oder

FBW-Bewertung: 7 Zwerge - Der 7bte Zwerg (2010)

Prädikat wertvoll

Jurybegründung: Ottos Zwerge sind wieder da? dieses Mal aber nicht, wie bislang schon zweimal, als Realfilm, sondern als 3D-Animationsfilm, bei dem immerhin die Akteure von 7 ZWERGE ? MÄNNER ALLEIN IM WALD und 7 ZWERGE ? DER WALD IST NICHT GENUG ihren Pendants die Gesichtszüge und die Stimmen leihen. Auch sonst vertrauen die Macher auf Bewährtes. Am Drehbuch hat wieder der Mitbegründer des Satire-Magazins ?Titanic?, Bernd Eilert mitgewirkt, auf dem Regiesessel nahm dieses Mal neben dem vor einem Jahr verstorbenen Harald Siepermann Boris Aljinovic Platz, der im Film den Zwerg Cloudy mimt. Das Ergebnis ist eine durchaus ausgelassene Komödie für die ganze Familie, die aber vor allem die bekannten Erzählmuster und Gags bemüht und daher weitgehend überraschungsfrei bleibt.

Wieder steht ein bekanntes Märchen im Mittelpunkt der Geschichte, dieses Mal ist eine sehr freie Interpretation von Dornröschen. Auf Schloss Fantabularasa steht der 18. Geburtstag von Prinzessin Rose an ? und damit das Ende der Leidenszeit, denn wegen des Fluches der bösen Fee Dellamorta (furios gesprochen und gesungen von Nina Hagen) stand die Kindheit Roses unter einem schlechten Stern. Nun aber scheint der Bann des Fluches gebrochen zu sein. Doch der König, seine Tochter und die zum Fest ebenfalls eingeladenen sieben Zwerge haben nicht mit der Hinterlist der bösen Fee gerechnet. Aber am Ende geht natürlich alles gut aus.

Am meisten Spaß hat man bei DER 7BTE ZWERG, wenn man die belanglose Geschichte einfach ansich vorbeirauschen lässt und vor allem die routinierten Gags goutiert, die der Film nach bewährtem und routiniertem Muster abspult. Irgendwie kommt einem das alles aber ziemlich bekannt vor, die Zwerge haben ebenso wie alle anderen auftretenden Figuren genau eine Charaktereigenschaft und auch sonst wiederholt der Film vor allem Altbekanntes wie den Zwergensong sowie die immer gleichen, mehr oder minder ?flotten? Sprüche des Septetts. Neu und vor allem hörenswert ist vor allem Nina Hagens bemerkenswerte Stimme, die sie bei einem mehrere Oktaven umfassenden Song ausgiebig zu Gehör bringt. Insgesamt bleibt DER 7BTE ZWERG hinter seinen beiden (Realfilm-)Vorgängern zurück und wirkt ein wenig wie das bemühte Recycling eines einstigen Erfolgsmodells, das zugegebenermaßen immer noch von einigem Unterhaltungswert ist. Besonders hervorzuheben ist dabei, wie sehr der Wiedererkennungseffekt vom Realfilm in die animierte Filmwelt gelungen ist ? ein Umstand, der vor allem kleineren Zuschauern helfen dürfte, sich mit den kleinen Kerlen zu amüsieren.



Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.