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Nichts zu verzollen - Hauptplakat
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Trickreiche Schmuggeleien: "Nichts zu verzollen"

In Frankreich ist "Nichts zu verzollen" mit über 10 Millionen Besuchern der mit großem Abstand erfolgreichste Film des Jahres. Am 28. Juli kommt der absurd komische, actionreiche Spaß von Dany Boon in die deutschen Kinos.

Trickreiche Schmuggeleien

Erfahrene Zöllner wie Ruben und Mathias aus "Nichts zu verzollen", der neuen Komödie von und mit Dany Boon (Willkommen bei den Sch'tis), lassen sich bei Schmuggeleien nicht so einfach hinters Licht führen. Sie kennen so gut wie jedes Versteck und auch die meisten raffinierten Tricks der Gauner. Deswegen können die beiden Zoll-Experten angesichts der folgenden Schilderung außergewöhnlicher realer Schmuggel-Fälle wohl nur müde lächeln, während der unkundige Laie sich doch des Öfteren wundern dürfte. Um eine größere Menge Bargeld von Deutschland in die Schweiz zu transportieren, zwängte ein Mann sich und die Scheine in ein Frauenkorsett, und setzte in den Zug nach Süden. Ob den Polizisten, die ihn entlarvten, nun seine ungewöhnliche Anatomie, eine sehr hohe Stimme oder sein möglicherweise bereits blau angelaufenes Gesicht auffielen, ist nicht bekannt. Im Jahr 2009 stellte der Zoll am Leipziger Flughafen 18 Orientteppiche sicher. Nicht etwa, weil es sich um gefälschte Markenware handelte, sondern weil der Absender die Teppiche vor dem Abflug in Opiumextrakt getränkt hatte. Der ungewöhnliche Geruch und eine merkwürdige Optik hatten die Kontrolleure misstrauisch gemacht. Auf einer Autobahn in Bayern wurden Zigarettenschmuggler aus dem Verkehr gezogen, die die Glimmstängel in Kartons mit der Aufschrift „Streusalz“ untergebracht hatten. Unbestätigten Gerüchten zufolge waren sie bereits bei früheren Kontrollen mit den Aufschriften „keine Zigaretten“ und „bitte nur im Notfall öffnen“ gescheitert... Weil gewisse Sexspielzeuge in Dubai verboten sind, entwickelte ein Mannheimer den kreativen Plan, die länglichen Objekte in hausgemachter Leberwürsten zu verstecken, um sie so ungesehen ins Land zu bringen. Dummerweise ging sein Vorhaben in die Hose, weil die von einer verunsicherten Wurstfachverkäuferin verständigte Polizei das Vorhaben noch rechtzeitig vor dem Abflug vereitelte. An der Grenze zu den USA verwendeten mexikanische Drogenschmuggler ein überdimensionales Katapult, um ihre Ware über den Zaun auf die andere Seite zu schleudern. Um dabei nicht entdeckt zu werden, warteten sie mit der Aktion, bis es Nacht war. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahme wurden sie entdeckt – wer hätte auch ahnen können, dass die Grenzpolizei über Nachtsichtgeräte verfügt? Dennoch hat die Idee mit dem Katapult an sich schon etwas für sich und ließe sich zu Hause nach dem Einkaufen sicher gut für den Transport schwerer Getränkekisten in höher gelegene Stockwerke verwenden. Ebenfalls erfolglos blieb der Versuch eines Mannes, die offenbar gerade in den benachbarten Niederlanden erworbenen Drogen in einer stinkenden Socke unter dem Autositz zu verstecken. Vielleicht hätte er bedenken sollen, dass die ihn kontrollierenden Polizisten höchstwahrscheinlich auch die übel riechende der Socke allein beschlagnahmt hätten, um unbescholtene Bürger vor übermäßiger Geruchsbelästigung zu schützen. Im Zollamt Göppingen stellten Beamte erst vor Kurzem ein Postpaket sicher, in dem sich angeblich Lippenstifte befanden. Tatsächlich handelte es sich bei den „Kosmetikprodukten“ jedoch um Pfefferspray. Dieses stellt in Deutschland eine verbotene Waffe dar – zumindest solange der Hinweis fehlt, dass das Spray nur zur Abwehr von Tieren eingesetzt werden darf. Was lernen wir daraus? Beim Flirten mit Frauen, die einen Lippenstift mit der Aufschrift „zur Abwehr von Tieren“ in der Handtasche haben, sollten Männer den Bogen besser nicht unbedacht überspannen... Um die von ihnen mitgeführten 100.000 Euro durch den Sicherheitscheck auf dem Düsseldorfer Flughafen zu bringen, hatten ein Mann und eine Frau die Scheinchen in der Windel ihres Babys verstaut. Der Schwindel flog auf. Die Begründung, ihr Kind sei eben ein „Goldesel“, hatten sie wohl nicht überzeugend genug vorgetragen. Hunde werden bei Zollkontrollen nicht nur zum Aufspüren von Drogen eingesetzt, manchmal sind sie auch selbst die „Täter“. Dem Zoll in Madrid gingen sechs Golden Retriever und Labradore ins Netz, denen ihre kolumbianischen Herrchen vor der Abreise per Operation Latexkapseln mit Kokain einoperiert hatten. In den USA waren zuvor beispielsweise auch schon Schlangen als Drogenkuriere eingesetzt worden. Jedoch war auch deren Versuch, sich unbemerkt an den Kontrollen vorbeizuschlängeln, gescheitert. Israelische Polizisten wurden am Flughafen auf eine 60-jährige Frau aufmerksam, deren Gangart ihnen unnatürlich erschien. Kein Wunder! Mit 44 am Körper angehefteten Smartphones läuft es sich eben unbequem. Darum beachte: Smartphone-Schmuggel kann Haltungsschäden verursachen. Während bei dem ein oder anderen deutsche Fußballtrainer das Kokain schon einmal IN den Haaren gefunden wurde, versuchte eine Frau den Trick etwas abgewandelt beim Schmuggeln von Kokain anzuwenden: Echthaar abrasiert, Drogenpäckchen auf den Kopf geklebt, Perücke drauf – fertig! Den Zöllnern standen beim Anblick der Dame jedoch die Haare derart zu Berge, dass die Sache aufflog. Übrigens sind auch die folgenden Verstecke zum Transport von Bargeld, Drogen oder Zigaretten beim Zoll hinlänglich bekannt und daher wenig erfolgversprechend: Doppelwände im Kleintransporter, ausgehöhltes Brot, ausgehöhlte Seife, Polstermöbel, Spazierstöcke, ausgehöhlte Baumstämme, BHs, ausgehöhlte Bücher, Keksdosen. Vielversprechender klingt da schon das Schmuggeln von Drogen in einer getarnten Ambulanz. Allerdings zeigt der folgende Ausschnitt, dass auch hierbei gewisse Grundregeln zu beachten sind.


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