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Themba (2010)

Fußballerträume: Passend zur Weltmeisterschaft kommt dieses Coming-of-Age-Drama über ein südafrikanisches Nachwuchstalent als Wiederaufführung in die Kinos.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
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Der zwölfjährige Themba (Emmanuel Soqinase) wächst mit seiner jüngeren Schwester Nomtha (Mihle Mtakati) in einer Hütte an Südafrikas Küste auf. Statt an die Hausaufgaben oder an häusliche Pflichten denkt der Junge den ganzen Tag nur an Fußball. Mit seinem besten Freund gründet er ein Team, das an Turnieren teilnehmen will. Dabei besitzen die Jungs noch nicht einmal Schuhe. So barfuß, wie sie zur Schule gehen, stehen sie auch auf dem Fußballplatz.

Vier Jahre später hat es Themba (jetzt: Junior Singo) geschafft. Dank der Förderung eines deutschen Talentscouts (Jens Lehmann) steht er in Südafrikas Juniorenauswahl und hat gute Chancen, es in die Nationalmannschaft zu schaffen. Derweil plagen Themba, seine Schwester und seinen besten Freund jedoch private Probleme. Thembas Mutter Mandisa (Simphiwe Dana), die zum Geldverdienen nach Kapstadt gegangen ist, ist verschwunden. Luthando (Patrick Mofokeng), der Mann, bei dem Mandisa ihre Kinder zurückgelassen hat, entpuppt sich als gewalttätiger Alkoholiker. Als Themba seine Mutter in der großen Stadt schließlich aufspürt, erwartet ihn eine böse Überraschung.

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Über den Grund, warum der südafrikanische Film "Themba" ausgerechnet jetzt eine Wiederaufführung erfährt, lässt sich nur spekulieren. Terminlich passt der Inhalt dieser Romanverfilmung jedoch zu zwei Ereignissen: zur Fußballweltmeisterschaft, die im Wüstenstaat Katar seit 20. November ausgetragen wird, und zum Welt-Aids-Tag, der wie jedes Jahr am 1. Dezember begangen wird.

Die Romanvorlage stammt aus dem Jahr 2006 und vom deutsch-niederländischen Autor Lutz van Dijk, der in Amsterdam und Kapstadt lebt. Die Südafrikanerin Stefanie Sycholt hat die in Südafrika spielende und von einem fußballbegeisterten Jungen handelnde Geschichte verfilmt. Passend zum Hype um die Fußballweltmeisterschaft 2010 kam die Adaption seinerzeit nur wenige Tage nach dem Ende des Turniers in Südafrika in die Kinos.

Auch zwölf Jahre später kann sich vieles aus dieser Kreuzung aus Coming-of-Age-Film und Familiendrama sehen lassen. Das kleine Dorf, in dem der Titelheld mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester lebt, ist atemberaubend. Die Hütten sind an einem Steilhang mit Blick aufs Meer gelegen. Die schroffe Küste korrespondiert mit dem Gemüt der frustrierten Männer, die Schönheit wiederum mit den Gemütern der Frauen und Kinder, die sich von den harschen Lebensbedingungen die Zuversicht nicht nehmen lassen.

Das größte Pfund, mit dem Regisseurin Stefanie Sycholt wuchern kann, ist die Chemie zwischen den Nachwuchsdarstellern. Die Freundschaft der Jungen ist ebenso glaubwürdig, feinfühlig und berührend wie Thembas Liebe zu seiner Schwester, seiner Mutter und seine ersten romantischen Gefühle, die er zu einem Mädchen aus der Nachbarschaft in Kapstadt entwickelt.

Das überzeugende Schauspiel ist es dann auch, dass über manche erzählerische Schwäche und den (zumindest aus deutscher Perspektive) peinlich anmutenden Gastauftritt von Torwart Jens Lehmann hinwegtäuscht. Der Film ist deutlich zu lang, verliert zwischendurch den Fokus und transportiert seine wichtige Botschaft zum Thema Aids-Erkrankung mitunter zu ungelenk.

Fazit: Das Coming-of-Age-Drama "Themba", das als Wiederaufführung in die Kinos kommt, hat sein Herz am rechten Fleck. Bei der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Lutz van Dijk führte Stefanie Sycholt Regie. Die Geschichte handelt von den nur auf den ersten Blick unvereinbaren Themen Fußball und Aids. Vor atemberaubenden Kulissen überzeugend gespielt und versiert inszeniert, wird die wichtige Botschaft mitunter aber arg ungelenk vermittelt.




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Besetzung & Crew von "Themba"

Land: Deutschland, Südafrika
Weitere Titel: Themba - Das Spiel seines Lebens
Jahr: 2010
Genre: Drama
Länge: 105 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 24.11.2022
Regie: Stefanie Sycholt
Darsteller: Junior Singo als Themba Matakane (16), Patrick Mofokeng als Luthando, Emmanuel Soqinase als Themba (12), Simphiwe Dana als Mandisa, Anisa Mhlungula als Nomtha (13)
Kamera: Egon Werdin
Verleih: Der Filmverleih GmbH

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