
Little Hippo (2001)
Petit potam
Die Nilpferde springen aus den Ü-Eiern und dem Fernsehen auf die Leinwand in diesem französischen Zeichentrickfilm, der schön bunt geraten ist, sein Herz auf dem rechten Fleck trägt, aber zum Teil etwas kitischig und wenig phantasievoll daherkomKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung:
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Little Hippo lebt mit seiner Familie auf Hippo Island am Fluss Potamazon. Eines Abends, als er gerade mit seiner Schwester Tessie am Ufer spielt, legt ein Piratenschiff an. Die Geschwister hören, dass die Piraten planen, den Bootszug ihres Vaters zu überfallen. Als Little Hippo zu Hause davon erzählt, will ihm keiner glauben. Zutiefst gekränkt läuft er weg. Auf der Reise trifft der Ausreißer das Tigermädchen Honeydew und erlebt mit ihr viele Abenteuer.
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Filmkritik
Wie nicht anders zu erwarten, darf man in 
»Little Hippo« eine zuckersüße 
Leinwandadaption des niedlichen 
Dickhäuters aus dem Überraschungsei 
bewundern. Der Film kommt in der Erzählung 
der Abenteuer seiner Hauptfigur ohne 
nennenswerte Gewalt aus, so dass er sich für 
jedes Alter als geeignet erweist. In bunten 
Bildern entwirft der Film eine hübsche 
Phantasiewelt, welche mit genügend Tempo 
inszeniert worden ist, so dass man sich gerne 
in das andere Universum entführen lässt. So 
weit die Kritikerpflicht bei einem relativ 
gewöhnlichen, aber unterhaltsamen Film. 
Trotz des vorhandenen Potentials hätte man 
sich doch bei einem Werk, welches seine 
Wurzeln unter anderem auf ein Versprechen 
von Überraschung - dem Überraschungsei - 
gründet, ein wenig mehr Originalität 
gewünscht. Statt dessen ist »Little Hippo« ein 
symptomatisches Produkt unserer Zeit, das 
hinter gelackten, bunten Scheinbildern nur 
das Gewöhnliche bereit hält. Lediglich seine 
Verpackung ist, einer einnehmenden und 
verschleiernden optischen Strategie 
geschuldet, der Versuch, eine Einzigartigkeit 
vorzutäuschen, die das fertige Produkt nicht 
einhalten kann. Immer wieder behauptet die 
Werbeindustrie, man könne Liebe, Sex oder 
Glück kaufen, wenn man das beworbene 
Produkt ersteht. In ähnlicher Weise erzählen 
die Bilder in »Little Hippo« von einem 
originellen, süßen und niedlichen 
Abenteuererlebnis, dass einen an einen Ort 
entführt, an dem man noch nicht gewesen ist. 
Dahinter steht aber nur das Kalkül eines 
biederen Kinderfilms, der seine 
Durchschnittlichkeit auf äußerst geschickte 
Weise kultiviert hat.
Stefan Dabrock
Besetzung & Crew von "Little Hippo"
Land: FrankreichJahr: 2001
Genre: Animation
Originaltitel: Petit potam
Länge: 76 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 13.12.2001
Regie: Bernard Dayriès
Verleih: MFA Film

