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Das Wasser in Paris ist zurück in kommunaler Hand - 'Water makes Money'
© Kern Filmproduktion GmbH

Water makes Money (2010)

Deutsche Doku: Die Privatisierung unserer Lebensgrundlage Wasser schreitet weltweit voran. Tag für Tag melden die französischen Globalplayer Veolia und Suez neue Eroberungen. Überall locken sie mit überragender Technik, Zuverlässigkeit und günstiger Finanzierung. Nur zuhause am Stammsitz der Konzerne in Frankreich glaubt ihnen kaum noch jemand...User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5.0 / 5

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Die französischen Konzerne Veolia und Suez sind die Platzhirsche im wachsenden
Weltmarkt der privaten Wasserversorgung. Auf allen fünf Kontinenten sind sie präsent,
kaum eine Woche vergeht ohne neue Erwerbungen. Doch ausgerechnet in ihrem
Heimatland Frankreich wird ihnen jetzt der Boden heiß. Anfang 2010 mussten beide
Konzerne in ihrem Hauptsitz Paris die Wasserversorgung zähneknirschend an die Stadt
übergeben und sich auch aus Rouen zurückziehen. Demnächst folgen voraussichtlich
Bordeaux, Toulouse, Montpellier, Brest und viele andere, die ihr Wasser wieder in
kommunale Hand nehmen wollen.
Warum ein derartiger Gesichtsverlust ausgerechnet in Frankreich, wo sie schon viele
Jahrzehnte aktiv sind und noch immer rund 80% der Bevölkerung versorgen? Am
Beispiel von Paris, Bordeaux und Toulouse zeigt der Film, wie es dazu kommt – und
warum die Menschen zuvor den Privaten so lange vertraut haben. Ein Vertrauen, das
sich vielerorts als Erblindung bestochener Volksvertreter erwiesen hat. Jetzt blubbert die
Wahrheit über das Finanzgebaren der Konzerne an die Oberfläche: Wasserzähler
werden dem Kunden faktisch doppelt berechnet. In Rechnungen stehen Kosten für den
Austausch von Bleileitungen, die tatsächlich nur zu einem Bruchteil erfolgen. Oder ein
Fixum für die Wartung der Rohre wird gezahlt, aber Veolia wendet nur einen Teil dafür
auf. Und wenn ein Rohr dann wegen der ungenügenden Pflege bricht, gilt das als
Neuanschaffung, die der Verbraucher noch einmal extra bezahlen muss. Dies sind nur
einige Beispiele. Zusammengenommen generieren sie Extraprofite, die in den meisten
Städten im dreistelligen Millionenbereich liegen und sich auch in den Wasserpreisen
widerspiegeln. Bei privaten Betreibern sind sie in Frankreich um 20-60% höher als bei
öffentlichen. Ein ähnliches Bild bei den Leckagen: Bei den Privaten versickern 17-44%
des Wassers durchs löchrige Rohrnetz, bei den Öffentlichen sind es nur 3-12%.
Skandalös sind auch die üblichen geheimen Deals der Wassermultis mit den
Kommunen: Der Konzern kauft sich bei der Gemeinde ein, damit er das Wasser bzw.
Abwasser betreiben darf. Diese 200-300 Mio. € oder mehr gelten als Kaufsumme oder
auch als Geschenk an die Kommune. Die Bürgermeister punkten damit vor ihren
Wählern, senken die lokalen Steuern, verringern die Schulden oder bauen ein
Kongresszentrum. Doch unglaublich aber wahr: diese Zahlung des Konzerns ist in der
Regel nur ein Kredit, der von den Wasserkunden über 20-30 Jahre mit Zins und
Zinseszins in dreifacher Höhe zurückgezahlt werden muss.
Beispiele in Frankreich und im deutschen Braunschweig machen ein System sichtbar,
das den Wasserkonzernen erlaubt, ihren globalen Expansionskurs zu finanzieren – ein
System, das so viele Franzosen motiviert, die Rückkehr zur kommunalen Verwaltung
anzustreben.

Bildergalerie zum Film "Water makes Money"

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Zum Video: Water makes Money

Besetzung & Crew von "Water makes Money"

Land: Deutschland
Jahr: 2010
Genre: Dokumentation
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 23.09.2010
Regie: Leslie Franke, Herdolor Lorenz
Kamera: Hermann Lorenz

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