oder

Genug gesagt (2013)

Enough Said

US-Komödie um eine geschiedene Frau, die nach dem Auszug ihres jüngsten Kindes nichts mit sich anzufangen weiß. Erst als sie eine schicke, lebensfrohe Frau kennenlernt, beginnt sie eine Romanze mit einem gleichgesinnten Mann. Alles läuft gut, doch dann stellt sich heraus, dass er der Ex ihrer neuen Freundin ist...Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.8 / 5

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Eva (Julia Louis-Dreyfus) ist geschieden, arbeitet als Masseurin in Los Angeles und versucht sich damit anzufreunden, dass ihre Tochter in Kürze aufs College geht. Auf einer Party lernt sie Albert (James Gandolfini) kennen, einen nicht besonders attraktiven Mann, der aber Humor hat und unkompliziert ist. Auch er ist geschieden und hat eine Tochter, die von zuhause fortzieht, um zu studieren. Bei jedem weiteren Treffen merkt Eva noch ein bisschen mehr, wie sehr sie die Zeit mit Albert genießt. Ihre Massageklientin und neue Freundin Marianne (Catherine Keener) hingegen erzählt ständig, was für ein Versager ihr Ex-Mann ist. Irgendwann erkennt Eva, dass Albert dieser Ex ist, behält aber ihr Wissen für sich. Von nun an beäugt sie ihn äußerst kritisch.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Vor dem Tag, an dem die Kinder ausziehen, fürchten sich viele Eltern. Denn auch für sie beginnt dann ein neuer Lebensabschnitt, aber einer, der leer und einsam werden könnte. Als alleinstehende Mutter hat die Hauptfigur in der nachdenklichen Komödie "Genug gesagt" vor diesem Datum besonders viel Angst. Die amerikanische Regisseurin und Drehbuchautorin Nicole Holofcener inspiziert am Beispiel dieser Eva die Befindlichkeiten, Wünsche und Selbstzweifel einer Generation, die ihre Chancen nach der Elternphase, aber noch lange vor der Rente auslotet.

Wie schon in Holofceners "Friends with Money" wird auch hier viel diskutiert in Situationen, die aus dem Leben gegriffen wirken. Der feine Humor ergibt sich aus den entlarvenden kleinen Lebenslügen, auf die die Charaktere im Gespräch stoßen. Die Handlung ist an sich unspektakulär und dennoch voll von interessanten Themen. Hier grübeln Zeitgenossen über Alltagsfragen, die einem bekannt vorkommen, die man aber erst hier so ausformuliert findet. Eva will bei der Partnerwahl nichts falsch machen, schließlich weiß sie, wie schlimm das spätere Scheitern der Zweisamkeit ist. Muss sie nicht hellhörig werden, wenn seine Ex-Frau Albert als träge und schlampig bezeichnet? Wird ihr die Tatsache, dass er nicht leise flüstern kann, nicht ebenfalls bald auf die Nerven gehen?

Die holprige Hauptbeziehung wird von einigen Nebenfiguren und -schauplätzen flankiert, die Evas Umfeld atmosphärisch beschreiben und für weitere Komik sorgen. Jeder hat irgendein Thema, mit dem er hadert, denn es gibt keine eindeutig richtige oder falsche Sichtweise. Julia Louis-Dreyfus spielt Eva sehr mimisch, sie betont es entschuldigend, wenn sie sich selbst peinlich ist. Der am 19. Juni 2013 verstorbene James Gandolfini ist als Albert in einer seiner letzten Rollen zu sehen. Entsprechend ist der Film dem beliebten "Sopranos"-Darsteller gewidmet.

Albert führt Eva gerne mit kleinen Witzen, die sie nicht erkennt, aufs Glatteis. Aber dann sagt er, dass er genug davon hat, spaßig zu sein: Solche Nüchternheit unterscheidet diesen Film von Comedy oder von anderen Stoffen, die es auf Effekte abgesehen haben. Die Geschichte hätte aber trotz ihres Bemühens um authentische Situationen ein wenig stringenter, kerniger ausfallen können. Während sie angenehm dahinplätschert, fragt man sich bei etlichen Szenen, worin ihre Relevanz liegt.

Fazit: Vorsicht ist bei der Partnerwahl immer geboten, aber erst recht, wenn einen die Ex-Frau des Traummanns auf seine Fehler hinweist: In Nicole Holofceners nachdenklicher Komödie liegen Witz und Tücke in gewöhnlichen Gesprächssituationen verborgen.




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FBW: besonders wertvollEva ist allein erziehende Mutter und Single wider Willen, bis sie auf einer Party Albert begegnet, der auf den ersten Blick so gar nicht der Mann ihrer Träume ist. Da sie aber den gleichen Humor teilen, lassen sie sich auf ein Date ein und es [...mehr]

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Besetzung & Crew von "Genug gesagt"

Land: USA
Weitere Titel: Untitled Nicole Holofcener Project
Jahr: 2013
Genre: Komödie
Originaltitel: Enough Said
Länge: 93 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 19.12.2013
Regie: Nicole Holofcener
Darsteller: Julia Louis-Dreyfus als Eva, James Gandolfini als Albert, Catherine Keener als Marianne, Toni Collette als Sarah, Tracey Fairaway als Ellen
Kamera: Xavier Pérez Grobet
Verleih: 20th Century Fox

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