
© Port au Prince Pictures GmbH
Frisch (2024)
Fresh
Krimidrama: Ein junger Mann gerät in Bedrängnis, als sein Bruder aus dem Gefängnis entlassen wird.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 23 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Kai (Louis Hofmann) lebt mit seiner Frau Ayse (Canan Kir) und der gemeinsamen kleinen Tochter Jenny in Duisburg. Er arbeitet mit seinem Onkel Andy (Sascha Alexander Gersak), der für ihn nach dem Tod der Mutter eine Art Ziehvater war, in einer Fleischfabrik.
Kais älterer Bruder Mirko (Franz Pätzold) hatte in der Vergangenheit immer wieder Schwierigkeiten mit dem Gesetz; auch gerade befindet er sich hinter Gittern. Doch als Mirko früher als erwartet entlassen wird, hat Kai ein Problem – da er einen Großteil des Geldes, das er für Mirko aufbewahren sollte, ausgegeben hat. Ihm bleibt nun kaum noch Zeit, um eine Lösung zu finden.
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Filmkritik
"Frisch": Mein krimineller Bruder
Der Regisseur Damian John Harper ("Woodwalkers") wurde im Jahre 1978 in Boulder, Colorado geboren und studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Mit "Frisch" legt er eine Leinwand-Adaption des 2008 erschienenen gleichnamigen Debütromans von Mark McNay vor. Die im Glasgower Distrikt Royston angesiedelte Handlung wird erstaunlich stimmig auf die Verhältnisse im Ruhrgebiet übertragen. Das Ergebnis ist ein extrem harter Mix aus Drama und Kriminalthriller in düsteren Bildern.
Zwei Stimmen, viele Konflikte
Die narrative Struktur des Films ist sehr ambitioniert. Wir springen wild zwischen der Kindheit, der Jugend und der Gegenwart des Protagonisten Kai umher; teilweise verschmelzen die drei Zeitebenen gar miteinander. Hinzu kommt, dass Kai gleich zwei Erzählerstimmen hat – zum einen die eigene, mit der er uns vergangene Erlebnisse schildert, und zum anderen eine völlig überdrehte (eingesprochen von dem Schauspieler Ralf Richter), die Kais kindlichem Verständnis von einem harten, mutigen Kerl entspricht.
Lustvoll arbeitet Harper mit diversen Genre-Elementen. Der Ruhrpott wird zu einer bedrohlich anmutenden Unterweltkulisse, in der überall die Gefahr zu lauern scheint. Zunächst wirkt das Ganze durch die Sprache und durch die Stilisierung der Sets noch recht schwarzhumorig; mehr und mehr setzt sich jedoch das Rabiat-Brutale durch.
Einnehmend verkörpert
Neben der atmosphärischen Kameraführung von Leonhard Kairat und der wuchtigen Musik von Emma Elisabeth überzeugt das Ensemble. Louis Hofmann ("Dark") spielt anfangs recht zurückgenommen, ehe all die Verzweiflung aus Kai herausbricht. Franz Pätzold ("Werk ohne Autor") geht als Kais krimineller Bruder Mirko in die Vollen – und auch Sascha Alexander Gersak ("Tore tanzt") agiert als Onkel des Brüderpaars intensiv.
Fazit: Eine finstere Charakter- und Milieustudie – komplex erzählt, mit Hingabe gefilmt und gut gespielt.
Der Regisseur Damian John Harper ("Woodwalkers") wurde im Jahre 1978 in Boulder, Colorado geboren und studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Mit "Frisch" legt er eine Leinwand-Adaption des 2008 erschienenen gleichnamigen Debütromans von Mark McNay vor. Die im Glasgower Distrikt Royston angesiedelte Handlung wird erstaunlich stimmig auf die Verhältnisse im Ruhrgebiet übertragen. Das Ergebnis ist ein extrem harter Mix aus Drama und Kriminalthriller in düsteren Bildern.
Zwei Stimmen, viele Konflikte
Die narrative Struktur des Films ist sehr ambitioniert. Wir springen wild zwischen der Kindheit, der Jugend und der Gegenwart des Protagonisten Kai umher; teilweise verschmelzen die drei Zeitebenen gar miteinander. Hinzu kommt, dass Kai gleich zwei Erzählerstimmen hat – zum einen die eigene, mit der er uns vergangene Erlebnisse schildert, und zum anderen eine völlig überdrehte (eingesprochen von dem Schauspieler Ralf Richter), die Kais kindlichem Verständnis von einem harten, mutigen Kerl entspricht.
Lustvoll arbeitet Harper mit diversen Genre-Elementen. Der Ruhrpott wird zu einer bedrohlich anmutenden Unterweltkulisse, in der überall die Gefahr zu lauern scheint. Zunächst wirkt das Ganze durch die Sprache und durch die Stilisierung der Sets noch recht schwarzhumorig; mehr und mehr setzt sich jedoch das Rabiat-Brutale durch.
Einnehmend verkörpert
Neben der atmosphärischen Kameraführung von Leonhard Kairat und der wuchtigen Musik von Emma Elisabeth überzeugt das Ensemble. Louis Hofmann ("Dark") spielt anfangs recht zurückgenommen, ehe all die Verzweiflung aus Kai herausbricht. Franz Pätzold ("Werk ohne Autor") geht als Kais krimineller Bruder Mirko in die Vollen – und auch Sascha Alexander Gersak ("Tore tanzt") agiert als Onkel des Brüderpaars intensiv.
Fazit: Eine finstere Charakter- und Milieustudie – komplex erzählt, mit Hingabe gefilmt und gut gespielt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Frisch"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Thriller
Originaltitel: Fresh
Länge: 98 Minuten
Kinostart: 03.07.2025
Regie: Damian John Harper
Darsteller: Louis Hofmann als Kai, Ralf Richter als Innerer Monolog, Sascha Alexander Gersak als Onkel Andy, Franz Pätzold als Mirko, Zejhun Demirov als Selo
Kamera: Leonhard Kairat
Verleih: Port au Prince Pictures GmbH
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