Zorniges Land (1989)

The Angry Earth

Britisches Drama, inszeniert von Karl Francis: Die älteste Frau Englands blickt auf ihre Kindheit und Jugend in einer walisischen Bergarbeiterfamilie zurück...User-Film-Bewertung [?]:

4.0 / 5

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Die Feierlichkeiten und der Presserummel zu ihrem Geburtstag sind vorbei, jetzt kann sich Gwen, die älteste Bewohnerin Englands, dem Rückblick auf ihr langes Leben in einer walisischen Bergarbeiterfamilie widmen...

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Besetzung & Crew von "Zorniges Land"

Land: Großbritannien
Jahr: 1989
Genre: Drama
Originaltitel: The Angry Earth
Länge: 106 Minuten
Regie: Karl Francis
Darsteller: Sue Roderick als Gwen, Mark Lewis Jones, Maria Pride als Siwan, Dafydd Hywel als Evan, Robert Pugh als Emlyn
Kamera: Roger Pugh Evans

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8martin am 29.08.2017
In den 80er Jahren, als die BBC noch die regionale Filmindustrie sponserte und die Gelder aus den nationalen Lottotöpfen flossen, konnten auch die walisischen Regisseure davon profitieren. Karl Francis war damals einer der besten seiner Zunft. Mit "Angry Earth" wurde er über die Grenzen seiner Heimat bekannt. Die älteste Einwohnerin des Landes blickt auf ihr Leben zurück. Gwen (großartig Sue Roderick) steht für den ungebrochenen Freiheitskampf der Waliser gegen die englischen Unterdrücker ganz allgemein und der Frauen im Besonderen. Die bettlägerige Gwen liegt in einem Hospital, das sie selbst durch Spenden ins Leben gerufen hat. Bis dato hat es so eine Einrichtung in Großbritannien nicht gegeben. Persönliche Katastrophen haben sie fast an den Rand der Verzweiflung gebracht. Doch sie ist nicht zerbrochen. Respektlos geht das Personal mit der alten Dame um und ermöglicht einen rücksichtlosen Medienrummel. Das erträgt sie mit stoischer Ruhe, für die Vergewaltigung durch Soldaten in jüngeren Jahren braucht sie länger. Hinzu kommen die ersten Arbeiterzusammenschlüsse im Land, Vorläufer der Gewerkschaften. Parallele Schnitte bringen Dramatik in die Tragik: während die Schwiegertochter ein Kind zur Welt bringt, kommen Mann und Schwiegervater in der "Todesgrube" durch eine Gasexplosion um. Und der Verlust des Mannes bedeutet gleichzeitig den Verlust des Hauses. Mittellos stehen die beiden Frauen am Ende in der Landschaft. Es ist der ewige Kampf der Waliser gegen die Mutter Erde, die ihnen alles gibt, aber auch einiges von ihnen fordert.

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