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JJ Abrams, Chris Pine und Alfonso Curarón präsentierten die 'Oscar'-Nominierungen
© Academy of Motion Picture Arts and Sciences

"Birdman" und "Grand Budapest Hotel" führen bei Oscar-Nominierungen

"The LEGO Movie" nicht nominiert

In Los Angeles sind die Nominierungen für die 87. Academy Awards verkündet worden. Schauspieler Chris Pine, die Regisseure JJ Abrams und Alfonso Cuarón sowie Cheryl Boone, die Vorsitzende der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, deren Mitglieder die Nominierten per Stimmabgabe bestimmt haben, gaben im Samuel Goldwyn Theater der Academy in Beverly Hills die Auserwählten in allen 24 "Oscar"-Kategorien bekannt.

Dabei gab es wenige Überraschungen. Mit jeweils neun Nominierungen führen "Birdman" und "The Grand Budapest Hotel" vor "The Imitation Game" mit acht an. Alle diese Filme sind auch als "Bester Film" nominiert, nicht jedoch jeder der Regisseure: Clint Eastwood ging für "American Sniper" (erwartungsgemäß) leer aus.

Die größte Überraschung gibt es in der Animationsfilmkategorie: Der bei Kritik und Publikum hervorragend angenommene Riesenerfolg "The LEGO Movie" ist nicht nominiert, dafür mit "Song of the Sea" ein irischer und mit "The Tale of Princess Kaguya" ein japanischer Zeichentrickfilm.

Sicherlich enttäuscht dürften Ralph Fiennes und Jake Gyllenhaal sein, die jeweils für ihre Arbeit in "The Grand Budapest Hotel" und "Nightcrawler" nicht gewürdigt worden sind, nachdem nicht wenige meinten, dass sie hier Karrierebestleistungen erbracht haben. Dafür rutschte Bradley Cooper für seine Verkörperung des "American Sniper" noch herein. Auch einigermaßen überraschend, dass "Gone Girl" nur eine einzige Nennung hervorbrachte (für Hauptdarstellerin Rosamund Pike). Ein wenig unerwartet auch die Nennung der Französin Marion Cotillard als "Beste Hauptdarstellerin" für das belgische Drama "Two Days, One Night", die auf Kosten von Amy Adams ("Big Eyes") und Jennifer Aniston ("Cake") geht.

Mit 84 Jahren ist Robert Duvall ("Der Richter") nun der älteste Schauspieler, der jemals nominiert wurde (bisher war dies Hal Holbrook mit 82 Jahren im Jahr 2008 für "Into the Wild"). Meryl Streep baute ihren unglaublichen "Oscar"-Nominierungsrekord auf 20 auf. Ein bisschen sauer stößt manchen Kommentatoren auf, dass erstmals seit 1999 alle 20 nominierten Schauspieler Weiße sind. Das liegt insbesondere an den fehlenden Nominierungen für "Selma", der zwar als bester Film im Rennen liegt - aber ansonsten nur für den "Besten Song" genannt wird - einigermaßen absurd.

Hier die vollständige Liste der Nominierungen:

Bester Film:
"American Sniper"
"Birdman"
"Boyhood"
"The Grand Budapest Hotel"
"The Imitation Game"
"Selma"
"Die Entdeckung der Unendlichkeit"
"Whiplash"

Bester nichtenglischsprachiger Film:
"Ida" (Polen)
"Leviathan" (Russland)
"Tangerines" (Estland)
"Timbuktu" (Mauretanien)
"Wild Tales" (Argentinien)

Bester Dokumentarfilm:
"Citizenfour"
"Finding Vivien Maier"
"Last Days of Vietnam"
"The Salt of the Earth"
"Virunga"

Bester Animationsfilm:
"Baymax"
"The Boxtrolls"
"How to Train Your Dragon 2"
"Song of the Sea"
"The Tale of Princess Kaguya"

Beste Regie:
Alexandro Gonzalez Iñárritu für "Birdman"
Richard Linklater für "Boyhood"
Bennett Miller für "Foxcatcher"
Wes Anderson für "The Grand Budapest Hotel"
Morten Tyldum für "The Imitation Game"

Bestes Original-Drehbuch:
Alejandro Gonzalez Iñárritu, Nicolás Giacobone, Alexander Dinelaris Jr und Armando Bo für "Birdman"
Richard Linklater für "Boyhood"
Max Frye und Dan Futterman für "Foxcatcher"
Wes Anderson für "The Grand Budapest Hotel"
Dan Gilroy für "Nightcrawler"

Bestes adaptiertes Drehbuch:
Jason Hall für "American Sniper"
Graham Moore für "The Imitation Game"
Paul Thomas Anderson für "Inherent Vice"
Anthony McCarten für "Die Entdeckung der Unendlichkeit"
Damien Chazelle für "Whiplash"

Beste Schauspielerin:
Marion Cotillard für "Two Days, One Night"
Felicity Jones für "Die Entdeckung der Unendlichkeit"
Julianne Moore für "Still Alice"
Rosamund Pike für "Gone Girl"
Reese Witherspoon für "Wild"

Bester Schauspieler:
Steve Carell für "Foxcatcher"
Bradley Cooper für "American Sniper"
Benedict Cumberbatch für "The Imitation Game"
Michael Keaton für "Birdman"
Eddie Redmayne für "Die Entdeckung der Unendlichkeit"

Beste Nebendarstellerin:
Patricia Arquette für "Boyhood"
Laura Dern für "Wild"
Keira Knightley für "The Imitation Game"
Emma Stone für "Birdman"
Meryl Streep für "Into the Woods"

Bester Nebendarsteller:
Robert Duvall für "The Judge"
Ethan Hawke für "Boyhood"
Edward Norton für "Birdman"
Mark Ruffalo für "Foxcatcher"
JK Simmons für "Whiplash"

Beste Kamera:
Emmanuel Lubezki für "Birdman"
Robert Yeoman für "The Grand Budapest Hotel"
Lukasz Zal und Ryszard Lenczewski für "Ida"
Dick Pope für "Mr. Turner"
Roger Deakins für "Unbroken"

Beste Musik:
Alexandre Desplat für "The Grand Budapest Hotel"
Alexandre Desplat für "The Imitation Game"
Hans Zimmer für "Interstellar"
Gary Yershon für "Mr. Turner"
Jóhann Jóhannsson für "Die Entdeckung der Unendlichkeit"

Best Original Song
"Lost Stars" in "Begin Again"
"Everything is Awesome" in "The LEGO Movie"
"Glory" in "Selma"
"Grateful" in "Beyond the Lights"
"I’m Not Gonna Miss You" in "Glen Campbell…I’ll Be Me"

Bester Schnitt:
Joel Cox und Gary Roach für "American Sniper"
Sandra Adair für "Boyhood"
Barney Pilling für "The Grand Budapest Hotel"
William Goldenberg für "The Imitation Game"
Tom Cross für "Whiplash"

Beste Ausstattung:
Adam Stockhausen und Anna Pinnock für "The Grand Budapest Hotel"
Maria Djurkovic und Tatiana Macdonald für "The Imitation Game"
Nathan Crowley und Gary Fettis für "Interstellar"
Dennis Gassner und Anna Pinnock für "Into the Woods"
Suzie Davies und Charlotte Watts für "Mr. Turner"

Beste Kostüme:
Milena Canonero für "The Grand Budapest Hotel"
Mark Bridges für "Inherent Vice"
Colleen Atwood für "Into the Woods"
Anna Sheppard und Jane Clive für "Maleficent"
Jacqueline Durran für "Mr. Turner"

Beste Maske:
Bill Corso und Dennis Liddiard für "Foxcatcher"
Frances Hannon und Mark Coulier für "The Grand Budapest Hotel"
Elizabeth Yianni-Georgiou und David White für "Guardians of the Galaxy"

Beste Spezialeffekte:
Dan DeLeeuw, Russell Earl, Bryan Grill und Dan Sudick für "Captain America: The Winter Soldier"
Joe Letteri, Dan Lemmon, Daniel Barrett und Erik Winquist für "Dawn of the Planet of the Apes"
Stephane Ceretti, Nicolas Aithadi, Jonathan Fawkner und Paul Corbould für "Guardians of the Galaxy"
Paul Franklin, Andrew Lockley, Ian Hunter und Scott Fisher für "Interstellar"
Richard Stammers, Lou Pecora, Tim Crosbie und Cameron Waldbauer für "X-Men: Days of Future Past"

Bester Ton-Schnitt:
Alan Robert Murray und Bub Asman für "American Sniper"
Martin Hernández und Aaron Glascock für "Birdman"
Brent Burge und Jason Canovas für "The Hobbit: The Battle of the Five Armies"
Richard King für "Interstellar"
Becky Sullivan und Andrew DeCristofaro für "Unbroken"

Beste Ton-Mischung:
John Reitz, Gregg Rudloff und Walt Martin für "American Sniper"
Jon Taylor, Frank Montaño und Thomas Varga für "Birdman"
Gary Rizzo, Gregg Landaker und Mark Weingarten für "Interstellar"
Jon Taylor, Frank A. Montaño und David Lee für "Unbroken"
Craig Mann, Ben Wilkins und Thomas Curley für "Whiplash"

Bester Kurzfilm:
"Aya"
"Boogaloo and Graham"
"Butter Lamp"
"Parvaneh"
"The Phone Call"

Bester Kurz-Dokumentarfilm:
"Crisis Hotline: Veterans Press 1"
"Joanna"
"Our Curse"
"The Reaper"
"White Earth"

Bester Kurz-Animationsfilm:
"The Bigger Picture"
"The Dam Keeper"
"Feast"
"Me and My Moulton"
"A Single Life"


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