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FBW-Bewertung: Kleiner Aladin und der Zauberteppich (2018)

Prädikat wertvoll

Jurybegründung: Dass beliebte Moderator*innen des Kinderfernsehkanals KIKA in der deutschen Fassung den jugendlichen Helden ihre Stimmen leihen, macht schon deutlich, dass die Zielgruppe dieses Films eher kleinere Kinder sind. Und für sie ist auch die moderne, mit Modeworten durchsetzte Sprache in den Dialogen angemessen, während sie für ältere Zuschauer vielleicht an einigen Stellen ein wenig anachronistisch wirken könnte. Auch das Erzähltempo ist kindgemäß: die Spannungsbögen sind klein und wirklich Angst muss keiner der jungen Zuschauer um Aladin und die mutige Smaragda (als sehr positive und starkeweibliche Identifikationsfigur) haben. Aladin ist ein aufgeweckter Junge, der neugierig ist und die große Welt (hinter den Bergen des Wüstendorfs, in dem er lebt) sehen will. Sein Vater möchte, dass sein Sohn wie er Schneider wird, doch eignet er sich eher wenig als Autoritätsfigur, und mit der Ziege der Familie sowie seiner verständnisvollen Mutter hat Aladin gute Verbündete. Der Nachbar leiht ihm seinen Zauberteppich unter der Bedingung, dass er in die Stadt Petto fliegt, um dort seine Tochter von dembösen Sultan zu befreien. Aladin besteht seine aufregenden Abenteuer nicht nur, weil er diesen fliegenden Teppich hat, sondern er entwickelt auch ein Talent dafür, sich in der fremden Stadt schnell gute Freunde zu machen. Außerdem ist er so gewitzt, dass er, im Kerker des Sultan eingesperrt, denKerkermeister überlisten kann, sodass dieser ihm eigenhändig die Gefängnistür aufsperrt und ihn gehen lässt. Die Animation hat eine angenehme Klarheit und wirkt nie überbordend, und die Märchenwelt erstrahlt in den Hintergründen in leuchtenden Farben, Gold und Samt. Der einzige Kritikpunkt liegt für die Jury in der Zeichnung der Schurken. Ein wunderschön gestaltetes und erzähltes Abenteuer, das schon den kleinen Kinofans jede Menge Freude bereiten wird.



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