
© Kinowelt
Rock a Doodle (1991)
Rock-A-Doodle
In Irland entstandener US-Zeichentrickfilm von Animationsveteran Don Bluth.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben bislang 0 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Als die Farm seiner Eltern von heftigen Regengüssen überschwemmt wird, kommt dem kleinen Jungen Edmond (Toby Scott Ganger) eine rettende Idee. Er glaubt fest daran, dass ein Hahn namens Sir Rock, von dem ihm seine Mutter (Kathryn Holcomb) aus einem Kinderbuch vorgelesen hat, die Farm durch sein Krähen retten könnte. Denn wenn Sir Rock seine Stimme erhebt, geht die Sonne auf, womit der Regen verschwinden sollte. Das einzige Problem dabei: Sir Rock lebt nicht mehr auf der Farm, seit ihn die anderen Tiere ausgelacht und vom Hof gejagt haben.
Vom finsteren Großfürsten, einem riesigen Uhu, wird Emond in eine Katze verwandelt und in die Welt des Kinderbuchs gezogen, wo sein Abenteuer beginnt. An der Seite des Hunds Patou, der Maus Peepers und der Elster Snipes macht sich Emdond auf den Weg in die große Stadt, um Sir Rock zu finden, der dort sein Geld als Rocksänger verdient. Allerdings haben sowohl sein Manager, der Fuchs Pinky, als auch der Großfürst und seine Handlanger etwas dagegen, dass "der King", wie sich Sir Rock als Sänger nennt, zurück auf den Hof geholt wird.
Bildergalerie zum Film "Rock a Doodle"
Hier streamen
Filmkritik
"Rock a Doodle": Kräht noch ein Hahn nach diesem Film?
Was die Qualität von Zeichentrickfilmen anbelangt, konnten es im Verlauf der Filmgeschichte nur wenige Konkurrenten mit der übermächtigen Walt Disney Company aufnehmen. In den 1980er- und 1990er-Jahren zählten die Werke des Regisseurs Don Bluth dazu. Der 1937 geborene Texaner, der in einer Großfamilie in Utah aufgewachsen ist, erlernte sein Handwerk im Haus mit der Maus. Seine Sporen verdiente er sich als Zeichner für Zwischenbilder bei "Dornröschen" (1959). Später stieg er zum Animationsdirektor der Zeichentrickfilme "Winnie Puh" (1974) und "Bernard und Bianca" (1977) auf, bevor er Disney schließlich den Rücken kehrte.
Gemeinsam mit den Zeichnern Gary Goldman und John Pomeroy gründete Bluth 1979 sein eigenes Studio, das sich Stoffen annahm, die sie bei Disney nicht umsetzen konnten. Denn die Geschichten waren oft düsterer als von Disney gewohnt. Zu Bluths bekanntesten Filmen zählen die von Steven Spielberg produzierten "Feivel, der Mauswanderer" (1986) und "In einem Land vor unserer Zeit" (1988), zu seinen schönsten Filmen zählt zweifelsohne "Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH" (1982). Mit "Rock a Doodle" kommt nun ein Bluth-Film als Wiederaufführung in die Kinos, der zwar nicht zu seinen sehenswertesten zählt, sich aber nach wie vor sehen lassen kann.
Ja! Zwar nicht der beste Bluth, aber allemal sehenswert
Der Titel, in dem ein Wortspiel steckt, gibt die Richtung vor. Das englische Wort "cock-a-doodle-doo" entspricht dem deutschen "kikeriki". Wenn der Titel des Films also "Rock a Doodle" lautet, dann kann es darin folglich nur um einen rockenden Hahn gehen. Als Vorlage diente die Tierfabel "Chantecler" des französischen Schriftstellers Edmond Rostand (1868–1918), dem Autor von "Cyrano de Bergerac" (1897). Das von David N. Weiss verfasste Drehbuch versetzt die Geschichte eines Hahns, der fest daran glaubt, den Sonnenaufgang durch sein Krähen herbeizurufen in die USA des Jahres 1957 und macht aus dem Protagonisten einen an Elvis Presley angelehnten Rock-'n'-Roll-Sänger.
Der Film floppte an den Kinokassen, verbuchte im Anschluss an die Kinoauswertung aber auf dem Heimkinomarkt beachtliche Erfolge. Weshalb dem Film zunächst kein Erfolg vergönnt war, lässt sich dank der Wiederaufführung im Sommer 2025 noch einmal in voller Größe auf der Kinoleinwand nachvollziehen. Es ist in erster Linie die sprunghafte und etwas undurchsichtige Narration, die für Verwirrung sorgt und es nötig machte, nachträglich einen Erzähler einzuführen, dessen Stimme aus dem Off mehr Klarheit über das Geschehen verschafft. Die für einen Don-Bluth-Film gewohnt hochwertigen Animationen können mit der jüngsten Animationstechnik, etwa aus dem Hause Pixar, zwar nicht mehr mithalten, beeindrucken aber nach wie vor.
Weniger überzeugend ist die Mischung aus Zeichentrickfilm und real gefilmter Rahmenhandlung, die seinerzeit durch Filme wie "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" (1988) populär war und es noch einige Zeit blieb, etwa in "Der Pagemaster" (1994). Ebenso enttäuschend ist die Heldenfigur des titelgebenden Hahns, die sowohl hinter dem Bösewicht als auch hinter dem wahren Helden des Films, dem zu einer Katze verwandelten Jungen Edmond, weit zurückbleibt.
Fazit: "Rock a Doodle", der im Sommer 2025 eine Wiederaufführung in den Kinos erfährt, zählt zwar nicht zu den besten Werken von Zeichentrickfilm-Veteran Don Bluth, ist dank toller Animationen und einer liebevollen, wenn auch verworrenen Geschichte nach wie vor sehenswert.
Was die Qualität von Zeichentrickfilmen anbelangt, konnten es im Verlauf der Filmgeschichte nur wenige Konkurrenten mit der übermächtigen Walt Disney Company aufnehmen. In den 1980er- und 1990er-Jahren zählten die Werke des Regisseurs Don Bluth dazu. Der 1937 geborene Texaner, der in einer Großfamilie in Utah aufgewachsen ist, erlernte sein Handwerk im Haus mit der Maus. Seine Sporen verdiente er sich als Zeichner für Zwischenbilder bei "Dornröschen" (1959). Später stieg er zum Animationsdirektor der Zeichentrickfilme "Winnie Puh" (1974) und "Bernard und Bianca" (1977) auf, bevor er Disney schließlich den Rücken kehrte.
Gemeinsam mit den Zeichnern Gary Goldman und John Pomeroy gründete Bluth 1979 sein eigenes Studio, das sich Stoffen annahm, die sie bei Disney nicht umsetzen konnten. Denn die Geschichten waren oft düsterer als von Disney gewohnt. Zu Bluths bekanntesten Filmen zählen die von Steven Spielberg produzierten "Feivel, der Mauswanderer" (1986) und "In einem Land vor unserer Zeit" (1988), zu seinen schönsten Filmen zählt zweifelsohne "Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH" (1982). Mit "Rock a Doodle" kommt nun ein Bluth-Film als Wiederaufführung in die Kinos, der zwar nicht zu seinen sehenswertesten zählt, sich aber nach wie vor sehen lassen kann.
Ja! Zwar nicht der beste Bluth, aber allemal sehenswert
Der Titel, in dem ein Wortspiel steckt, gibt die Richtung vor. Das englische Wort "cock-a-doodle-doo" entspricht dem deutschen "kikeriki". Wenn der Titel des Films also "Rock a Doodle" lautet, dann kann es darin folglich nur um einen rockenden Hahn gehen. Als Vorlage diente die Tierfabel "Chantecler" des französischen Schriftstellers Edmond Rostand (1868–1918), dem Autor von "Cyrano de Bergerac" (1897). Das von David N. Weiss verfasste Drehbuch versetzt die Geschichte eines Hahns, der fest daran glaubt, den Sonnenaufgang durch sein Krähen herbeizurufen in die USA des Jahres 1957 und macht aus dem Protagonisten einen an Elvis Presley angelehnten Rock-'n'-Roll-Sänger.
Der Film floppte an den Kinokassen, verbuchte im Anschluss an die Kinoauswertung aber auf dem Heimkinomarkt beachtliche Erfolge. Weshalb dem Film zunächst kein Erfolg vergönnt war, lässt sich dank der Wiederaufführung im Sommer 2025 noch einmal in voller Größe auf der Kinoleinwand nachvollziehen. Es ist in erster Linie die sprunghafte und etwas undurchsichtige Narration, die für Verwirrung sorgt und es nötig machte, nachträglich einen Erzähler einzuführen, dessen Stimme aus dem Off mehr Klarheit über das Geschehen verschafft. Die für einen Don-Bluth-Film gewohnt hochwertigen Animationen können mit der jüngsten Animationstechnik, etwa aus dem Hause Pixar, zwar nicht mehr mithalten, beeindrucken aber nach wie vor.
Weniger überzeugend ist die Mischung aus Zeichentrickfilm und real gefilmter Rahmenhandlung, die seinerzeit durch Filme wie "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" (1988) populär war und es noch einige Zeit blieb, etwa in "Der Pagemaster" (1994). Ebenso enttäuschend ist die Heldenfigur des titelgebenden Hahns, die sowohl hinter dem Bösewicht als auch hinter dem wahren Helden des Films, dem zu einer Katze verwandelten Jungen Edmond, weit zurückbleibt.
Fazit: "Rock a Doodle", der im Sommer 2025 eine Wiederaufführung in den Kinos erfährt, zählt zwar nicht zu den besten Werken von Zeichentrickfilm-Veteran Don Bluth, ist dank toller Animationen und einer liebevollen, wenn auch verworrenen Geschichte nach wie vor sehenswert.
Falk Straub
TrailerAlle "Rock a Doodle"-Trailer anzeigen

Besetzung & Crew von "Rock a Doodle"
Land: USA, IrlandJahr: 1991
Genre: Animation
Originaltitel: Rock-A-Doodle
Länge: 71 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 17.07.2025
Regie: Don Bluth, Gary Goldman, Dan Kuenster
Darsteller: Eddie Deezen, Dee Wallace, Sorrell Booke, Ellen Greene, Lio
Kamera: Robert Paynter
Verleih: Der Filmverleih GmbH