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FBW-Bewertung: Latte Igel und der magische Wasserstein (2019)

Prädikat besonders wertvoll

Jurybegründung: Wasser? das Lebenselixier für alle Lebewesen der Erde. Experten prophezeien, dass durch die rasch steigende Bevölkerungszahl der Menschen dieser wichtigste Rohstoff bald sehr knapp werden wird und der Kampf um Wasser letztlich sogar zu Kriegen führen wird, sofern nicht bald etwas unternommen wird.
Die Jury zeigte sich begeistert, dass sich ein Animationsfilm für Kinder das Element ?Wasser? zum Thema macht. Die Tiere des Waldes leiden unter einer großen Dürre. Flüsse und Seen sind ausgetrocknet. Lähmende Hoffnungslosigkeit macht sich breit. Nur das Igelmädchen Latte nimmt auf eigene Faust allen Mut zusammen, um sich auf eine gefährliche Reise zu machen. Um die Dürrezeit zu beenden, muss sie einen magischen Wasserstein zurückholen, den der Bärenkönig Bantur gestohlen hatte. Nur das Eichhörnchen Tjum, mit dem sich Latte ständig freundschaftlich kabbelt, hilft, die Gefahren der abenteuerlichen Reise zu überstehen. Der rote Faden des Films ist die klassische Erzählung einer Heldenreise. Ein sorgfältiges und intelligentes Drehbuch erzählt temporeich und spannend, aber auch immer kindgerecht, die zu bestehenden Abenteuer. Neben dem Hauptthema um den Verlust und die Rückgewinnung des Wassers sowie dessen elementare Bedeutung für Land, Wald und Tiere, fließen auch die Hinweise auf weitere Werte ein: Freundschaft und Hilfe in der Not durch Zusammenhalt. Trotz dieser realen Themen bietet der Film auch eine Fülle zauberhafter Elemente und besitzt märchenhaften Charme. Das macht Lust am Sehen und bereitet auch großen Spaß. Ganz offensichtlich legten die Produzenten ein besonderes Augenmerk auf die überaus sorgfältige Gestaltung, Animation und Charakterisierung der Tiere. Ein besonderes Lob verdient dabei die große Detailgenauigkeit. Insgesamt ein gelungenes Filmwerk, das neben den jungen Zuschauern auch ein großes erwachsenes Publikum ansprechen dürfte.



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