschanzen sich die Angegriffenen in Todesangst, die Einsatzkräfte der Polizei sind überfordert, die Bilder der applaudierenden Menge gehen um die Welt. Die Behörden sehen keinen anderen Ausweg, als die Ausländer aus der Stadt zu evakuieren. 32 Menschen werden verletzt, 82 festgenommen, nur vier verurteilt. In rechten Kreisen wird Hoyerswerda im Anschluss an die Ausschreitungen als erste "ausländerfreie" Stadt bezeichnet. Der Begriff "ausländerfrei" wird daraufhin 1991 zum erstmals eingeführten "Unwort des Jahres" gewählt. Es ist eine Zäsur für Deutschland und der Auftakt zu einer Welle rechter Gewalt Anfang der 90er Jahre. Der Film "Hoyerswerda 91 - Eine Stadt, die Gewalt und ihre Aufarbeitung" rekonstruiert zum einen die Chronik der Ereignisse jener sieben Tage im September und ihrer Ursachen. Zum anderen wird er mit dem Blick von heute - 30 Jahre danach - auf den Umgang mit dem Fanal bis in die Jetztzeit eingehen. Von dem Stigma 1991 hat sich Hoyerswerda bis heute nur schwer erholen können, ist seit der Wiedervereinigung ohnehin eine gebeutelte Stadt, deren Bevölkerung von 70.000 auf knapp 30.000 Einwohner geschrumpft ist. Der Film nimmt drei Generationen von "Hoyerswerdschen" in den Blick und schaut sich an, welche Spuren die Ereignisse des September 1991 in ihrem Leben hinterlassen und was sie selber mit diesem Erbe gemacht haben. Zudem wird der Film verstärkt auch aus der Perspektive der damaligen Opfer erzählen, die in letzten 30 Jahren zumeist unerzählt geblieben ist. (Quelle: MDR, übermittelt durch FUNKE Programmzeitschriften)

"Hoyerswerda ?91" im TV: Alle Infos und in "Eine Stadt, die Gewalt und ihre Aufarbeitung" auf einen Blick

Thema: Dokumentation

Bei: MDR

Produktionsjahr: 2021

Länge: 45 Minuten

In HD: Ja



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