
Kritik: Wing Commander (1999)
Wing Commander war lange Zeit die
High-Tech-Avantgarde unter den PC-Games,
eine jahrelang gefestigte Institution und Kind
von Spiele-Designer Chris Roberts. Was auf
der Bits-Ebene als formidabler Spielspaß
durchgeht, scheitert auf Leinwand kläglich.
Der Kinofilm besteht aus lieblosen
Plotelementen, die alle Nachteile aus “Star
Trek“ und “Kampfstern Galactica“ zum GAU
vereinen. Primitive Dialoge sorgen für
unfreiwillige Komik, eindimensionale Figuren,
die sich mit anonymen Phantomfeinden
befehden; lediglich durchschnittliche
Computereffekte, lächerliche
Klischeekumulation in jeder Hinsicht
(besonders: Rassenthematik) und ein Chris
Roberts selbst, der seine gesamte
Inkompetenz als Regisseur unter Beweis
stellt. Nach eigenem Drehbuch, das wohl die
goldene Himbeere verdient hätte, verdichtet er
die Stereotypen bis zur Havarie.
1982 erschien “Tron“, ein Abenteuer in der virtuellen Welt eines Großrechners, in dessen Folge sich ein Videospiel einfand. Heute ist es umgekehrt: “Street Fighter“, “Super Mario Bros“ und “Mortal Kombat“ stellen die hirnerweichenden Blaupausen für primitive Massenware, die oft dank bekannter Gesichter dennoch die Kassen klingeln lässt. Dass sich Jungstars wie Freddie Prinze Jr. (“Eine wie keine“), Matthew Lillard (einer der “Scream“-Bösewichte) und Saffron Burrows (“Deep Blue Sea“) für nichts zu schade sind stört schon lange nicht mehr. Nur die Anwesenheit von David Warner, Tcheky Karyo und “Boot“-Kapitän Jürgen Prochnow erschüttert in ihrer Sinnlosigkeit. Sogar Thierry Arbogast, der Kameramann von Luc Besson, passt sich dem Niveau an: seine Bilder scheinen von einem anderen Stern.
Trotz der sterilen Futurismus-Ausstattung erinnert “Wing Commander“ an ein eindimensionalen 2.-Weltkriegs-Film und alte U-Boot-Abenteuer. Lediglich die “Top Gun“-Figur “Maverick“, vom profillosen Freddie Prinze Jr. gespielt, enthält einen rudimentären Konfliktansatz. Schwerkraft und Akkustik im Vakuum? Kein Problem! Wie sollte sonst die übernommene Szene des U-Boot-Klassikers “U 23 - Tödliche Tiefen“ funktionieren? Wo “Star Force Soldier“ sich mit prolligem Trash-Charme brüstete, verbieten die antibiotisch unscharfen Spezialeffekte den Vergleich zu weiteren Genre-Produktionen. “Wing Commander“ entspricht im Science-Fiction-Genre dem, was “Showgirls“ für den erotischen Film bedeutet. Überflüssig.
1982 erschien “Tron“, ein Abenteuer in der virtuellen Welt eines Großrechners, in dessen Folge sich ein Videospiel einfand. Heute ist es umgekehrt: “Street Fighter“, “Super Mario Bros“ und “Mortal Kombat“ stellen die hirnerweichenden Blaupausen für primitive Massenware, die oft dank bekannter Gesichter dennoch die Kassen klingeln lässt. Dass sich Jungstars wie Freddie Prinze Jr. (“Eine wie keine“), Matthew Lillard (einer der “Scream“-Bösewichte) und Saffron Burrows (“Deep Blue Sea“) für nichts zu schade sind stört schon lange nicht mehr. Nur die Anwesenheit von David Warner, Tcheky Karyo und “Boot“-Kapitän Jürgen Prochnow erschüttert in ihrer Sinnlosigkeit. Sogar Thierry Arbogast, der Kameramann von Luc Besson, passt sich dem Niveau an: seine Bilder scheinen von einem anderen Stern.
Trotz der sterilen Futurismus-Ausstattung erinnert “Wing Commander“ an ein eindimensionalen 2.-Weltkriegs-Film und alte U-Boot-Abenteuer. Lediglich die “Top Gun“-Figur “Maverick“, vom profillosen Freddie Prinze Jr. gespielt, enthält einen rudimentären Konfliktansatz. Schwerkraft und Akkustik im Vakuum? Kein Problem! Wie sollte sonst die übernommene Szene des U-Boot-Klassikers “U 23 - Tödliche Tiefen“ funktionieren? Wo “Star Force Soldier“ sich mit prolligem Trash-Charme brüstete, verbieten die antibiotisch unscharfen Spezialeffekte den Vergleich zu weiteren Genre-Produktionen. “Wing Commander“ entspricht im Science-Fiction-Genre dem, was “Showgirls“ für den erotischen Film bedeutet. Überflüssig.
Robert Knapp