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George Sluizer ist tot

Internationale Filmfestspiele Berlin trauern um einen großen Filmemacher

Der niederländische Drehbuchautor, Produzent und Filmregisseur George Sluizer ist am 20. September nach langer Krankheit im Alter von 82 Jahren gestorben.

George Sluizer hat insgesamt fünf Filme bei der Berlinale präsentiert. Sein Debütfilm "De lage landen" ("Land aus Menschenhand") nahm am Kurzfilmwettbewerb 1961 teil und wurde mit einem Silbernen Bären "als Sonderpreis für einen besonders wertvollen Kurzfilm" ausgezeichnet.

In der Folgezeit drehte George Sluizer zunächst Dokumentarfilme und zeigte 1972 sein Spielfilmdebüt "Joao en het mes" ("Joao und das Messer") im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin.

1992 kehrte er mit der Bruce-Chatwin-Verfilmung "Utz" in den Wettbewerb zurück und sein Hauptdarsteller Armin Mueller-Stahl erhielt den Silbernen Bären als bester Darsteller. 1998 nahm George Sluize mit "The Commissioner" erneut am Berlinale-Wettbewerb teil.
Außer Konkurrenz im Wettbewerbsprogramm stellte er dann 2013 den existenzialistischen Spätwestern "Dark Blood" vor. Kurz vor Abschluss der Dreharbeiten 1993 war der Hauptdarsteller River Phoenix verstorben. Das Filmmaterial fiel an die Versicherung und der Film wurde nicht mehr fertig gestellt. Sluizer konnte das Material Jahre später erwerben und machte sich an die Endfertigung von "Dark Blood".

"Wir trauern um einen großen Filmemacher, der im Fiktionalen wie im Dokumentarischen gleichermaßen aktiv war. George Sluizer, seine Passion fürs Filmemachen und seine Vielseitigkeit werden uns für immer in Erinnerung bleiben", sagt Festivaldirektor 'Dieter Kosslick.


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